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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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Douglas ein.
»Leider«, sagte Finn, »haben wir jetzt nicht genug
Zeit für Geplänkel. Tut mir Leid, wenn ich dir den
Begleiter raube, Douglas, aber ich bin in offiziellen
Paragon-Geschäften hier. Wir werden gebraucht,
Lewis. In der Arena ist eine Notlage entstanden.«
»Oh, herrlich!«, fand Douglas. »Ein wundervoll
gewählter Zeitpunkt! Worum geht es? Ist wieder
einer von den importierten Killer-Aliens ausgebro
chen? Ich habe ihnen gleich gesagt, dass sie um Är
ger betteln, wenn sie diese Monster von Shandrakor
einführen.«
»Die Arena ist mit Fangfeldern und Schlafgas
ausgerüstet«, wandte Lewis ein. »Soll sich die Are
na-Sicherheit um den Fall kümmern.«
»So einfach ist das nicht«, erklärte Finn. »Es sind
die Elfen.«
»Oh Scheiße!«, sagte Lewis. »Ich muss gehen,
Douglas.«
»Natürlich musst du«, räumte Douglas ein. »Aber
warum ausgerechnet jetzt?«
»Ich zweifle daran, dass wir es mit einem Zufall
zu tun haben«, sagte Finn gelassen. »Wahrscheinli
cher ist, dass sie eine letzte Gräueltat zu verüben be
strebt sind, ehe die meisten Paragone des Kreises
eintreffen und die Elfen mit den restlichen Ratten
gezwungen sind, im Untergrund zu verschwinden.
Und vielleicht ist es auch eine Geste an dich, Doug
las, um zu demonstrieren, dass sie weder beeindruckt
noch eingeschüchtert sind, wenn jetzt ein Paragon
König wird.«
»Es fehlt nicht mehr viel, und ich komme mit«,
sagte Douglas. »Hölle noch mal, ich bleibe offiziell
ein Paragon, bis die Krone auf meinem Kopf landet.
Verdammt, ich begleite euch! Kommt schon; wir er
teilen den Elfen eine letzte Lektion, die sie nicht ver
gessen werden!«
»Du gehst nirgendwohin!«, raunzte eine kalte, be
fehlsgewohnte Stimme, und alle drei Paragone dreh
ten sich rasch um und verneigten sich dann formge
recht, als König William langsam die Stufen des
Throns herabstieg. Er nickte Finn und Lewis zu und
funkelte dann Douglas an, der den finsteren Blick
erwiderte, die Hände an den Seiten zu Fäusten ge
ballt. William hielt dem Blick seines Sohns unver
wandt stand, und letztlich war es Douglas, der als
Erster die Augen abwandte.
»Ich weiß«, sagte er mürrisch. »Meine Proben.
Noch mehr Zeremonien und Protokoll.«
»Du bist kein Paragon mehr«, erklärte König Wil
liam gar nicht unfreundlich. »Dieser Abschnitt dei
nes Lebens ist vorbei. Sollen sich der Todtsteltzer
und der Durandal darum kümmern. Sie wissen, was
sie tun.«
»Mach dir keine Sorgen, Douglas«, sagte Finn.
»Es ist schließlich nur ein Haufen Elfen.«
Er nickte Lewis forsch zu, und die beiden schritten
rasch davon, verließen den Hof, um sich in Gefahr
und Aufregung zu stürzen, aufrecht und erhobenen
Hauptes. Sie gingen, um sich einigen der gefährlichs
ten Kreaturen entgegenzustellen, die derzeit die
Menschheit bedrohten, um Grauen und Leid und ei
nen plötzlichen Tod zu riskieren, aber sie zögerten
nicht. Genauso gut hätten sie zu einer Feier gehen
können, so gelassen wirkten sie. Sie waren Paragone.
Und Douglas hätte alles gegeben, was er besaß,
um mit ihnen zu gehen.
»Lösche diesen Ausdruck aus deinem Gesicht,
junger Mann«, riet ihm König William. »Auf dich
wartet jetzt eine größere Verantwortung. Ich … ver
stehe wirklich, warum dich das reizt. Du wirst jedoch
feststellen: Wenn du dich richtig einsetzt, kannst du
als König viel mehr für dein Volk tun, als es ein Pa
ragon jemals vermöchte. Macht über das Leben der
Menschen liegt nicht nur in der Schneide eines
Schwerts.«
»Ja, Vater«, sagte Douglas.
König William seufzte. »Du hast von jeher eine
Art, mir zuzustimmen, dass es eher danach klingt, als
wünschtest du mich zum Teufel. Das hast du von
deiner Mutter. Und wo wir gerade davon sprechen …
wir müssen etwas diskutieren, Douglas. Ich gebe zu,
dass ich es schon lange vor mir herschiebe und auf
den richtigen Zeitpunkt warte, aber ich kann es dir
jetzt nicht länger in gutem Glauben vorenthalten.«
»Du möchtest mir doch nicht sagen, dass ihr mich
adoptiert habt?«
»Nein.«
»Oder dass ich ein Klon bin?«
»Halt die Klappe, Douglas! Zu der … Zeremonie
gehört auch etwas, worüber wir noch nicht gespro
chen haben. Eine zusätzliche Bekanntmachung wird
erfolgen, eine Entscheidung verkündet werden, die ich
und das Parlament getroffen haben. Eine Entschei
dung, bei der du kein Mitspracherecht hast. Es ist un
fair, ja grenzt geradezu an Willkür, aber das gehört
nun mal zum Berufsbild. Ich kann nur hoffen, dass

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