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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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der ursprünglichen Burg meines Clans zu wandern; um mich wie
ein echter Todtsteltzer zu fühlen … Nie ist genug Zeit
für all die Dinge, die wir tun müssen. Gehen wir.«
Als sie die Haupttür durchschritten, leuchtete ein
Pfeil mitten in der Luft auf. Er schwebte vor ihnen
her, und sie folgten ihm über viele Kreuzungen und
neun Etagen abwärts. Lewis führte zur Sicherheit
sorgfältig Buch über all die Abzweigungen und
Wendungen des Weges. Rose ging wieder an seiner
Seite vorneweg, die Pistole in der Hand, während
Jesamine und Brett ihnen folgten. Fremdenführer
bildete die Nachhut. Er hatte seit Ankunft in der großen Halle kein Wort mehr gesagt. Man hatte ihn in
seiner eigenen Welt zum Zuschauer gemacht, einem
Nebendarsteller im Stück eines anderen, und er
wusste nicht, ob er Bitterkeit oder Ehrfurcht empfinden sollte. Gewaltige Kräfte waren hier am Werk,
und vielleicht war die günstigste Wendung des Geschicks, dass er übersehen wurde, wenn Götter gegeneinander in den Krieg zogen.
Endlich erreichten sie eine massive Stahltür, an
der weder Griff noch Schloss zu sehen waren. Der
Schwebepfeil verschwand. Brett ging wie der Blitz
an der Tür zu Werke und untersuchte sie gründlich
von oben bis unten, aber letztlich musste er einräumen, dass dort nichts vorhanden war, womit er hätte
arbeiten können. Er versetzte der Tür frustriert einen
Tritt und humpelte davon, um sich auf Rose zu stützen und bittere Tränen zu weinen, während er sich
die geprellten Zehen massierte. Lewis musterte die
Tür ausgiebig und sprach laut seinen Namen aus. Sie
schwang lautlos vor ihnen auf und gab den Blick auf
das vertraute verschwommene Schimmern eines Stasisfelds frei. Und dann fiel dieses aus, als platzte eine
Seifenblase. Und darin …
»Was zum Teufel ist das für ein Mist?«, wollte
Brett wissen.
»Irgendwelche Technik«, antwortete Lewis.
»Aber ich erkenne nichts davon!«, jammerte Brett.
»Nichts hier sieht irgendetwas ähnlich, womit ich
mich auskenne, und ich bin wirklich herumgekommen. Ich dachte, hier sollten Waffen gelagert sein!
Große, gräuliche Waffen!«
»Einiges davon sind vielleicht Waffen«, wandte
Rose ein. »Schalten wir mal versuchsweise ein paar
Sachen ein und warten, was passiert.«
»Tun wir das lieber nicht!«, entgegen Jesamine entschieden. »Niemand weiß, was einige dieser … Dinger
womöglich anrichten. Und ich denke wirklich nicht,
dass wir etwas einschalten sollten, ehe wir sicher
sind, dass wir es auch wieder ausschalten können.«
Alle betrachteten sie die rätselhaften Formen, die
sich vor ihnen ausbreiteten – obskure Konstruktionen
aus Glas und Stahl und Kristall und sonstigen Materialien, die nicht so leicht zu bestimmen waren. Lichter leuchteten auf und wurden wieder dunkel; seltsame Energien pulsierten, und hier und dort bewegten
sich Einzelteile auf beunruhigende Art und Weise,
rotierten in seltsamen Winkeln, und nichts davon
schien in irgendeiner Weise verständlich. Einiges
davon anzusehen reichte schon, um der Gruppe
Kopfschmerzen zu bereiten, als betrachteten sie Dinge, die einfach zu kompliziert waren – oder zu subtil
– um sie ohne die Hilfe richtig ausgeklügelter Untersuchungsinstrumente zu begreifen.
»Deshalb hat Giles nie etwas davon benutzt«, sagte Lewis schließlich. »Schon vor tausend Jahren
muss das alles über seine Begriffe gegangen sein.
Wir vergessen gern, wie fortgeschritten das Erste
Imperium war und wie tief wir seither gesunken sind.
Vielleicht … ist auch unser Imperium zum Untergang verurteilt. Nur bleibt diesmal nichts übrig, mit
dessen Hilfe man sich erneut an den langen Aufstieg
machen könnte …«
»Mir ist gerade ein unheimlicher Gedanke gekommen«, sagte Jesamine.
»Oh, fang bloß nicht damit an!«, sagte Lewis.
»Nein, hör doch mal zu: Ist der Schrecken womöglich etwas, das vom Ersten Imperium übrig
blieb? Irgendeine entsetzliche Massenvernichtungswaffe, die damals entfesselt wurde und die nicht
wieder abgeschaltet werden konnte? Vielleicht der
Grund für den Sturz des Ersten Imperiums?«
»Ich denke nicht«, entgegnete Lewis. »Falls ich
das, was die Stimme sagte, richtig verstanden habe,
dann ist der Schrecken noch älter und stammt von außerhalb unserer Galaxis …«
Und in diesem Augenblick erzitterte die ganze
Burg. Die Menschen klammerten sich aneinander, als
sich der Fußboden aufbäumte. Neue Risse liefen
durch die Mauern, und Staub rieselte von der Decke.
Das Stasisfeld

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