GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
Außerdem ist sie ein beliebter Platz für die Villen der Reichen, besonders aus Ar. Ich hatte befürchtet, dass wir nach Torcadino gebracht würde, einer Stadt, die gerade von Cosianern und ihren Verbündeten belagert wurde und wo Ionicus’ »Schwarze Kette« bei den Belagerungsarbeiten beim Ausheben von Erkundungsgräben und Erdwällen eingesetzt wurde. Dieser Kette hatte ich als Ködermädchen bei der »Rekrutierung« einiger ihrer Mitglieder geholfen.
Vor zwei Tagen waren wir in den »Häfen von Aristo demus« angekommen. Der Transport mit Tarn war wegen des Krieges in der Umgebung von Venna gegenwärtig stark eingeschränkt und ich nahm an, dass das in der Umgebung von Ar nicht anders war. Der Grund lag wahrscheinlich darin, dass man die Aufklärung aus der Luft erschweren und den Himmel wenigstens teilweise kontrollieren wollte. Ein unbefugter Flug in diesem Gebiet, besonders am Tag, würde so leichter zu entdecken sein. Außerdem flogen Tarnsmänner häufig Patrouille. Dadurch wurde nicht nur die Wahrscheinlichkeit erhöht, Plünderer oder Spione zu entdecken, sondern auch der Einsatz der Kräfte der Verteidiger. Plünderer können sich natürlich nicht schnell fortbewegen und sind so Kriegern am Himmel ausgeliefert.
In den »Häfen von Aristodemus« wurden wir in Arbeitstuniken gesteckt. Uns wurden auch die Ketten, die wir jetzt trugen angelegt, wir wurden aber noch nicht an der Sklavenkette befestigt. Zusammen mit anderen Mädchen kamen wir in Sklavenwagen, die anscheinend auf unsere Ankunft gewartet hatten, um uns ins Arbeitslager zu bringen. Auf diesen Wagen wurden unsere gefesselten Knöchel an einen Mittelbalken gekettet und angeschlossen. Auf diese Weise mussten wir im Wagen bleiben, bis es den Herren einfiel, uns herauszulassen. Als wir innerhalb der Umzäunung des Arbeitslagers ankamen, wurden wir eine nach der anderen vom Wagen geholt und an die Sklavenkette gelegt. Dann machten wir uns auf den Weg durch das Lager zum Aufseherzelt, neben dem, um es ihm bequemer zu machen, unsere Gehege lagen. Ich sah mich an und die lange Kette. Ich hatte Angst.
»Welche Kette ist das, Herr?« fragte ich.
»Die Schwarze Kette.« antwortete der Wächter.
Ich schrie vor Angst auf.
»Was ist los?« grinste er.
Ich bin sicher, dass er es genau wusste.
»Die schwarze Kette«, sagte ich, »ist doch aber in Torcadino. Sie ist in Torcadino!«
»Sie war in Torcadino«, widersprach er, »jetzt aber nicht mehr. Sie ist hierher verlegt worden, nach Venna.«
Ich taumelte an der Kette. Die Dinge schienen sich plötzlich um mich herum zu bewegen und es schien schwarz um mich her zu werden Die Kette, die an der Vorderseite meines Kragens befestigt war, zog mich weiter.
»Die Belagerungsarbeiten bei Torcadino«, fuhr er fort, »oder jedenfalls der größte Teil der schweren Arbeiten dort sind schon vor Monaten beendet worden.«
Ich fühlte mich elend, musste aber an der Kette weiterstolpern.
»Du bist vielleicht die Schlampe Tuka.« sagte der Wächter.
Ich sah ihn elendig an. Er hatte meinen Namen gehört. Ich trug immer noch den Namen, den mir mein früherer Herr, Tyrrhenius aus Argentum, gegeben hatte. Ich hatte keinen neuen Namen bekommen. Jetzt begann ich erschrocken zu vermuten, warum. Er sah mich an.
»Ja, Herr«, gab ich zu, »ich bin die Schlampe Tuka.«
»Das dachte ich mir schon.« sagte er. »Du hat viele Freunde an der Kette.«
»Beschütze mich«, bettelte ich, »beschütze mich!«
»Vielleicht.« lächelte er.
»Ich diene dir so unterwürfig wie die niedrigste Schlampe auf Gor.« versprach ich ihm weinend.
»Du musst mir sowieso dienen«, lachte er, »du bist eine Sklavin.«
»Ja, Herr.« stöhnte ich.
»Die Wachen haben gehört, dass du ein ausgezeichnetes Ködermädchen warst.« sagte er. »Sie vermuten deshalb, dass du ziemlich gut bist und freuen sich darauf, dich auszuprobieren.«
»Ja, Herr.«
Ich würde versuchen, ihnen perfekt zu dienen.
Wir kamen nun oben an dem viereckigen Aufseherzelt an. Dahinter und links davon, am Fuß des Hügels befanden sich die Gehege für die weiblichen Arbeitssklaven. Ich konnte ein Stück davon sehen, als wir auf den Hügel stiegen.
»Mir wurde gesagt, Herr«, sagte ich, »dass ich an meinen Herrn, Ionicus, für fünf Silber-Tarsks und ein Tarsk-Stück verkauft wurde.«
»Ich habe davon gehört.« entgegnete er.
»Ist das nicht ein zu hoher Preis für einen weiblichen Arbeitssklaven?« fragte ich.
»Unter normalen Umständen wäre es für eine normale
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