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Granger Ann - Varady - 03

Titel: Granger Ann - Varady - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die wahren Bilder seiner Furcht
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neu und
zu wenig unmodisch, die Sorte Kleidung, die man im
Schrank behielt für die seltene Gelegenheit, bei der man
Eindruck erwecken wollte, und die man längst nicht Tag für
Tag trug. Seine Hose wurde nicht von einem dieser schicken
Gürtel mit schicker Schnalle gehalten, sondern von einem
dicken Ledergürtel mit einer Messingschließe, die definitiv
nach Freizeitkleidung aussah.
Verstehen Sie nun, warum ich mich selbst für eine ziemlich gute Detektivin halte? Mir fallen Dinge wie diese auf. Sie
kennen meine Methoden, Watson. Hier, so schlussfolgerte
ich, hatten wir einen relativ jungen Mann vor uns, der normalerweise in Freizeitkleidung herumlief und heute ausnahmsweise geschäftsmäßig ausstaffiert das Haus verlassen
hatte. Warum? Um jemanden zu beeindrucken. Keine Frau.
Nicht in diesem Mantel. Nein, einen Kerl, und zwar von der
Sorte, die in schicken Anzügen rumlief und wenig beeindruckt war von Khakihosen und Lederjacke. Er war also losgegangen, um ein Geschäft abzuschließen, doch wem auch
immer er begegnet war, die Sache war schief gelaufen.
Wahrscheinlich waren es mehrere gewesen, denn unser
Freund hier sah aus, als wäre er durchaus imstande, sich eines einzelnen Angreifers zu erwehren. Ich war bereit zu wetten, dass er sich mit irgendeinem halbseidenen Typen getroffen hatte, vielleicht sogar mit jemandem, der einen Gorilla bei sich hatte. Die Sache war nicht so gelaufen, wie er
sich das vorgestellt hatte. Er hätte nicht alleine gehen sollen.
Es sei denn natürlich, er hatte einen guten Grund, sein Geschäft geheim zu halten.
»Ich will keinen Ärger«, sagte Ganesh in diesem Augenblick. »Wer auch immer hinter Ihnen her ist, glauben Sie,
sie lauern noch draußen und suchen nach Ihnen? Könnte es
sein, dass sie hereinkommen?« Bevor der Fremde antworten
konnte, fügte er hinzu: »Hören Sie, ich will ja nicht neugierig sein, aber Sie wurden nicht überfallen, habe ich Recht?«
»Ein Räuber hätte Sie niedergeschlagen, während der andere Ihre Wertsachen an sich genommen hätte«, gab ich
meinen Senf dazu. »Wir wollen Folgendes damit sagen:
Wenn Sie eine private Auseinandersetzung hatten, dann ist
das Ihre Angelegenheit. Wir wollen nicht, dass der Laden zu
Schaden kommt.«
»Ich glaube nicht, dass die Versicherung in diesem Fall
zahlen würde«, fügte Ganesh hinzu, »schon allein deswegen,
weil wir die Polizei nicht gerufen haben.«
Der Fremde nahm sich Zeit, bevor er antwortete, und ich
konnte es ihm nicht verdenken. »Ich verstehe Ihren Standpunkt«, sagte er schließlich. »Ehrlich gesagt, ich weiß nicht,
ob draußen jemand auf mich wartet oder nicht. Ich bin
ziemlich sicher, dass mich niemand gesehen hat, als ich hier
hereingekommen bin. Aber vielleicht suchen sie noch nach
mir.«
Er machte Anstalten, sich von seinem Stuhl zu erheben.
»Machen Sie sich keine Gedanken wegen mir«, sagte er. »Ich
gehe das Risiko ein.«
Er klang tapfer und verzweifelt, wie der arme Kerl, der
mit Scott zusammen in die Antarktis gefahren und nach
draußen in den Schnee gegangen war, als die Vorräte zur
Neige gingen. Die ganze Situation schien eine Reaktion von
unserer Seite geradezu herauszufordern. Nicht zum ersten
Mal machte ich den Mund auf, wo ich besser geschwiegen
hätte.
»Ich sage Ihnen, was wir machen«, sagte ich. »Ich schlüpfe durch die Hintertür nach draußen und komme vorne
herum wieder rein, als wäre ich ein gewöhnlicher Kunde,
während ich mich umsehe, ob draußen jemand lauert.«
»Pass aber auf«, mahnte Ganesh besorgt.
Ich hatte noch eine Frage an den Fremden. »Nach wem
soll ich Ausschau halten?«
»Sie sitzen in einem Wagen«, sagte er. »Einem silbergrauen Mercedes. Sie haben an der Ampel am Ende des Blocks
gehalten. Ich konnte die Tür aufstoßen und mich auf die
Straße rollen.«
» Sie « sind wohl zu sorglos gewesen, dachte ich, und haben
ihren Mann verloren. Wer auch immer sie bezahlte, er war
bestimmt nicht erfreut. Sie würden Himmel und Hölle in
Bewegung setzen, um ihren Mann wiederzufinden.
»Ich wäre fast von einem verdammten Bus überfahren
worden!«, sagte unser mitgenommener Besucher aufgebracht.
»Haben Sie sich die blutige Nase beim Rausspringen geholt?«, fragte Ganesh.
»Tun Sie mir einen Gefallen, ja? Schauen Sie, wenn Sie
einen Wagen sehen mit zwei Typen drin, einer groß mit einem Pferdeschwanz, der andere klein, das sind die Kerle.
Ich schätze, sie haben nicht gesehen, wie ich in Ihr Geschäft
gerannt bin. Ich schätze, als sie

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