GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
Frau vor Bestürzung in Ohnmacht fallen lassen würden, für eine Sklavin aber durchaus passend waren und sie normalerweise sehr erfreuten. Ich hörte auch Pfeifen und anzügliche Rufe.
»Bitte, bitte, ihr Herren«, sagte Mirus scheinbar im Protest, »hört damit auf! Das ist eine Jungfrau! Ihr bringt sie in Verlegenheit!«
Es gab viel Gelächter. Ich begriff, dass das ein guter Witz gewesen war. Wen kümmern schließlich die Gefühle einer Sklavin?
»Keine Frau wie diese«, sagte ein Mann, »mit einem Kragen um den Hals ist eine Jungfrau.«
Das Gelächter schwoll an. Ich vermutete, dass das ein Kompliment gewesen war. Ich sah Hendow kurz an. Er schien sich sehr daran zu erfreuen, mich zu besitzen. Wie stolz er zu sein schien! Ich hatte Angst, war aber auch erfreut und dankbar, dass er mit mir zufrieden war. Ich wollte ihn erfreuen. Er war mein Herr.
»Aber sie ist Jungfrau.« lachte Mirus.
»Wen kümmert das?« rief ein Mann.
Das Lachen wurde lauter.
»Unter unseren Gästen«, sagte Mirus, eine Handbewegung machend, »befindet sich heute Abend jemand, den ihr alle gut kennt, Tamirus.«
Er zeigte auf einen gutmütig aussehenden Mann, der in einer grünen Robe an der Seite saß. Der winkte der Menge gutgelaunt mit seiner Hand.
»Später«, fuhr Mirus fort, »wenn unsere lieblichen Töchter der Ketten, Tupita, Sita und Ina, die manche von euch gut und intim kennen und die ich euch allen empfehlen möchte, zusammen mit ihren liebreizenden Assistentinnen Aynur und Tula euch eine andere Tochter der Ketten, diese reizvolle Schlampe, ihre Sklaven schwes ter, präsentieren, sollten wir Tamirus um ein Gutachten bitten.«
Es gab gutgelaunten Beifall, den Tamirus grinsend mit einem erneuten Heben der Hand quittierte. Ich nahm an, dass das Gutachten nur eine Formalität war, doch einige der Männer würden danach verlangen.
Ich stand, mein Arm immer noch von meinem Herrn Hendow umklammert, in der Mitte des Lokals.
»Ich kaufe noch ein Ostrakon.« sagte ein Mann.
Ich sah, wie Aynur und Tula einander kurz ansahen. Aynurs Schüssel war nicht mehr leer. Tula hat jetzt weniger zu tragen.
»Wir werden den Verkauf der Ostraka gleich wieder aufnehmen,« kündigte Mirus an.
Die Musiker waren links von mir.
»Hendow«, rief Mirus, »mein Brotherr und guter Freund, Hendow, bist du nicht der Eigentümer dieser Taverne?«
»Das bin ich.« grinste Hendow.
Es gab Gelächter. Ich fürchtete, dass mein Arm verletzt würde, wo Hendow ihn festhielt. Er hatte einen eisenharten Griff.
»Und du besitzt viele Frauen?«
»Ja.« bestätigte Hendow.
»Wir sehen, dass du eine Sklavin an der Hand hast.«
»Ja.« sagte Hendow.
»Besitzt du sie auch?« fragte Mirus.
»Ja.« antwortete Hendow.
»Und willst du sie für dich behalten?«
»Nein.« sagte Hendow grinsend.
Es gab Beifall.
»Sie wird also den gleichen Status wie deine anderen Frauen haben und für deine Kunden zur Verfügung stehen?« fragte Mirus.
»Ja.« sagte Hendow.
Wieder gab es Beifall.
»Sie wird also keine private, sondern eine öffentliche Sklavin sein?« erkundigte sich Mirus.
»Ja.« bestätigte Hendow.
Diese Ankündigung wurde mit erneuten Beifall begrüßt.
»Wenn sie eine gehütete Privatsklavin sein sollte, nobler Hendow«, sagte Mirus, »dann bring sie schnell in deine Kammern. Wenn sie nicht so etwas, sondern so wie deine anderen Frauen ist, dann, nobler Hendow, flehen wir dich an, tritt von ihr zurück, lass sie allein auf dem Boden vor uns.«
Ich merkte, wie Hendows Hand meinen Arm freigab. Er trat zurück und es gab wieder Beifall. Ich wusste nicht, wo er war. Ich nahm an, dass er irgendwo links hinter mir war. Ich fühlte mich sehr allein. Sicher, die anderen Mädchen standen noch neben mir. Aber wir waren alle Sklavinnen und standen vor Männern.
»Tritt vor, tritt vor.« winkte mir Mirus einschmeichelnd.
Ich trat vor, mit Manschetten und Lederschnüren, das Tuch haltend, und die Mädchen mit mir. Ich stand jetzt im vorderen Drittel des Tanzbodens. Die Männer konnten mich hier sehr gut betrachten. Die Musiker waren wieder da und standen links von mir.
»Ich kaufe einen Ostrakon.« rief ein Mann.
»Ich auch.« rief ein anderer.
»Ich auch.« sagte der nächste.
Ich sah, wie Mirus Tarskstücke von diesen Männern einsammelte. Er ließ die Münzen in den Sack an seinem Gürtel fallen. Aus der Größe und dem scheinbaren Gewicht des Sacks schloss ich, dass er schon einige Tarskstücke hineingesteckt hatte. Ich nahm an, dass ich mich
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