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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Bronson. »Wenn Sie mich umlegen, wird jeder Bobby in Großbritannien hinter Ihnen her sein.«
    »Wären wir hier in irgendeinem feuchten Keller in England, würde ich Ihnen zustimmen. Aber wir stehen unter einer verlassenen Festung mitten in Israel. Niemand wird erfahren, dass Sie tot sind; niemand wird überhaupt auch nur ahnen, dass Sie jemals hier waren. Ihre beiden Leichen werden einfach verschwinden. Dieser Brunnen ist so tief, dass Ihre Knochen für alle Ewigkeit dort gut aufgehoben sind. Und jetzt geben Sie mir die Schriftrolle.« Hoxton deutete auf Baverstock. »Hol sie, Tony.«
    Baverstock trat zu der Treppe, die zur Plattform hinabführte, um das Relikt zu holen. Er zielte auf Angela, aber Bronson hatte noch eine letzte Trumpfkarte auszuspielen. Er riss ihr die Silberne Schriftrolle aus der Hand und sprang zurück. Dann hielt er das Relikt direkt über das dunkle Wasser des Brunnens.
    »Noch einen Schritt, und ich lasse sie fallen!«, drohte er. »Ich habe keine Ahnung, wie tief diese Quelle hinabreicht, aber ich kann Ihnen versprechen, dass es ein ganzes Stück ist. Sie brauchen eine Spezialausrüstung, um danach zu tauchen und sie zu bergen, falls Ihnen das überhaupt gelingt. Wie Sie so schön sagten, dieser Brunnen kann seine Geheimnisse durchaus bis in alle Ewigkeit für sich behalten.«
    Einige Sekunden lang sagte niemand etwas, und es rührte sich keiner.
    Dann fiel ein Schuss. Das Echo hallte durch die Höhle und war in dem beengten Raum erschreckend laut.
    Im nächsten Moment schrie ein Mann vor Schmerz auf.

74
    Dexter umklammerte mit beiden Händen sein Bein, wo die Kugel ihn getroffen hatte, und kippte um. Seine Pistole fiel klappernd auf den Holzboden. Der Schock hatte ihn einen Augenblick betäubt, doch jetzt setzte der Schmerz ein, und er schrie.
    Baverstock warf sich zu Boden und versuchte, sich aus der Schusslinie zu rollen. Hoxton wirbelte herum und richtete den Strahl seiner Taschenlampe in den Tunnel, während er verzweifelt herauszufinden versuchte, woher der Schuss gekommen war. Gleichzeitig hob er seine eigene Waffe. Der Lichtstrahl seiner Lampe fiel auf drei reglose Gestalten, die kaum sieben Meter entfernt standen.
     
    Als Bronson den Schuss hörte, ließ er sich auf die hölzerne Plattform fallen und stieß Angela heftig zur Seite, sodass sie hinter die Steine fiel, die die Kammer säumten und eine wenn auch notdürftige Deckung spendeten.
     
    Bevor Hoxton zielen konnte, wurde er von zwei Lichtstrahlen geblendet und hörte einen zweiten Schuss.
    Er spürte einen heftigen Schlag gegen seine Brust und taumelte rückwärts auf den hölzernen Fußweg. Dann breitete sich ein betäubendes, drückendes Gefühl in seinem Oberkörper aus, während die Lichter um ihn herum dunkler zu werden schienen. Dann fühlte er gar nichts mehr.
     
    Die Strahlen der Taschenlampen huschten durch den Raum und suchten nach einem neuen Ziel. Sie blieben an Baverstock hängen, der auf dem Holzsteg kauerte und eine Pistole umklammerte. Zwei Schüsse hallten durch die Kammer, so dicht hintereinander, dass sie fast wie ein einzelner Knall klangen. Baverstock sackte zurück, rollte vom Holzsteg und fiel auf den Steinboden des Aquädukts.
     
    Bedrohliches Schweigen breitete sich aus, als das Echo der Schüsse verklungen war. Dann schrie wieder jemand vor Schmerz laut auf.
    »Himmel, Chris! Was passiert da oben?«, flüsterte Angela.
    »Bleib in Deckung. Ich glaube, auf uns schießt keiner. Im Moment jedenfalls nicht.«
    Bronson schnappte sich den Rucksack und griff hinein. Er zog das Brecheisen hervor, stand auf und schob den kalten Stahl auf dem Rücken in den Hosenbund. Es war zwar keine besonders effektive Waffe, aber mehr hatte er nicht. Und er war schon mit weniger klargekommen. Viel weniger.
     
    »Wie Ratten in der Falle.« Die Stimme war leise und ging in Dexters Schmerzgeheul fast unter.
    Die drei Männer bewegten sich vorsichtig, während sie mit ihren Taschenlampen den Boden ableuchteten.
    Einer blieb neben Dexter stehen und blickte auf den Verletzten hinunter. Das Licht seiner Lampe spiegelte sich in der größer werdenden Blutpfütze um seinen verletzten Oberschenkel.
    »Helfen Sie mir, bitte!«, schluchzte Dexter mit qualvoll verzerrter Stimme. »Ich brauche einen Krankenwagen, sonst verblute ich.«
    »Nein, Sie verbluten nicht«, antwortete der Mann mit der leisen Stimme, »und einen Krankenwagen brauchen Sie auch nicht.«
    Beinah beiläufig richtete er seine Pistole auf Dexters Kopf und

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