GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
konnten, ihnen zu gehorchen! Und wie sie mich ansahen, mit welchem Genuss und welcher Gier, sie sahen in mir die Sklavin, die ich war! Ich ballte die Fäuste auf dem Tuch. Darunter war ich, bis auf den Eisenkragen und einigen Perlen, nackt.
»Lasst uns mit der Auslosung beginnen.« drängte jemand.
Ich fühlte mich unter solchen Männern völlig hilflos, so klein und schwach und begehrt. Ich hörte das Zerbrechen weiterer Ostraka. Wie absurd, künstlich und unwirklich erschien plötzlich die Erde, mit ihren grotesken politischen Mythen, ihrer Gefährdung der Natur, ihren heimtückischen Konditionierungsprogrammen, ihrer Leugnung der einfachen, einleuchtenden Wahrheiten der Aristokratie, ihrer künstlichen Einschränkung von Recht und Macht, ihrer verzweifelten Versuche, die natürlichen Beziehungen zwischen Männern und Frauen zu zerstören, die Vielfalt der Natur einzuebnen, ihrer korrupten Mechanismen der Verfälschung und Unterdrückung.
›Männer können mit uns machen, was sie wollen‹, dachte ich, ›und goreanische Männer tun das auch, jedenfalls wenn die Frau eine Sklavin ist.‹
Ich war nicht auf der Erde. Ich war auf einer anderen Welt. Ich stand auf dem Tanzboden einer Taverne einer komplexen, schönen Zivilisation, eine, die ziemlich anders ist als meine eigene, eine mit starken, stolzen Männern, die ihre natürliche Herrschaft nicht aufgegeben hatten. Ich stand nicht als Primitive vor ihnen. Ich stand aber vor ihnen im Kragen, entsprechend der natürlichen Ordnung der Natur.
Ich fühlte wie straff die Schnüre gehalten wurden, die an meinen Handgelenksmanschetten befestigt waren. Tupita und Sita standen rechts und links neben mir. Sie hatten jede ihre Schnur aufgewickelt und hielten sie ungefähr einen Fuß von den Manschettenringen fest. Ich spürte Ina hinter mir. Sie hielt von hinten das Tuch an meinen Schultern, damit es anmutig weggenommen werden konnte.
Vorhin hatte mich Hendow gepackt und mich hilflos wie eine Puppe in das Lokal gebracht. Er hatte mich dann als Reaktion auf eine rituelle Bitte von Mirus losgelassen und war zurückgetreten. Die symbolische Bedeutung davon war klar. Er reservierte mich nicht für sich selbst. Ich war für seine Kunden vorgesehen. Ich war ein neues Mädchen in seiner Taverne. Ich war eine öffentliche Sklavin.
Ich fühlte die Spannung in den Schnüren, hörte die kleinen Geräusche, die die verbundenen Ringe an den Manschetten und den Schnüren verursachten, fühlte, wie die Schnüre an mir zogen. Meine Handgelenke wurden langsam zur Seite gezogen. Die Männer lehnten sich vor. Ich konnte meine Hände nicht mehr am Tuch lassen, ohne es selbst zu öffnen. Mit Tränen in den Augen ließ ich das Tuch los. Ina zog es anmutig weg und verließ damit den Tanzboden.
Ich stand, mit den Handgelenken an den Schultern, dort. Ich konnte meine Hände nicht zusammenlegen, um mich zu bedecken. Dafür sorgten die Manschetten und die daran befestigten, von Tupita und Sita straff gehaltenen Schnüre. Ich stand da, im Kragen und mit Perlen, ausgestellt, eine Tavernensklavin, eine Pagasklavin, eine öffentliche Sklavin, nackt auf einen goreanischen Tanzboden. Die Hände der Männer schlugen wiederholt auf ihre linken Schultern.
»Ja!« schrien einige. »Ja! Ja!«
»Großartig!« keuchten ein paar.
»Hervorragend!« schrien andere und hämmerten mit ihren Pokalen auf die Tische.
Ich musste anerkennen, dass Teibar, der mich für den Kragen ausgewählt hatte, etwas von seinem Geschäft verstanden hatte.
Dann wurden die Schnüre gelockert. Meine Arme hingen seitlich herab. Ein weißes Band war um meinen Kragen gewickelt und verdeckte ihn.
»Du bist nackt neben mir.« flüsterte Tupita. »Erweise deine Ehrerbietung.«
Schnell kniete ich vor den Männern nieder und legte meinen Kopf zwischen meine Hände auf den Boden. Ich hörte mehrere der Perlen auf das Holz fallen. Dann wurde ich von den Schnüren auf meine Füße gezogen und über den Tanzboden geführt, damit die Männer mich von allen Seiten betrachten konnten. Männer drängten sich um Mirus, der schwer zu tun hatte, ihre Forderungen nach mehr Ostraka zu befriedigen.
Dann kniete ich in der Mitte des Tanzbodens. Ich kniete, wie ich es gelernt hatte und wie die Sklavinnen, wie ich eine war, eine Vergnügungssklavin, knien mussten. Meine Hände und meine Handgelenke mit ihren Lederman schetten lagen auf meinen Schenkeln. Tupita und Sita standen nah hinter mir und hielten die Schnüre locker.
»Leider, ihr
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