Grauen im Single-Club

meiner Schnelligkeit gerechnet.
    Ruby war noch nicht ganz aus dem Haus, als ich sie erreichte, an der Schulter packte und sie zu mir heranzerrte. Um die Hand frei zu haben, hatte ich die Beretta fallen gelassen.
    Ruby flog mir in die auffangbereiten Arme – und sie flog auch gegen mein Kreuz.
    Es war ihr Ende. Als das Metall ihre Haut erwischte, löste sich aus ihrem Mund ein furchtbarer Schrei. Ich wollte sie nicht mehr bei mir haben und stieß sie deshalb ins Freie.
    Sie torkelte noch hinaus, und nach dem zweiten Schritt bereits begann die Kraft des Kreuzes zu wirken.
    Aus dem Körper dieses seelenlosen Wesens schlugen Flammen hervor. Zuerst nur kleine, tanzende Flammen. Wenig später hörte ich sie schon fauchen, und dann starrten drei Augenpaare auf die flammende Gestalt, denn Jane und Suko waren inzwischen zu mir gekommen und schauten ebenfalls zu, wie die Flammengestalt in die Dunkelheit der Nacht hineintaumelte und wenig später zusammenbrach, wo noch ein großer Funkenregen entstand, der in die Höhe gewirbelt wurde, aber rasch wieder zusammenfiel.
    Jane hatte sich auf Suko und mich gestützt. »Es war die Letzte aus dem Single-Club. Ich denke, dass er jetzt geschlossen werden kann.«
    Der Meinung waren Suko und ich auch. Wir gingen wieder hinein. Ich warf noch einen letzten Blick auf das, was einmal die schöne Ruby gewesen war. Jetzt lagen auf der Erde nur noch glühende Reste...
    Im Haus wurde ich einem Menschen vorgestellt, dessen Kleidung feucht war und muffig roch. Ich erfuhr, dass er Maler war und die drei Grazien für den ›Kundenkatalog‹ gemalt hatte. Über ihn war auch die Verbindung zu Justine Cavallo hergestellt worden, doch das interessierte mich im Moment nicht.
    Meine Freunde und ich waren froh, das Grauen im Single-Club beendet zu haben...
    ENDE