Gothic Girl - Sex, Blut, Daemonen 6
Schutzweste verhindert. Als er von Tannenberg sorgfältig zielen sah, rappelte er sich mühselig auf. Keine Waffe in Reichweite. Er stolperte nach vorne, packte den Anführer der Ritter an den Beinen und warf ihn kurzerhand über die Brüstung. Seinen eigenen Schwung ausnutzend rammte er den Mann links von ihm, bevor der merkte, dass Frost am Leben war. Ein kurzer Griff an den Gürtel und er drehte den Mann herum. Keinen Augenblick zu spät. Der verbleibende Ritter reagierte und wollte sein Werk beenden. Seine Waffe hustete doch er traf seinen eigenen Kameraden. Frost stieß den Schwerverletzten auf seinen Angreifer und sprang hinterher. Eine Schulter traf ein Kinn. Eine Hand versuchte nach Frost zu greifen. Fäuste hämmerten auf alles was sich bewegte. Der Ritter am Boden, Frost hämmerte seine Faust gegen seinen Kopf, bis der Mann bewusstlos war. Er griff sich dessen Waffen und schaute hinunter in den Tanzsaal. Hier tobte das Chaos. Sul-Durat und eine grünhäutige Dämonin lieferten sich ein tödliches Duell mit leuchtenden Klingen, sprangen, glitten und flogen dabei durch eine Menge von graugekleideten Kämpfern.
Der Dämon konzentrierte sich dabei nicht nur auf seine Gegnerin sondern teilte Hiebe und Tritte aus, die immer wieder Graue schwerverletzt oder tot zu Boden schickten. Christoph von Tannenberg war weicher gefallen als erhofft und kämpfte sich gerade wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht hoch. Genau wie Robert, der sich endlich vom Gewicht der auf ihm liegenden Leiche befreit hatte. In einer Loge auf der anderen Seite tauchten zwei weibliche Gestalten auf, die wild geschminkt waren und begannen heftige Gesten in der Luft zu machen. Zarah hatte Kayleigh an die Wand gedrängt und nahm ihr gerade ein Gewehr aus den Fingern.
Na gut, er war nicht zum Zuschauen hergekommen. Mit gezielten Schüssen vertrieb er zunächst die beiden Frauen ihm gegenüber und deckte dann die geifernde Meute unter ihm ein. Sul-Durat schien ganz gut alleine zu Recht zu kommen, denn er trieb gerade die Dämonin vor sich her, welche sich im Rückwärtsgang nur mühsam seiner Angriffe erwehren konnte. Jetzt hatte auch Zarah ein Gewehr und schaltete reihenweise Gegner aus. Doch waren es viele, mehr als hundert mussten hereingestürmt sein. Eine ganze Gruppe stürzte sich auf Kayleigh und packte sie während eine zweite Zarah überrannte. Das Mädchen schrie laut. Frost fluchte. Da raste ein grau-schwarzer Schatten durch die Menge und stürzte sich auf die Männer, die Kayleigh festhielten. Riesige Zähne blitzten, mächtige Pfoten schlugen zu. Hellf. Er ließ den Feinden seiner Herrin keine Chance. Überall wurde gekämpft, gebrüllt, geschossen. Dann veränderte sich alles. Selbst Frost spürte, wie sich etwas, nein jemand, näherte. Eine beeindruckende Präsenz. Die ganze östliche Eingangsseite begann in hellem Licht zu glühen. Alle hielten einen kurzen Augenblick wie gebannt inne. In die Stille brüllte Zarah;
‚Weg hier! Ein Vollstrecker!‘
Frost sah, wie sie sich mit einem Sprung aus der Meute um sie befreite, Kayleigh packte und zum westlichen Ausgang stürmte. Frost hatte noch nie solche Dringlichkeit in ihrer Stimme gespürt. Auch Sul-Durat wartete nicht.
Statt mit seiner Klinge überraschte er Rasha mit Magie und fegte sie mit einem Stoß blauen Feuers zur Seite. Dann raste er Zarah hinterher, für menschliche Augen nur ein verschwimmender Schatten. Als letzter folgte Robert. Über ihm traten auch die Hexen hastig den Rückzug an. Auch diese schienen keinen gesteigerten Wert auf ein Treffen mit dem Vollstrecker zu legen. Ähnliches dachte sich wohl auch die Dämonin und verzichtete darauf, Sul-Durat oder Zarah zu verfolgen. Aber sie packte noch von Tannenberg und zog ihn mit sich.
Alle hielten es offenbar für eine gute Idee möglichst schnell von hier zu verschwinden. Frost knirschte mit den Zähnen und machte sich auch davon. Er würde die Ratte schon noch erwischen. Das letzte was er sah, war wie ein kleiner blonder Junge den Saal betrat, hinter ihm eine schlanke Gestalt mit gezückter Klinge.
Er traf Zarah, Kayleigh und Sul-Durat im Gang vor dem Saal. Hellf sprang hechelnd um das Mädchen herum. Ohne innezuhalten stürmten sie zusammen weiter. Die Baronin rief dem Dämon zu.
‚Robert ist hinter uns. Hilf ihm aufzuschließen. Wir müssen hier schnellsten raus.‘
Der nickte und drehte sich um. Nach kurzer Zeit war er mit Robert zurück, der quasi durch die Gänge geschleift worden war. Frost gab die
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