Grenzenlos
Puls wieder normalisierte. Nachdem wir den weiteren Abend noch nicht besprochen hätten fragte ich: »Wo geht's heute hin?«
»Ich dachte an den neuen Club außerhalb der Stadt«, sagte Max.
Wir drei hatten bis jetzt noch nicht die Gelegenheit dort hin zu gehen, somit war das beschlossen. Ich schnappte mir noch meine schwarze Lederjacke während Max ein Taxi anrief und gingen dann aus dem Apartment.
Kapitel 5
Ablenkung
Beim 4 Season Dance Club angekommen sahen wir eine lange Reihe mit vielen Leuten, welche natürlich alle hinein wollten. Ich fragte mich, ob wir da je hinein kommen würden.
Von Außen merkte man fast nicht, dass es ein Club war. Das Gebäude war eine alte Fabrikshalle aus roten Backsteinen. Im Boden vor den Mauern waren alle paar Meter Spots eingearbeitet, welche die rote Mauer perfekt in Szene brachten.
Claire machte große Augen und sagte jedoch mit etwas enttäuschter Stimme als sie die lange Schlange sah: »Wow, echt wahnsinnig viel los. Ob wir da noch rein kommen?«
»Keine Sorge, hab gehört, dass bis Mitternacht einfach eingelassen wird und danach schauen sie erst wie voll sie schon sind«, sagte Max mit überzeugender Stimme.
Wenn er das sagte, wird es wohl so sein. Er legte je einen Arm um Claires und meine Taille und führt uns zur Menschenschlange.
Schneller als gedacht waren wir beim Eingang und wie ein richtiger Gentleman, bezahlte Max für uns drei den Eintritt. Drinnen war ein kleines Foyer, wo einige Stufen hinunter führten, dort befand sich die Garderobe. Ich gab gleich meine Jacke ab, denn es war bereits beim Eingang dampfend heiß. Von dort aus führten drei Treppenaufgänge zu unterschiedlichen Floors. Wir gingen die links äußerste Treppe hoch. Oben angekommen befand sich eine große Tanzfläche am Ende des Raumes mit beleuchteten Bodenplatten, der DJ war in der Mitte der Tanzfläche auf einem erhöhten Podest und spielte Dance Music. Auf beiden Seiten des Raumes befanden sich lang gezogene Bars, deren Sockel genau so beleuchtet waren, wie der Boden der Tanzfläche. Die Regale hinter den Bars waren aus Glas und mit blauem Licht beleuchtet. Ziemlich nahe beim Eingang waren unzählige Couchtische mit bequemen Ledercouchen links und rechts verteilt. Wir fanden noch einen freien Platz und sicherten uns diesen gleich.
»Captain’ Coke Sweety und für dich Claire?« Max stand auf um uns Getränke zu holen.
»Ähm...fangen wir mal mit einem Caipirinha an. Hier nimm.« Claire suchte in ihrer Tasche und gab Max Geld.
»Lass mal, der heutige Abend geht auf mich, wenn ihr noch einmal für mich so tanzt«, sagte er mit einer gedämpftem Stimme, grinste bis sein Grübchen sichtbar war und zwinkerte uns zu.
Als Max zurück war stießen wir auf den heutigen Abend an. »Cheers Ladies, auf das wir heute alle Sorgen hinter uns lassen.« Ich seufzte leise und fügte in Gedanken noch dazu, auf dass ich überhaupt keine Sorgen mehr hatte.
Wir saßen noch einige Zeit auf unserem Platz und plauderten über Dummheiten, welche wir alle schon gemacht hatten und kicherten wie wild. Also zumindest kicherten Claire und ich. Der Alkohol zeigte wohl schon seine Wirkung. Nach unserem zweiten Drink, oder waren es bereits mehr, ich vergass zum mitzählen, schnappte sich Claire meine Hand und zog mich zur Tanzfläche. Max blieb lieber am Platz sitzen und beobachtete uns.
Wir tanzten zum Beat und wurden von einigen Männern ziemlich genau beobachtet als wir eng aneinander tanzten. Claire und ich hatten unsere Tänze schon genauestens perfektioniert, denn wir wussten was es den Männern antat. Und genau DAS war unsere Absicht, wenn wir mal Spaß haben wollten. Wir begannen noch enger zu tanzen und wurden ziemlich genau von zwei jungen Männern, welche vielleicht etwas älter als wir waren, beobachtet. Ja...und sie sahen beide nicht schlecht aus, genau das Richtige um mich heute abzulenken. Beide hatten fast schwarze Haare. Der Größere hatte wilderes gewelltes Haar, welches an den Seiten etwas kürzer geschnitten war. Seine Augen waren stechend grün und bei seiner linken Augenbraue blitzte ein Piercing hervor. Seine Nase war leicht krumm, was aber keineswegs störte. Und der Körper...oh ja....war muskulös gebaut und man konnte beim Saum von seinem dunkelgrauen T-Shirt erkennen, dass sich darunter ein Tattoo versteckte. Er trug eine schwarze Jeans, die tief und locker an seiner Hüfte saß. Er biss leicht an seiner vollen Unterlippe als er uns beobachtet. Und das war sexy. Jap, der Typ war
Weitere Kostenlose Bücher