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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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rückgängig machen, nur um dir Kummer zu ersparen. Es wäre besser gewesen, wir wären uns nie begegnet, obwohl ich weiß, dass es für mich das größte Glück war, dich kennen und lieben zu lernen.«
    Sie sah Sam ins Gesicht. »Nein, auf keinen Fall will ich die Zeit mir dir vergessen. Ich weiß gar nicht, was ich ohne dich gemacht hätte, ich würde wahrscheinlich weiterhin mein ödes altes Leben führen. Ich will, dass du bei mir bleibst. Du bist doch das Beste, was mir bisher passiert ist. Nein, wir werden das hier gemeinsam durchstehen. Außerdem, wer weiß, vielleicht finden wir ja noch eine Lösung.« Er umarmte sie leidenschaftlich und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Nichts auf dieser Welt und schon gar nicht etwas von Außerhalb konnte sie jetzt noch trennen. Er legte den Arm um ihre Schulter und führte sie nach Hause. In der Dunkelheit der Nacht bemerkten sie nicht, dass sie beobachtet wurden. Beobachtet von blauen Augen, die vor Eifersucht und Neid brannten.

Kapitel 23
     
     

    Danel fuhr gelangweilt die Greenwich Avenue entlang. Wie so oft zwang ihn der New Yorker Stadtverkehr zu einem gemächlichen Dahingleiten. Seine Gedanken drifteten ab, er begann ein Lied vor sich hin zu summen und ließ den Blick über die Autos neben sich schweifen.
    Samsaveel hatte sich also ein Liebchen eingefangen. Es schien ja wirklich etwas Ernstes zu sein. Ihre glühende Aura hatte es ihm verraten. Er zündete sich eine Zigarette an. Was wohl die Höllenfürstin dazu sagen würde? Die Fürstin der Hölle, ihrer aller Herrin! Der Rauch schmeckte bitter in seinem Mund und er drückte die noch qualmende Zigarette in den Aschenbecher. Das Heulen einer Krankenwagensirene riss ihn aus seiner Gedankenwelt in das Hier und Jetzt zurück. Er sah das blaue rotierende Licht des Krankentransports im Rückspiegel, der so schnell wie möglich durch den träge dahinfließenden Verkehr fuhr, ihn überholte, um dann in die Einfahrt eines Krankenhauses abzubiegen.
    Diese Menschen sind so zerbrechlich, so schnell können ihre Körper versagen und schon ist es aus mit ihnen.
    Mit quietschenden Reifen hielt der Krankenwagen vor der gläsernen Tür des Krankenhauses, sofort wurde die hintere Wagentür aufgerissen und ein Pfleger sprang hinaus. Dann wurde eine Trage mit einem bewegungslosen Körper aus dem Inneren geschoben. Die große Glastür des Hospitals schwang zur Seite und ein weiterer Pfleger, gefolgt von einer jungen Krankenschwester hechtete in die Einfahrt. Danel hielt den Atem an. Die Krankenschwester kannte er. Es war die junge Frau, die er vorgestern beobachtete, als sie mit diesem beseelten Gesichtsausdruck die St. Patricks Church verlassen hatte. Er blinkte, kreuzte auf die rechte Fahrbahn, steuerte einen freien Parkplatz an, stieg aus und ging auf die Klinik zu. Die kleine Gruppe von Pflegern und die Schwester waren mittlerweile mit dem Patienten ins Innere des Hospitals gelaufen.
    Danel folgte ihnen. Über dem Haupteingang stand in großen Lettern »St. Vincents Hospital«. Die gläserne Tür schwang zur Seite und ließ den schönen Grigori eintreten. In der marmornen Eingangshalle sah er sich um. Keine Spur von den Pflegern und der Krankenschwester. Er streifte durch die Flure. Krankenschwestern in gesteiften weißen Kitteln huschten mit hochbeladenen Servierwagen von Zimmer zu Zimmer. Vereinzelt schlurften Patienten in Morgenmänteln durch die sterilen Flure, einer stützte sich unsicher auf Krücken und musterte Danel misstrauisch. Dieser bog nach rechts ab und da sah er sie wieder. Die junge Schwester war vertieft in ein Gespräch mit einer dunkelhäutigen Ärztin. Sie nickte mehrmals und kritzelte diensteifrig auf einem am Klemmbrett befestigten Papierbogen. Die Ärztin klopfte ihr kurz auf die Schulter, wand sich nach rechts und ließ die Krankenschwester stehen.
    Der Grigori überlegte kurz, dann ging er zu einem der kleinen Tische, an denen sich Besucher und Patienten zu einem kurzen Plausch niederlassen konnten, ergriff dort ein leeres Wasserglas, zerbrach es mit der bloßen Hand und schnitt sich in den rechten Daumen. Nichts passierte. Er schloss die Augen, konzentrierte sich und eine rötliche Schnittwunde erschien auf seinem oberen Daumengelenk und hellrotes Blut tropfte heraus. »Schwester, könnten Sie mir bitte helfen?« Er lief auf die weiterhin in ihrer Aufzeichnung vertiefte junge Krankenschwester zu.
    »Aber natürlich, was ist Ihnen denn passiert?« Sie blickte von ihrem Klemmblock zuerst fragend in sein

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