GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
worden waren und die vielleicht ihrer Intelligenz wegen genauso wegen anderer Eigenschaften ausgewählt worden waren. Vielleicht hatte sie aber auch mit dem berauschendem und befreiendem kulturellem Milieu auf Gor zu tun, das Männern eine offene, aufrichtige und befreite Entwicklung erlaubt, die das emotionale und geistige Wachstum anregt.
»Zweifellos haben diese Qualitäten deine Effektivität als Ködermädchen gesteigert.« stellte er fest.
»Vielleicht, Herr.« sagte ich unruhig.
»Trotzdem«, sprach er weiter, »bleibt die Wirkung eines Ködermädchens normalerweise beschränkt.«
»Herr?« fragte ich besorgt.
»Deshalb«, fuhr er fort, »denke ich, dass dein Nutzen, trotz deiner Intelligenz und Schönheit, jedenfalls an diesem Ort zu Ende geht.«
Ich sagte nichts. Ich war hilflos.
»Außerdem«, sagte er, »ist da die Frage des Risikos.«
Ich antwortete nicht.
»Du hast länger als jede andere als Ködermädchen an diesem Ort gedient.«
Ich nickte und musste schlucken.
»Du hast mehr Entführungen als jede andere gemacht.«
»Ich danke dir, Herr.«
»Ich denke, langsam bist du in Argentum zu bekannt.«
»Wenn der Herr es sagt.«
Ich wusste natürlich nicht, ob das stimmte. Sicher war ich auf den Straßen gesehen worden. Das konnte Verdacht erregt haben.
»Außerdem«, sagte er, »hat es Fragen gegeben.«
Ich sah ihn besorgt an.
»Manchmal«, sagte er, »denke ich, ein Ködermädchen sollte vielleicht weniger schön und weniger auffallend sein als du.«
Ich schwieg.
»Deshalb denke ich, es ist an der Zeit, dich loszu werden.«
»Herr?« fragte ich erschrocken.
»Keine Angst«, sagte er lächelnd, »ich werde mein Geld, das ich in dich investiert habe, nicht wegwerfen.«
»Dann wird der Herr mich verkaufen?«
»Du bist schon verkauft.«
Ich sah ihn überrascht an.
»Ich habe für dich fünf Silber-Tarsks und ein Tarsk-Stück bekommen.« lächelte er. »Du wirst dich erinnern, dass ich für dich fünf Silber-Tarsks bezahlt hatte. Auf diese Weise habe ich einen Gewinn mit dir gemacht.«
»Ja, Herr.«
»Steckt sie in die Haube.« befahl er.
Einer seiner Männer steckte einen Knebel in meinen Mund, der an einer Sklavenhaube hing, befestigte ihn, stülpte mir die Haube über den Kopf und schloss sie an meinem Hals. Ein Kragen wurde mir um den Hals gelegt und abgeschlossen. Dann wurde der Kragen Tyrrhenius’ aus Argentum entfernt. Ich kniete dann dort, geknebelt und unter der Sklavenhaube, mit auf dem Rücken gefesselten Händen. Ich zitterte.
»Bringt sie zu ihrem neuen Herrn.« befahl er.
Kapitel 23
Das Arbeitslager
»Seht!« schrie ein Mann. »Seht!«
»Die fünfte Schlampe!« schrie ein anderer. »Seht!«
»Sie ist es!« schrie ein anderer. »Seht!«
»Kennst du sie?« fragte ein anderer Mann.
»Wir kennen sie gut.« sagte jemand mit grimmiger Befriedigung.
Ich stolperte fast in den Ketten. Meine Füße schmerzten auf dem heißen Kies. Die Sonne brannte heiß auf meine nackten Arme und Beine. Ich konnte nur kleine Schritte machen, weil meine Knöchel gefesselt waren, die Kette zwischen ihnen war nur acht oder zehn Zoll lang. Eisen schmückte auch meine Handgelenke. Ich trug Handfesseln. Mit fachkundigen Schlägen waren sie auf einem Amboss zusammengeschmiedet worden, so dass dort, wo die Enden zusammentrafen, nur eine feine Ritze blieb. Die Hand fesseln waren mit einer sieben oder acht Zoll langen Kette verbunden. Eine weitere drei Fuß lange Kette verband die Mitte der Fußkette mit der Kette zwischen den Hand gelenken. Wenn ich aufrecht stand, konnte ich deshalb meine Hände nicht anheben, nicht einmal um zu essen. Ich war das fünfte Mädchen an der Sklavenkette. Eine Kette verband außerdem einen Ring an der Rückseite meines Kragens mit einem Ring an der Vorderseite des Kragens des Mädchens hinter mir.
»Sie ist es.« verkündete ein anderer Mann.
»Bewegt euch, Kajiras.« befahl der Mann mit der Peitsche.
»Ja.« sagte ein anderer Mann beifällig.
Ich sah schreckerfüllt wild um mich. Ich hörte das Klatschen der Peitsche und wir eilten zusammen vorwärts in die Umfriedung zu dem viereckigen Zelt, dem Zelt der Aufseher. Die Männer an unserem Weg, halbnackt, die Knöchel mit Ketten gefesselt, unterbrachen ihre Arbeit um uns vorbeihasten zu sehen.
»Du bist das, nicht wahr«, fragte das Mädchen vor mir flüsternd über ihre Schulter, »nach der diese Bestien rufen?«
»Ich fürchte es.« stöhnte ich.
»Woher kennen sie dich?« fragte das Mädchen
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