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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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zurückhaltend. »Ich könnte Ihnen dieselbe Frage stellen«, meinte er dann. »Warum buddeln Sie und Ihr Exmann mitten in der Nacht an einer der bedeutendsten antiken Stätten von Israel?« Er lächelte erneut. »Aber ich glaube, die Antwort darauf kenne ich bereits.«
    Er drehte sich zu seinem Begleiter herum und murmelte etwas. Der andere Mann nickte, machte eine Handbewegung, und eine der schwarz gekleideten Gestalten nahm ihnen die Fesseln wieder ab.
    »Wer sind Sie?«, fragte Bronson den anderen Mann. »Shin Bet? Mossad?«
    Der Mann antwortete nicht, und nach einem Moment Stille wandte sich Yosef Ben Halevi an ihn. »Wir haben gerade gesehen, wie Bronson einen Mann vor einem halben Dutzend Zeugen getötet hat. Ob er Ihren Namen kennt und weiß, für wen Sie arbeiten, dürfte da wirklich keine große Rolle mehr spielen.«
    »Ja, ich nehme an, Sie haben recht. Also gut, Bronson. Mein Name ist Levi Barak, und ich bin ein ranghoher Offizier des Mossad.«
    Bronson deutete auf die schwarz gekleideten Gestalten, die ein Stück von ihnen entfernt standen. »Gehören diese Leute zu den israelischen Streitkräften?« Barak schüttelte den Kopf. »Nicht direkt. Es sind Angehörige des Sajeret Matkal, einer Spezialeinheit, die für den Militärischen Geheimdienst arbeitet. Ein Nachrichtendienst und eine Terrorbekämpfungseinheit, ganz ähnlich wie Ihr britischer SAS.«
    »Ich habe von ihnen gehört«, erwiderte Bronson. »War diese Einheit nicht auch für die Aktion in Entebbe verantwortlich? Als Terroristen der PLO ein Flugzeug der Air France entführten und damit nach Uganda flogen?«
    Barak nickte. »Das war eine Meisterleistung. Aber wir sind nicht hier, um alte militärische Operationen zu diskutieren. Wir müssen entscheiden, was wir mit Ihnen und Angela Lewis anfangen.«
    »Und mit dem, was Sie gefunden haben«, warf Ben Halevi ein. »Wo sind die Relikte?«
    »Die Steintafeln stehen am Rand des Altars da drüben«, sagte Angela und zeigte auf die Stelle. »Wo die Silberne Schriftrolle ist, weiß ich nicht. Der Mann, den Chris getötet hat, hat sie uns im Aquädukt weggenommen.«
    Barak gab einen kurzen Befehl. Zwei der schwarz gekleideten Männer gingen um die Seite des runden Altars herum, hoben die Steintafeln auf und brachten sie zu Ben Halevi. Dort lehnten sie die Steine vorsichtig an eine niedrige Mauer.
    Der israelische Wissenschaftler hockte sich vor die Tafeln und fuhr sanft, fast liebevoll mit den Fingerspitzen über die antike Inschrift, während Barak sie mit der Taschenlampe anleuchtete. »Alt-Aramäisch«, murmelte er und stand auf.
    »Ist es das, was Sie erwartet haben?«, fragte Levi Barak ihn.
    Ben Halevi schüttelte den Kopf. »Es ist noch zu früh, das zu sagen, aber auf mich wirken sie echt.«
    »Auf mich ebenfalls«, warf Angela ein. »Sie meinen doch, das ist der Dekalog, richtig? Der Mosaische Bund, die beiden Steintafeln, die Moses vom Berg Sinai mitbrachte?«
    Yosef Ben Halevi nickte langsam. Es fiel ihm schwer, seinen Blick von den uralten Relikten zu lösen.
    »Also gut«, meinte Barak nachdrücklich. Er sah Bronson an. »Sie haben gerade einen Mann getötet«, stellte er nüchtern fest. »Als Polizeibeamter wissen Sie, was das bedeutet.«
    »Es war Notwehr!«, mischte sich Angela hitzig ein. »Wenn Sie gesehen haben, was passiert ist, dann müssen Sie das doch wissen.«
    »Ich habe es gesehen, aber es gibt da ein Problem. Die Sajeret Matkal sind Angehörige der israelischen Streitkräfte, die Waffen tragen und sie auch benutzen dürfen. Dieser Mann«, er deutete auf Yacoubs Leichnam, »wurde von Kugeln aus einer Pistole eines Typs getötet, die wir nicht benutzen.« Barak drehte sich um und winkte einen der Offiziere zu sich. »Geben Sie mir Ihre Waffe!«, befahl er dem Mann. Der zögerte eine Sekunde, löste dann jedoch den Klettverschluss an seinem Holster, zog die Pistole heraus und reichte sie Barak.
    »Das hier«, erklärte Barak, »ist eine SP-21-neun-Millimeter der israelischen Waffenindustrie. Eines ihrer Charakteristika sind die polygonalen Züge in ihrem Lauf. Diese Pistole da«, er deutete auf die Waffe, die Bronson auf den Boden hatte fallen lassen, »ist eine tschechoslowakische CZ-75, die normale Züge aufweist. Wenn wir eine Obduktion an der Leiche durchführen, werden wir ein oder zwei deformierte Neun-Millimeter-Geschosse im Oberkörper finden, deren Furchen eindeutig auf den Typ und das Modell der Pistole verweisen werden, die sie abgeschossen hat. Das wird dem Pathologen

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