Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Titel: Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SOKO Gmeiner
Vom Netzwerk:
sich aufpumpte wie ein Gockel und nach einer passenden Antwort suchte. »Das war Ihre Chance. Ihre Mutter öffnete Ihnen die Tür, Sie machten sich und Ihrer Mutter einen Tee und dann tauschten Sie in einem unbeobachteten Moment das Geld aus dem Umschlag gegen Spielgeld. Es wurde ja nicht täglich nachgezählt, ob die 15.000 noch im Kuvert sind, oder?«
    Manfreds Zeigefinger schnellte vor. »Sähe dir ähnlich, alter Knabe! Du hast schon immer gern den Ahnungslosen gespielt.«
    Theo Klar knirschte mit den Zähnen. »Das können Sie doch nicht ernsthaft annehmen«, wandte er sich an Katinka.
    Â»Du hast schließlich Schulden!«, schlug seine Schwester in dieselbe Kerbe. »So eine Geldspritze – das wäre es doch!«
    Â»Ich glaub’s nicht!« Theo richtete sich in dem Besuchersessel zu voller Größe auf. Seine blauen Augen schienen im dämmrigen Licht des Büros zu glühen. »Manfred, der alte Schwerenöter, steckt noch tiefer in den roten Zahlen als ich! Erst hat er sein Café in den Sand gesetzt, dann zahlt er Alimente für diverse Frauen und Kinder, und außerdem …«
    Â»Augenblick!« Manfred funkelte seinen Bruder wütend an. Auf seine Stirn traten Schweißtropfen. »Ich habe ein gut gehendes Geschäft.«
    Â»Ein Restaurant, das du vor zwei Monaten aufgemacht hast.« Marga schnaubte verächtlich. »Noch dazu ein vegetarisches Restaurant! In Franken! Hier wollen die Leute was zwischen die Zähne kriegen, versteh das doch endlich! Mit deinen Linsensuppen und Minzesoßen gehst du in null Komma nix pleite.«
    Â»Das wollen wir doch erst mal sehen!« Manfred wischte sich mit dem Hemdsärmel den Schweiß weg. »Aber zu dir, Theo! Du bist gesehen worden. Vor Mutters Haus. Und du hast keine gute Erklärung dafür.«
    Theo schien in sich zusammenzufallen. »Ja. Gut. Ich war da. Na und? Ich habe Mutter ewig nicht besucht. Ich weiß, moralisch und so weiter ist das nicht in Ordnung, die Altvorderen allein zu lassen, vor allem wenn sie abbauen, nicht mehr sie selbst sind. Aber ich konnte dann einfach nicht reingehen. Ich konnte mich nicht aufraffen und klingeln.« Betrübt schüttelte er den Kopf.
    Â»Das ist so typisch für euch Männer!«, schnauzte Marga ihn an. »Schwächlinge, alle miteinander! Ich darf mich krummlegen, arbeiten, mich um meinen Mann kümmern, um meinen Sohn und um meine alte Mutter, ja? An mir hängt alles.«
    Â»Vielleicht hast du ja das Geld genommen, Schwesterherz«, unkte Manfred. »Kannst du es nicht auch brauchen? Du träumst doch längst davon, mal einen richtig schönen Urlaub zu machen. Allein, ohne deinen Alten. Aber er hält dich ziemlich kurz, wie man weiß, und mit deiner Tippsen­stelle …«
    Â»Warum konnten Sie an dem Tag, an dem Frau Horwitz Sie in Ihrem Taxi beim Haus Ihrer Mutter sah, nicht klingeln?«, wandte Katinka sich an Theo Klar. Sie sprach in ganz lockerem Ton, als säßen sie in einem Café und plauderten über die kleinen Dinge des Lebens.
    Â»Diese stinkende Enge!« Theo schüttelte sich. »Ich konnte den Geruch nach Krankheit und Alter noch nie aushalten. Deprimiert mich einfach.«
    Â»Bei Ihrer Mutter stinkt es nicht!« Eva Horwitz wurde ganz rot vor Zorn. »Ich achte darauf, dass sie ihre Kleidung regelmäßig wechselt, ich putze und lüfte …«
    Â»Na, na«, machte Manfred mit einem gönnerhaften Lächeln auf den Lippen. »Das mag zwar sein, aber geben Sie es doch zu … Sie putzen doch vor allem an den Stellen, wo man üblicherweise hinschaut. Ansonsten lassen Sie es langsam angehen, nicht? Sie müssen nämlich wissen«, wandte er sich an Katinka, »ich hätte Frau Horwitz gern angestellt. Als Putzfrau in meinem Restaurant. Aber in meinem Lokal nehme ich nur die wirklich guten Leute. Die auch an Stellen schrubben und wienern, wo nicht jeder gleich hinschaut.«
    Â»Aufschneider!«, warf sein Bruder ein.
    Â»Dass ich nicht lache!« Marga schüttelte erbost den Kopf. »Du zahlst deinen Leuten Dumping-Löhne. Damit wirst du Frau Horwitz nicht ködern.«
    Â»Nun«, sagte Katinka lächelnd, »dann danke ich Ihnen. Ich muss Ihre Zeit nicht länger beanspruchen.«
    Marga Klar starrte sie an. »Aber – wer hat das Geld denn jetzt genommen?«

    Wer hat das Geld gestohlen und womit hat die Person sich

Weitere Kostenlose Bücher