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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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ihr nur zu bekannte hinterhältige Pfeifen ihrer Bronchien.
    In was für eine Geschichte war sie da hineingeraten? Da hatte sie endlich die Liebe ihres Lebens gefunden und diese entpuppte sich als Engel, der sie bald alleine in dieser verdammten Großstadt lassen würde. Es war einfach unfassbar! Und dann diese Geschichte, die sich vor 10.000 Jahren abgespielt hatte. Sam, der damals eine andere Frau geliebt hatte und er musste sie sehr geliebt haben, wenn er sogar bereit gewesen war, sich für sie zu opfern. Brennende Eifersucht durchfuhr sie. Hatte er diese Frau mehr geliebt, als er sie liebte? Schließlich war er all die Jahre bei ihr geblieben und sie würde er wahrscheinlich in ein paar Tagen verlassen. Wie war sie gewesen, diese andere Frau? Hatte sie sein engelhaftes Wesen besser verstanden als sie? Hatte sie immer zu ihm gehalten, egal welche Konflikte ihre Liebe belastetet hatten? Und letztendlich hatte diese Lea nicht besser zu ihm gepasst als sie selber? Wahrscheinlich ja, dachte Kate bitter, wer bin ich schon, dass ein Mann wie Sam für immer an meiner Seite bleiben will. Ich bin unstet, voller Zweifel, manchmal eine richtige Zicke und auch nicht gerade eine Model-Schönheit.
    Ihr Hals wurde eng und sie spürte die Panik vor einem Erstickungsanfalls aufsteigen. Da, eine Bewegung in ihrem Bauch. Kate glaubte winzige Hände gespürt zu haben, die gegen ihre Bauchdecke drückten und die Angst, sowie die Atemnot verflüchtigten sich, als wären sie nie dagewesen. Verwundert strich sie sich über den Bauch und schaute sich um. Sie stand in einer dunklen Seitenstraße und hatte nicht den blassesten Schimmer, wo sie sich befand. Eine dunkle Vorahnung beschlich sie, dass irgendjemand oder irgendetwas sie beobachtete. Sie drehte sich um und ging langsam den Weg zurück.
    »Alles wird gut, du musst Vertrauen haben«. Erstaunt sah sie nach rechts und links, niemand war zu sehen und niemand hatte zu ihr gesprochen. Aber sie war sich sicher, dass es nicht ihre eigenen Gedanken gewesen waren, die ihr Mut zusprachen. Auf einmal waren die Wut und jeglicher Hass auf Sam verflogen, da war nur noch die Sehnsucht nach seiner Nähe. Sie bog um die Ecke und wäre fast mit ihm zusammengeprallt.
    »Kate, ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe. Ich spürte, dass Du in Gefahr bist und musste dich unbedingt finden. Ich glaube, dass jemand dich beobachtet hat und dir bis hierhin gefolgt ist. Besser wir verschwinden hier.« Kate, noch immer verloren in ihrem Gefühlschaos, wollte sich erleichtert in seine Arme werfen, doch dann hielt sie inne und ihre Miene versteinerte. So leicht wollte sie es ihm dann doch nicht machen.
    »Ich habe einen Entschluss gefasst.« Sams Stimme klang spröde, wie zerbrochenes Glas. »Wenn Du es möchtest, werde ich Dir helfen, mich zu vergessen. Es wird dann so sein, als hätte es mich nie gegeben. Du brauchst auch keine Angst vor der Zukunft zu haben, für dich und unser Kind wird bestens gesorgt, darauf gebe ich dir mein Wort. Du musst mir nur sagen, wie du dich entscheidest.«
    Kates versteinerte Miene begann zu bröckeln. »Ich soll dich vergessen? Warum willst du es dir eigentlich immer so einfach machen? Erst stürmst du in mein Leben wie ein Tornado und wirbelst meine ganze Welt durcheinander, plötzlich willst du dich aus dem Staub machen und als I-Tüpfelchen soll ich einen Abschnitt aus meinem Leben löschen, der bisher die schönste Zeit für mich gewesen ist.« Sie verschränkte die Arme vor dem Körper und hob trotzig ihr Kinn. »Und wie soll dieses Vergessen von Statten gehen? Wirst du mich
blitzdingsen
wie bei
Men in Black

    Seine Augen funkelten amüsiert auf, Kate war einfach unwiderstehlich, wenn sie wütend war.
    »Ja,
blitzdingsen
! Das ist aus einem Kinofilm. Wenn die
Men in Black
wollten, dass die Menschen eine bestimmte Sache vergessen, dann haben sie ihnen so einen Stab vors Gesicht gehalten, dieser blitzte dann auf und schwupp, die Leute wussten nichts mehr.«
    »Nun, ein solches Instrument brauch ich dafür nicht, aber bitte versteh doch. Ich würde das doch nur für dich machen, für dein Wohl. Vielleicht wird alles leichter, wenn du mich vergessen kannst. Dir soll doch nur unnötiges Leid erspart werden. Aber wenn du nicht willst, ich werde dir auf keinen Fall die Erinnerungen gegen deinen Willen stehlen.«
    Kate ließ die Arme sinken. Sie drehte den Kopf zur Seite, die Augen feucht vor Tränen. Er fuhr leise fort: »Wenn ich könnte, würde ich alles wieder

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