Green Franchising
Franchise-Systemen als Austausch- und Innovationspool integriert. Die Öffnung nach außen (über Ausschreibungen, Wettbewerbe, Online-Spiele und Innovationsplattformen), die Impulse von Außenstehenden bringen soll, haben wir anhand von Beispielen wie McDonald’s, Tchibo und der Migros kennengelernt.
Mit dem Beitrag von Patrick Walgis wollen wir Online-Möglichkeiten zur Unterstützung einer nachhaltigen Innovationskultur vorstellen.
Patrick Walgis
Die chili-Webagentur wurde 1997 in Zürich als GmbH gegründet und bietet einen umfassenden Service im Bereich E-Business an. Dazu gehören z. B. Dienstleistungen, Lösungen und Produkte im Bereich Web-Programmierung, Webdesign, Internet-Marketing, CMS-Systeme oder Social Media Marketing.
»Welche Online-Lösungen fördern Ihrer Meinung nach sehr erfolgreich die Interaktion zwischen Kooperationspartnern?
Mittlerweile ermöglichen etliche Online-Tools das ressourcensparende und ökologische Arbeiten. So können etwa mithilfe von Videokonferenzen kostbare Reisezeit und Reisekilometer gespart werden. Die Qualität von Online-Konferenzen erlebte in den letzten Jahren eine markante Steigerung. Die Gesprächsteilnehmer können sich beispielsweise mit Desktopsharing gegenseitig Einblick auf die Bildschirme gewähren, um Dokumente, Grafiken oder Anwendungen zu zeigen. Mithilfe von virtuellen ›Wandtafeln‹ werden gemeinsam Mindmaps kreiert oder Notizen erstellt. Aber auch der Informationsaustausch in der Cloud oder mit Intranet/Extranet-Lösungen erlaubt ein effizientes, ort- und zeitunabhängiges Arbeiten. Über Knowledge-Management-Tools – wie beispielsweise Foren oder visuelle Tools – werden Ideen ausgetauscht, archiviert und so einem Interessenskreis zur Verfügung gestellt.
Wo sehen Sie Möglichkeiten im Bereich der Weiterbildung?
Für Weiterbildungen sind Webcasts sehr beliebt. Dabei unterscheidet man zwischen archivierten Webcasts, also einer Art Schulungsvideos, welche zeitunabhängig abgerufen werden können und Online-Webcasts, mit denen live Know-how vermittelt wird und Interaktion stattfinden kann. Weiter stehen im Bereich des Self-Assessments etliche Online-Varianten zur Verfügung, um Einstufungen und Tests bis hin zu Zertifizierungen vorzunehmen. Nach wie vor kommen häufig gemischte Formen zur Anwendung, indem konventionelle Kommunikationsmittel wie Bücher, Skripts und Veranstaltungen mit Online-Angeboten kombiniert werden. Durch den Online-Wissenstransfer kann theoretisch Papier gespart werden. Dass dies de facto (noch) nicht der Fall ist, hat mit alten Gewohnheiten zu tun. Dies könnte sich mit der Verbesserung der Bildschirmqualitäten mittelfristig ändern.«
www.chili.ch
Die Entwicklung einer Innovationskultur ermöglicht Wachstum. Neben den angesprochenen Plattformen ist der interdisziplinäre Austausch wichtig, um der Gefahr zu begegnen, dass nur solche Neuerungen zum Zuge kommen, für die lediglich eine Bestätigung aus den eigenen Reihen erfolgt. Verankern Sie also die verschiedenen Sichtweisen, aus denen neue Produkte, Dienstleistungen und Projekte analysiert und infrage gestellt werden!
Die kann z. B. nach der Methode des Design Thinking passieren. Die Methode des »Erfinderischen Denkens« wird zur Bewältigung komplexer Lösungen eingesetzt. Neben dem Hasso Plattner Institute of Design an der Stanford University (gegründet 2005) wird auch an der HPI School of DesignThinking in Potsdam (gegründet 2007) dieses Vorgehen gelehrt. Benannt sind die Institute – umgangssprachlich auch »Erfinderschulen« genannt – nach dem Multimillionär und Förderer Hasso Plattner. Durch die Arbeit in multidisziplinären Teams (z. B. aus: Industrie, IT, Biologie, Wirtschaft, Lehre, Design) lernen die Studierenden die Fähigkeit, Ideen für alle Lebensbereiche zu entwickeln. Als besonders wesentliche Disziplin wird außerdem gelehrt, wie sie Umbrüche und Veränderungen in ihrem Arbeitsumfeld nicht nur begleiten, sondern selbst einleiten und zum Erfolg führen können. 86 Aber nicht nur Design Thinking, also das gestaltende Denken, kann zum Ziel führen.
Wir haben bereits 2009 unsere Methode des Brand Thinkings, also des ganzheitlichen Denkens von der Marke her, publiziert:
»Markendenken trägt dazu bei, dass die Leistungen und Potenziale, aber auch die Engpässe und Schwächen schneller erkannt, neue Chancen und Möglichkeiten besser eröffnet und stärker wahrgenommen werden können. Markendenken bezieht dabei auch die Unternehmensumwelt mit
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