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Green Franchising

Green Franchising

Titel: Green Franchising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bellone , Thomas Matla
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Ansätze für eine Vervielfältigung komplexer Themen unter Mitwirkung internationaler Firmen haben wir Ihnen bereits in unserem Kapitel 1 am Beispiel der Green Cities vorgestellt, wo wir über das Green-City-Franchising schrieben.
    Greenfranchising als Geschäftsmultiplikator
    Greenfranchising hat sich als übergeordnete Haltung in den Franchise-Unternehmen etabliert. Es haben sich dabei verschiedene Erscheinungsformen der Zusammenarbeit herausgebildet, insbesondere, weil der überwiegende Anteil der Systeme von den Generationen Y und Z initiiert, geführt und partnerschaftlich übernommen wurde. Die Standards und Richtlinien in den Systemen beruhen stark auf Normwerten und Denkhaltungen, für die man gemeinschaftlich brennt und von denen man andere überzeugen möchte. Regeln für die partnerschaftliche Zusammenarbeit werden unter Einbeziehung eines erweiterten Kreises – nämlich den Mitarbeitenden – auf ihre Gültigkeit und ihre Auswirkungen in den Franchise-Betrieben und zusammen mit dem nahen sozialen Umfeld der Franchise-Nehmenden hinterfragt; dafür gibt es einen internen Ethikrat. Mit dem Leistungsangebot verhält es sich ähnlich. Hier werden sich die Franchise-Nehmenden mit weiteren Anspruchsgruppen aus dem Wertschöpfungsprozess und dem Initiantenteam beispielsweise darüber auseinandersetzen, wie aktuell das Leistungsangebot ist. Sie werden außerdem fragen, welchen Nutzen das Leistungsangebot bringt und ob es mit den Grundsätzen einer oder mehrerer der vorgenannten Themenwelten kompatibel ist. Das Leistungsangebot wird in Online-Foren fortwährend Refreshing-Prozessen unterzogen. Um die Vielzahl der Optionen und Voten zu verwalten, wird es spielerische, sich selbst regulierende Szenarien geben, in denen gefragt wird: »Was wäre wenn? Was kann aus der einen oder anderen Veränderung am Produkt, an der Verpackung, der Distribution resultieren?« Die Ideen und Vorschläge, die auf diese Fragen antworten, werden auf Grundlage eines transparenten Wertekatalogs danach beurteilt, welche Effekte sie haben.
    Es gibt heute bereits Computerprogramme und Unternehmensplanspiele, die Szenarien aus verschiedensten Disziplinen und Perspektiven simulieren können. Aus ihnen lassen sich Fakten ableiten und Interpretationen gewinnen, welchen Einfluss diese Szenarien auf eine Unternehmung und unsere Lebensgewohnheiten hätten. Noch werden viele dieser Programme vor allem zu Forschungszwecken eingesetzt (siehe dazu auch Kapitel 1 »Ganzheitliche Betrachtung« und bionic Car) – oder es werden Unternehmensplanspiele verwendet, weil man kurzfristig zu erfahren hofft, wie sich Gewinne maximieren lassen. Die Verknüpfung von wissenschaftlichem und spielerischem Ansatz – bestückt mit echten, nachhaltigkeitsorientierten Daten und Fakten (wie wir es bei Fold­it ebenfalls in Kapitel 1 kennengelernt haben) – wird integrierter Bestandteil zukünftiger Businessmodelle sein. Damit wird diese Herangehensweise als Entscheidungsgrundlage für Finanzierungen fungieren (z. B. über Crowd-funding-Plattformen). Die Durchsetzung solcher Simulationen im Lebens- und Arbeitsraum ist heute schon Inhalt diverser Social Games, in demsich die eigene Lebensplanung spielerisch gestalten lässt, wobei Lebens- und Arbeitsraum zunehmend miteinander verschmelzen. Dies liegt daran, dass sich die Arbeitsbedingungen ändern. Arbeit wird nicht mehr zwingend an einem zentralen Ort ausgeführt, sondern in vielen mobilen, dezentralen Einheiten und daheim, um den Individualverkehr einzudämmen und eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Die kommunikative und visuelle Vernetzung macht den Austausch umfänglich möglich.
    Komplementärfranchising
    Es wird Greenfranchise-Konzepte geben, die vermehrt komplementär wirken. Das heißt, es wird sich ergänzende Produkt- und Dienstleistungsangebote geben, Miniaturwelten im Rahmen der Makrowelt, die Franchise-Partner/innen in einen Prozess einbinden. So wird es z. B. in einem »Kosmos« einen produzierenden Part geben, verarbeitende und distribuierende Betriebe, die alle über eine Dachmarke verbunden sind. Die Marke ist das Regulatorium, das die ethische Gesinnung beschreibt und das Verständnis der Zusammenarbeit sowie Prozesse und Abläufe, die die Wertschöpfungskette nachhaltig machen. Franchise-Gebender wird einer aus der Kette, der diesen »Kosmos« initiiert und entwickelt, das heißt dafür die Strukturen schafft und die Idee für das System und den Zusammenhalt zum Leben erweckt. Der

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