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Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Darius Winter den Vortritt. Er drehte sich um, weil er den Gang beobachten wollte.
    Es gab keinen, der ihnen folgte. Wahrscheinlich war ihr Verschwinden nicht bemerkt worden. Und wenn doch, keiner der Gäste kümmerte sich darum.
    Es ging alles sehr glatt. Möglicherweise zu glatt, denn da hatte Suko seine Bedenken.
    »Es ist ein Bluff, Suko.« Winter lachte leise vor sich hin. »Als hätte ich es geahnt.«
    Als Suko sich umdrehte, sah er, wie sein Begleiter die Tür an der rechten Seite aufdrückte.
    »Darf ich Sie einladen, Sir?«
    »Gern.«
    Die Welt hinter der Tür gehörte zum großen Wellness-Bereich des Clubs. Blickfang war der Pool, in dem das Wasser so herrlich sauber und blau aussah, wie es nur selten in der Natur vorkam. Höchstens in der Südsee-Region.
    Darius Winter ließ Suko den Vortritt, damit er sich mit der Umgebung vertraut machen konnte. Es gab ja nicht nur den Pool. Suko sah die mit Polstern bedeckten Liegen, die aufgestapelten Handtücher, er schaute kurz in Duschkabinen hinein, und wenn er nach links blickte, fiel ihm der Vorsprung auf, um den man herumgehen musste, um in einen anderen Bereich zu gelangen, auf den Suko neugierig war.
    Er ließ seinen Begleiter stehen und erreichte einen Raum, der in warmes Licht gehüllt war. In der Mitte füllte ihn eine weiche Spielwiese aus, die auch bläulich schimmerte. Bei näherem Hinschauen erkannte Suko ein großes Wasserbett.
    Darius war ihm gefolgt. »Der Tummelplatz für Singles«, bemerkte er.
    »Oder für Paare.«
    »Auch das.«
    »Haben Sie das schon ausprobiert?«
    Winter grinste breit. »Man gönnt sich ja sonst nur wenig. Es ist recht nett hier. Man hat Platz, verstehen Sie?«
    »Klar, immer. Nur hätte ich kein Verständnis dafür, wenn Blutsaugerinnen die weibliche Hauptrolle spielen würden.«
    »Die waren nicht dabei. Zumindest hat niemand den Versuch unternommen, mir das Blut auszusaugen.«
    »Das kann noch kommen.«
    »Jetzt sind Sie bei mir.«
    Suko erwiderte nichts. Er drehte sich wieder um und ging zurück in den großen Raum mit dem Pool. Er dachte darüber nach, dass Vampire auch einen bestimmten Geruch hinterließen und versuchte nun, ihn zu erschnuppern.
    Nein, da war nichts zu riechen. Alles bewegte sich im grünen Bereich. Es roch nach irgendwelchen Parfümen oder anderen Ingredienzen, die versprüht worden waren. Wer sich hier ausgelassen hatte, wollte die entsprechende Atmosphäre schaffen.
    Nicht weit vom Rand des Pools entfernt blieb Suko stehen. Gegenüber lagen die offenen Duschkabinen mit den halbhoch angebrachten Schwingtüren. Ihr Inneres war nicht erleuchtet, und so lagen sie da wie Schattennischen.
    Suko interessierte das Wasser. Er konnte seinen Blick nicht davon wenden. Schon längst hatte er erkannt, dass sich niemand darin befand. Aber es musste vor kurzem jemand im Pool geschwommen haben, denn auf der Oberfläche bewegten sich die Wellen, und ihr Tanzen spiegelte sich an der Decke wider.
    Wer konnte das gewesen sein?
    Vampire?
    Daran glaubte Suko nicht, denn die Blutsauger waren wasserscheu.
    Gäste?
    Das konnte zu treffen.
    Oder nur ein Gast?
    Er dachte daran, was er von seinem Freund John Sinclair wusste. Die andere Seite wollte weitermachen. Der Bestatter Gordon Black hatte noch genügend Platz in seinem Sarglager. Es würde für die andere Seite ein Leichtes sein, die Untoten von einem Ort zum anderen zu schaffen. Möglicherweise hatte sich hier ein Gast im Pool austoben wollen oder war nach hier unten gelockt worden, denn hier hatte jeder Blutsauger die entsprechende Zeit, das Blut seiner Opfer in Ruhe zu genießen.
    Auch der Maler hatte den Raum mit der »Spielwiese« verlassen. So leise wie möglich ging er über die hellen Fliesen hinweg, doch er kam nicht zu Suko, sondern bewegte sich auf die andere Seite des Pools zu, wo auch die Duschkabinen lagen.
    Dort blieb er stehen und schaute Suko über das Becken hinweg an.
    »Sie sind so nachdenklich.«
    »Stimmt.«
    »Über was denken Sie nach?«
    »Schauen Sie sich das Wasser an, Mr. Winter. Es bewegt sich. Das passiert bestimmt nicht von allein. Jemand muss dafür gesorgt haben.«
    »Sie meinen, dass hier geschwommen wurde?«
    »Wie auch immer.«
    »Das könnte sein. Vielleicht hat der Besitzer einen speziellen Gast bei sich gehabt, für den das Verbot nicht galt.«
    »Ja, das ist auch möglich.«
    Darius Winter hob seine Schultern. »Jedenfalls habe ich getan, was ich konnte, Inspektor. Mehr können Sie von mir nicht verlangen. Außerdem ist es mir hier zu

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