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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wünschte sich, nach seinem Tod in Arlington begraben zu werden. Doch nur wenigen war es vergönnt. Auch ein Land wie die USA besaß nicht so viele Helden.
    Arlington war ein Ort der Stille, der Andacht, der ewigen Ruhe. Hier ging man nicht so einfach hin und begoß die Blumen auf den Gräbern, wenn der gewaltige Friedhof Besuch bekam, dann zu Beerdigungen oder offiziellen Anlässen.
    Er war auch gesichert. Wer das Haupttor ansteuerte, mußte sich kontrollieren lassen. Vor einigen Jahren hatten subversive Elemente einen Teil der Mauer mit Sprüchen beschmiert, die das Andenken der Toten in den Schmutz zogen. Der Militärpolizei war es gelungen, die Sprayer zu erwischen. Ein Gericht hatte sie hart bestraft. Was Arlington anging, da waren die Amerikaner eigen.
    Um den Friedhof herum lag ebenfalls ein großes parkähnliches Gelände mit altem Baumbestand. In garagenähnlichen Flachbauten waren die Geräte des Pflegepersonals untergebracht. Die Gärtner und Landschaftsgestalter legten größere Entfernungen auf dem großen Friedhof mit Elektrowagen zurück.
    Man erreichte ihn über eine breite Zufahrtsstraße. Sie war oft leer, ein graues Band aus Beton, das in die Unendlichkeit oder direkt in den Himmel zu führen schien. Diese Straße wurde auch für Paraden benutzt, wenn Helden in ihren Särgen zum Friedhof gefahren wurden. Vor dem breiten Eingang mit dem Tor und den Wachhäusern wehten an zwei Masten die Flaggen der USA. Die beiden Sternenbanner flatterten im Wind, sie überragten selbst die höchsten Bäume.
    Elektronische Überwachung war garantiert. Die entsprechenden Soldaten gehörten der Militärpolizei an und versahen ihren Dienst mit äußerster Genauigkeit.
    Deshalb war dem wachhabenden Captain auch der Wagen schon längst gemeldet worden, der sich auf der schnurgeraden Straße dem Eingang des Friedhofs näherte.
    Der Captain hieß Ashley, strich über seinen schwarzen Bürstenschnitt und wandte sich an einen Sergeant. »Sie wissen auch nichts über einen Besucher?«
    »Nein, Sir!«
    »Gut, lassen wir ihn kommen!« Ashley verließ das Wachlokal. Zwei Soldaten grüßten ihn zackig. Unter den Rändern ihrer Stahlhelme wirkten die Gesichter gedrungen.
    Auf einem Monitor konnte der Offizier die Fahrt des Wagens beobachten. Er schob sich heran wie ein dunkles Raubtier. Vom Fabrikat her war er ein dunkler Cadillac. Wer dieses Auto fuhr, konnte aus Washington kommen, wo er in der Spitze saß.
    Dennoch ließ sich Ashley davon nicht beeindrucken. Zivilisten mochte er nicht gerade. Sie waren für seinen Geschmack viel zu weich. Bei ihm zählten andere Dinge, und er ließ sich auch durch kleine Skandale, die passiert waren, nicht von seiner sturen Route abbringen. Der Wagen rollte auf das Tor zu. Seidenweich lief der Motor. Es war kaum ein Geräusch zu hören. Dicht vor dem weiß gestrichenen Gitter hielt der Caddy sanft an.
    Nur ein Mann saß darin, wie die beiden Polizisten sehr bald feststellten, als sie an das Fahrzeug herangetreten waren und grüßten, wobei sie ihre Maschinenpistolen nicht ablegten.
    Der Fahrer hatte die Seitenscheibe nach unten summen lassen. »Sir, Sie wünschen?«
    »Einlaß«, sagte der Mann.
    »Sind Sie legitimiert?«
    Als Antwort bekamen die Soldaten zwei Papiere gereicht. Sie waren in Plastikfolie eingeschweißt. Die Männer lasen, gaben die Papiere zurück und salutierten wieder.
    »Einen Augenblick, Sir, Sie erhalten gleich freie Durchfahrt.«
    »Und Sie durchsuchen nicht meinen Wagen?«
    »Nicht bei Ihnen, Sir.«
    »Wie großzügig.« Der Mann ließ die Scheibe wieder nach oben fahren und schaute zu, wie vor ihm das große Gittertor lautlos zur Seite rollte, so daß eine große Lücke entstand.
    Im Schrittempo rollte der schwere Wagen an und auf das Gelände des Friedhofs, wo Captain Ashley vor einem Wachhaus stand und mit einem Handzeichen zu verstehen gab, daß der Fahrer stoppen sollte. Das tat der Mann auch. Er stellte sogar den Motor ab, öffnete die Tür und stieg aus.
    Ashley mußte sich ein Lächeln verbeißen, als er den Mann sah, der den Wagen verließ. Er gehörte genau zu den Typen, die er nicht mochte. Kleiner als der Durchschnitts-Amerikaner, schütteres, graues Haar, ein dunkler Anzug, ein etwas blasses Gesicht, in dem zunächst nur die Brille mit Goldrand auffiel.
    Ashley kam dem Mann nicht entgegen. Er wartete, bis der Besucher auf ihn zutrat.
    »Sie kennen meinen Namen, Captain?«
    »Ja, man sagte mir, daß Sie Dr. Mertens sind.«
    »Richtig.« Dr. Karl Mertens schaute

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