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Gott sacker Kriminalroman

Titel: Gott sacker Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Boenke
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machten sich Notizen.
    »Cäci hat vor fünf Minuten angerufen, sie wurde allerdings
gestört, sie wird gefangen gehalten, es geht ihr aber soweit gut«, rief ich,
als wir in den Gastraum stürmten. Frieda rannte auf mich zu.
    »Sie ruft, wenn es möglich ist, hier noch einmal an.«
    Detailliert begann ich zu erklären, was seit der Beerdigung
geschehen war, ich versuchte mich an jede Kleinigkeit zu erinnern. Frieda hielt
mich krampfhaft an der Hand.
    Hauptkommissar Härmle verzog sich nach meinen Ausführungen
und Deodonatus’ Ergänzungen in eine Ecke des Gastraumes und führte mit seinem
Handy verschiedene Telefongespräche.
    »Ich habe die Technik verständigt, sie werden versuchen, den
Anruf zu orten. Es werden auch Techniker hierher kommen, Ihre Telefone
präparieren und die Telefonate aufzeichnen. Vielleicht gelingt es uns
herauszufinden, woher der Anruf stammt.«
    Umständlich erklärte er, wie es ihnen schon einmal gelungen
war, über eine Telefonschaltung einen Verdächtigen zu ermitteln.
    Deodonatus und ich unterbrachen den Hauptkommissar,
erläuterten im Gegenzug den beiden Kriminalisten unsere Theorie und deren
psychologischen Hintergrund zur Täterfindung. Die beiden Profis hörten mit
wachsendem Interesse zu. Frieda hatte sich mit stark geröteten Augen wieder zur
Zapfanlage hin verzogen. Mit einem Tuch wischte sie alles blitzblank und
lauschte jedem unserer Worte aufmerksam wie ein Luchs.
    »Wissen Sie, Herr Bönle und Herr Ngumbu, wir sind ja auch
nicht untätig gewesen und haben versucht, ein Täterprofil zu erstellen. Wir
haben sogar einen Profiler aus Stuttgart kommen lassen. Leider fehlt uns noch
ein griffiges Motiv, wenn wir erst mal …«
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon.
    »Soll ich abheben?«, fragte Frieda ängstlich und ließ ihren
Putzlappen hektisch fallen.
    Härmle nickte.
    »Und wenn es Cäci ist, was soll ich sagen?«
    »Gehen Sie ran, Frau Maier, beruhigen Sie Ihre Tochter und
dann geben Sie das Telefon an mich weiter.«
    »Hallo?«
    –
    »Oh Cäci, wie geht’s?«, schluchzte Frieda.
    –
    »Wo bist du denn, wie geht’s dir?«
    Der Hauptkommissar streckte die Hand nach dem Telefon aus.
Frieda sagte noch mit wackeliger Stimme: »Moment, der Herr Hauptkommissar
will …« und reichte den Hörer mit zittrigen Händen dem ungeduldigen Kommissar.
    »Hier Härmle, Kripo. Wie viel Akku haben Sie noch?«
    –
    »Wissen Sie, wo Sie sich befinden?«
    –
    »Sind Sie sich sicher, dann müssten Sie ja in der Nähe der
Kirche sein.«
    –
    »Können Sie irgendwelche Hinweise zum Täter geben?«
    –
    »Ich lege jetzt auf, sparen Sie Akku, das ist ganz wichtig,
sonst können wir Sie nicht lokalisieren. Rufen Sie nur im äußersten Notfall an.
Melden Sie sich in zwei Stunden wieder. Wir rufen nicht bei Ihnen an, das
könnte vom Entführer bemerkt werden. Bleiben Sie ruhig. Ade.«

     
    Sekundenlang war es mucksmäuschenstill im
Gastraum, dann jammerte Frieda los: »Mein Kind, das halt ich nicht aus, wenn
mir das auch noch genommen wird. Es reicht, den Mann zu verlieren, aber nicht
auch noch meine kleine Cäci. Die hat nie jemanden was zuleide getan. Dann hab
ich ja gar niemanden mehr.«
    Ihr Wimmern ging in unkontrolliertes Schluchzen über. Ich
ging zu ihr, um sie zu trösten. Tränen liefen mir bis zum Kinn, tropften auf
den Boden.
    Wer tröstete mich?
    Härmle war aufgestanden und durchlief den Raum mit langen
Schritten.
    »Nach ihren Aussagen muss sie sich hier im Dorf befinden, sie
kann die Glocken identifizieren. Sie wird vermutlich in einem Keller gefangen
gehalten, der wahrscheinlich sechs Treppenstufen unter dem Boden ist. Der Täter
ist männlich, hat eine behaarte Hand und hat sich die Haare wohl gerade frisch
mit Himbeer-Shampoo gewaschen. Ganz schön clever, Ihre Freundin.«
    »Woher hat sie die Informationen?«, fragte ich aufgeregt und
wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln.
    Ich drehte mich so, dass die Blonde es nicht sehen konnte.
    »Der Akku des Handys ist wohl sehr schwach, ich wollte
vorerst nicht weiter fragen. Wenn der Akku ausfällt, wird es schwieriger, sie
zu orten.«
    Die Blonde recherchierte in ihrem Notizer. Doch keinem der
beiden schien etwas einzufallen, was zum Täter führen könnte.
    »Bleiben Sie hier!«
    Härmle deutete auf seine Kollegin.
    »Für den Fall, dass sie vorher noch einmal aus ihrem Versteck
anruft, bleiben Sie hier. Ich muss nach Bad Saulgau, ich habe da eine Idee. Das
ist aber alles

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