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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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habe ich vor, das meiste davon an Museen und Sammler in Israel zu verkaufen. Ein paar der schönsten Stücke werde ich für meine eigene Sammlung behalten. Und dann gebe ich das Geld, das die Juden mir bezahlt haben, an die Palästinenser weiter, um ihnen zu helfen, dieses Land von dem jüdischen Ungeziefer zu befreien. Es ist eine Art höherer Gerechtigkeit, denke ich, mit jüdischem Geld den Feinden der Juden zu helfen.«
    Er warf Angela, die trotzig neben Bronson stand, noch einmal einen kurzen Blick zu, dann drehte er sich um und ging die Treppe hoch. Mit einer Handbewegung gab er seinen Männern zu verstehen, dass sie ihm durch den Tunnel folgen sollten. Hinter ihm blieben Angela und Bronson im Dunkeln stehen und lauschten dem Klang der Schritte auf dem Holzsteg.

75
    Als die Geräusche der drei Männer im Tunnel schwächer wurden, zog Bronson den Rest seiner Kleidung an. Dann schloss er Angela in die Arme.
    »Wenigstens haben wir die Silberne Schriftrolle gefunden und sie in Händen gehalten«, sagte er. »Wer kann das schon von sich behaupten! Es ist nur schade, dass wir sie ausgerechnet Yacoub überlassen mussten, aber wir hatten keine Wahl. Am Ende war alles umsonst.«
    »Vielleicht«, erwiderte Angela leise. »Vielleicht aber auch nicht.« Sie klang längst nicht so enttäuscht, wie Bronson erwartet hatte.
    »Was meinst du damit?«
    »Die Sicarii haben auf ihrer Inschrift behauptet, dass sie noch etwas anderes hier versteckt hätten, etwas, das ihnen genauso wichtig war. Vielleicht sogar noch wichtiger.«
    Bronson stieß einen leisen Pfiff aus. »Natürlich! Die ›Tafeln aus dem Tempel von Jerusalem‹. Aber hast du eine Idee, wo wir danach suchen müssen?«
    Angela grinste ihn im Licht der Taschenlampe an. »Ich glaube schon, ja. Ich bin hier jedenfalls noch nicht fertig. Wie steht’s mit dir?«
     
    Bronson schulterte den Rucksack und stieg die Treppe hinauf voran. Am oberen Absatz angekommen, gingen sie um die Leichen von Dexter und Hoxton herum, doch von dem dritten Toten, Baverstock, war nichts zu sehen.
    »Wo ist Baverstock?«, erkundigte sich Bronson verblüfft.
    »Vielleicht konnte er ja entkommen.«
    »Das bezweifle ich. Yacoub hat die beiden anderen, ohne zu zögern, erschossen, warum also sollte er ausgerechnet Baverstock am Leben lassen?« Bronson sah sich am Ende des Tunnels um und trat dann an die Seite der Plattform, wo ein Spalt zwischen dem Holz und der Felswand war. Er leuchtete mit seiner Lampe hinab. »Richtig, ich kann seine Leiche da unten sehen. Er muss vom Steg gefallen sein, als die Kugeln ihn trafen.«
    »Das ist mir egal, Chris. Sie haben allesamt gekriegt, was sie verdient haben, und ihr Tod wird mich keine Sekunde Schlaf kosten, nicht einmal der von Tony Baverstock. Verschwinden wir hier.«
     
    Als Bronson und Angela über den Steg zum Eingang des Aquädukts gingen, war am Rand des Brunnens ein leises Schaben zu hören. Ein paar Sekunden später richtete sich Baverstock auf und kletterte auf den Holzsteg. Dann tastete er im Dunkeln nach der Pistole, die er fallen gelassen hatte, als er hinabgestürzt war, und fand sie nach kurzem Suchen.
    Eine der Kugeln, die ihm galten, hatte ihn verfehlt und die andere nur seine Schulter gestreift, auch wenn die Wunde sehr stark blutete und höllisch brannte. Als er rücklings vom Holzsteg gestürzt war, hatte er beschlossen, sich tot zu stellen  – in der Hoffnung, dass keiner der Angreifer auf die Idee kam, sicherzugehen und ihm eine weitere Kugel zu verpassen.
    Es hatte geklappt. Er lebte, war in seiner Beweglichkeit kaum eingeschränkt und hatte jetzt auch noch eine Pistole in der Tasche. Und vor allem: Er hatte jedes Wort von dem gehört, was Angela über diese Tafeln des Tempels zu Bronson gesagt hatte. Er wusste ganz genau, worüber sie sprach. Er wusste sogar, wo sie wahrscheinlich mit ihrer Suche anfangen würden.
    Baverstock bückte sich erneut und tastete auf dem Holzsteg herum, bis er eine Taschenlampe fand. Er überprüfte, ob sie funktionierte, und ging dann durch das Aquädukt zum Eingang.
     
    Angela und Bronson traten mitten in der Festung von Har Megiddo aus dem Tunnel in die frische Nachtluft. Sie stiegen die Treppe hoch und blieben oben einen Moment stehen, um Atem zu schöpfen. Dann gingen sie zu den Ruinen des antiken Tempels.
    »Erinnere dich noch einmal an die Formulierung auf dieser Inschrift«, meinte Angela, die zu dem großen runden Altar neben den Tempelresten vorausging. »Man kann davon ausgehen, dass die

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