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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Sicarii beide Relikte, die Silberne Schriftrolle und diese Tafeln, hier an derselben Stätte versteckt haben: die Schriftrolle im Brunnen und die Tafeln im Altar. Und hier in Har Megiddo gibt es nur einen Altar, nämlich den, auf den wir gerade blicken.«
    Sie blieb stehen, griff in ihre Tasche und zog das Blatt Papier heraus, das sie am Nachmittag studiert hatte, als Bronson neben ihr im Wagen schlief. Sie richtete den Strahl der Taschenlampe auf den Text.
    »Sieh dir noch einmal die Inschrift an. Da steht: ›Die Tafeln von … Tempel von Jerusalem‹, was man logischerweise übersetzt mit ›die Tafeln von dem Tempel von Jerusalem‹. Der nächste relevante Satz lautet: ›… … Altar von … … beschreibt einen …‹. Es gibt etliche Leerstellen in diesem Satz, aber ich glaube, wahrscheinlich stand da so etwas wie: ›in dem Altar aus Stein der beschreibt einen Kreis‹. Der nächste Abschnitt ist etwas einfacher zu erraten. Wir haben übersetzt: ›… vier Steine … die südliche Seite … eine Breite von … … und Höhe … … Elle um … … Höhle darin‹. Ich glaube, das bedeutet: ›entferne vier Steine von der südlichen Seite etwa eine Breite von einigen Ellen und Höhe von einer Elle, um freizulegen die Höhle darin‹.«
    »›Einige Ellen‹?«, meinte Bronson skeptisch. »Ich kann zwar verstehen, warum du glaubst, es wäre eine Elle hoch, aber die Breite ist ein bisschen vage angegeben, oder?«
    »Ja, aber ich glaube, das spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass die Inschrift auf den Tontafeln behauptet, es gebe eine Höhle in diesem Altar und dass man von der Südseite aus Zugang dazu hätte, indem man etliche Steine herausbrechen würde. Also werden wir genau das tun.«
    Sie traten dichter an den Altar und leuchteten mit ihren Lampen auf den Boden, damit sie nicht über irgendetwas stolperten. Das Gelände war sehr tückisch, durchzogen von niedrigen Mauern und einer Reihe ziemlich tiefer Gruben, über deren Zweck Bronson nur spekulieren konnte.
    Herauszufinden, welcher Teil des Altars nach Süden lag, war dagegen einfach. Bronson blickte in den Himmel hinauf, identifizierte die Sternenkonstellation des Großen Bären und führte Angela auf die gegenüberliegende Seite des kreisförmigen Gebildes.
    »Da drüben ist Norden«, sagte er und deutete in den Nachthimmel. »Also ist das hier die Südseite des Altars.« Er bückte sich und leuchtete mit der Lampe auf die Steine, die die Seite des Bauwerks bildeten. »Es sieht für mich so aus, als wären diese Steine seit Jahrhunderten nicht mehr berührt worden.« Er lachte kurz. »Was ja sicher auch der Fall war. Also, wo fangen wir an?«
    »Die einzige Maßeinheit, die die Inschrift uns bezüglich der Höhe der Steine liefert, die von den Sicarii entfernt wurden, ist eine Elle. Vorausgesetzt, meine Übersetzung des aramäischen Wortes ist richtig gewesen und es bedeutet tatsächlich ›Elle‹ und nicht etwa ›Ellen‹.«
    »Sag doch noch mal kurz, wie lang eine Elle ist«, bat Bronson sie.
    »Etwa vierzig bis fünfzig Zentimeter«, erwiderte Angela. »Aber sie haben Steine entfernt, um Zugang zu der Höhle in diesem Altar zu bekommen, und ich glaube, dass sie einfach nur die Größe der Öffnung geschätzt haben, die sie schufen. So wie diese Steine aussehen, würde es reichen, wenn man nur zwei Steine herausnimmt, um eine Öffnung mit einer senkrechten Höhe von etwa vierzig Zentimetern zu bekommen. Also ist dieser Hinweis nicht sonderlich hilfreich.«
    Bronson betrachtete den uralten Altar. »Ich glaube, wir sollten einfach in der Mitte anfangen. Dann sehen wir ja, wie weit wir kommen.«
    »Es gibt vielleicht eine einfachere Methode«, widersprach Angela. »Diese Steine sind nicht mit Mörtel verbunden, und ich habe einen Drahtbügel in deinen Rucksack gelegt. Wenn wir den aufbiegen, haben wir eine dünne, feste Prüfsonde von etwa einem Meter Länge. Die kannst du zwischen die Steine schieben und damit vielleicht die Höhle ausfindig machen.«
    »Genial.« Bronson nahm den Bügel und eine Zange aus dem Rucksack und bog den Draht auf. Nach ein paar Minuten hatte er den ganzen Bügel gerade gebogen, bis auf ein T-förmiges Stück am Ende, das er als Griff benutzen konnte.
    »Fang hier an«, schlug Angela vor und deutete auf einen großen Spalt zwischen zwei Steinen.
    Bronson schob die Sonde in den Zwischenraum, aber sie drang nur zwanzig Zentimeter ein, bevor sie gegen etwas Festes stieß, vermutlich eine weitere Reihe von Steinen

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