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Grave Mercy Die Novizin des Todes

Grave Mercy Die Novizin des Todes

Titel: Grave Mercy Die Novizin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LaFevers Robin L
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Nachhut haben hinter ihm Position bezogen. Noch während ich mich ihnen anschließe, werfe ich einen letzten Blick über die Schulter.
    Kampfesfieber brennt hell in den Augen der Bestie. De Waroch ruft einen Befehl, der seine Männer in zwei Gruppen teilt, sodass sie beide Angriffstrupps aufhalten können. »Auf mein Signal«, sagt er, aber bevor er es geben kann, bremst ihn ein langer Trompetenstoß. Ich drehe den Kopf in Richtung des Geräusches.
    Soldaten zu Pferd kommen in mörderischem Tempo auf uns zugaloppiert. De Lornay ist der Erste, der ihre Farben erkennt. »Die Garnison aus Rennes!«
    Er und die Bestie tauschen ein von Jubel erfülltes Grinsen, dann gibt die Bestie den Befehl zum Angriff. Der Baron dreht sich um und sieht mich zögern. »Flieht!«, brüllt er.
    Und natürlich muss ich gehorchen. Ich darf diese Chance nicht verschwenden, die er uns gibt. Ich treibe mein Pferd an und galoppiere hinter den anderen her.
    Als ich das Wäldchen erreiche, erlaube ich mir einen Blick zurück, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie die Bestie in den Steigbügeln aufsteht, die Kampfaxt in einer Hand, das Schwert in der anderen. Dann haben d ’ Albrets Truppen ihn erreicht. Der Lärm, als sie aufeinandertreffen, ist ohrenbetäubend, das Krachen von Waffen, der Schrei von Metall aufMetall, das verängstigte Wiehern der Pferde.
    Ich treibe mein Pferd voran und reite weiter, und die Geräusche ihrer schrecklichen Schlacht hallen in meinen Ohren wider.
    Keine halbe Meile weiter erreichen wir den Hauptteil der Streitkräfte von Rennes. Dunois hat kaum Zeit, sein Pferd zu zügeln, um nicht in sie hineinzureiten. Ein Strom von Verstärkungstruppen umfließt die fliehende Herzogin und ihre dürftige Wache wie eine Welle von Sicherheit. Selbst wenn d ’ Albrets Soldaten die Verfolgung gelingen sollte, könnten sie sich nicht durch die zahlenmäßig überlegenen Truppen aus Rennes kämpfen. Ich presse die Handballen für einen Moment auf die Augen, überrascht, dass meine Wangen nass sind. Als ich sie schnell mit dem Ärmel trockne, sehe ich zu meinem Erschrecken eine vertraute Gestalt auf uns zureiten.
    »François!« Die Stimme der Herzogin ist voller Glück beim Anblick ihres Bruders. Auch mir wird leichter ums Herz. François hat weit mehr getan, als ihr einfach nur Treue zu geloben; er hat für sie in der Stunde, die gewiss die Stunde ihrer größten Not ist, Vorsorge getroffen.
    »Du warst es, der diese Männer zu unserer Rettung geführt hat?«, fragt sie.
    Er verneigt sich im Sattel. »Nur zum Teil. Es war Gavriels Idee, nach ihnen zu schicken; ich war lediglich der Bote, den er ausgesandt hat.«
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig gehört habe. »Duval?«, wiederhole ich einfältig, während die Herzogin mich hoffnungsvoll ansieht.
    Er verneigt sich abermals. »Duval, meine Dame.«
    »Aber er war so krank, als ich … als wir aufgebrochen sind. Er konnte nicht einmal aus dem Bett steigen!«
    François zuckt die Achseln. »Er hat in der Tat krank ausgesehen, aber ich kann mich dafür verbürgen, dass er in der Lage war, sich zu bewegen. In der Nacht nach Eurem Aufbruch ist er in mein Zimmer gekommen und hat mir Anweisungen gegeben, dringlichst nach Rennes zu reiten, als hinge das Leben meiner Schwester davon ab, denn gewiss war das der Fall.«
    Ich kann kaum glauben, was er sagt, aber der Kommandant aus Rennes gruppiert seine Truppen bereits neu, sodass Männer in die Stadt zurückreiten und die Herzogin hinter ihre Mauern bringen können. Alle stimmen darin überein, dass es von höchster Wichtigkeit ist, sie in Sicherheit zu bringen.
    Bevor sie davonreiten, weist die Herzogin Dunois an, ihr Pferd zu mir zu steuern. »Reitet zurück«, sagt sie in einem grimmigen, drängenden Flüstern. »Sucht de Lornay und de Waroch. Falls sie verwundet sind, lasst sie so schnell wie möglich zurückbringen.«
    Ich weiß ganz genau, dass sie inzwischen alle tot sein werden, blutend aus hundert verschiedenen Schnittwunden, aber ich sage: »Ich werde tun, was Ihr befehlt, Euer Hoheit.«
    Ich beuge mich tief über den Hals meines Pferdes und dränge es zu einem schnelleren Tempo. Jeder Augenblick, in dem jene, die ich liebe, leiden müssen und ihre verletzten, geschundenen Körper immer schwächer werden, ist ein Sakrileg für mich. Denn jetzt begreife ich, dass ich nicht nur Duval liebe, sondern auch die Bestie und de Lornay, jeden auf eine andere Art und Weise. Ich denke nicht darüber nach, wie ich sie erreichen werde oder

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