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Grenzgaenger

Grenzgaenger

Titel: Grenzgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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hart muss das auch gar nicht gewesen sein. Küsters ist ja wohl ein bisschen merkwürdig.»
    Er dachte an das, was Karin Hetzel erzählt hatte: Küsters hatte es unverschämt gefunden, dass er seine Telefonkosten erstatten sollte. Er hatte immer erwartet, dass man sich selbstlos um ihn kümmerte. Das hatten eigentlich alle mehr oder weniger deutlich gesagt.
    «Und wie passt José Bruikelaer da rein?»
    «Wir wissen zu wenig über ihre Beziehung zu Küsters. Aber er hat sie ja wohl öfter besucht. Und Barbara van Gimborn sagte, er sei ihr ganz schön auf die Nerven gegangen.»
    Astrid drückte ihre Zigarette aus und schüttelte entschieden den Kopf. «Deshalb bringt man doch keinen um. Das ist doch nicht normal.»
    «Normal? Nein, wohl nicht.» Aber Toppe war mit seinen Gedanken schon weiter. «Anne Martini hat ihn doch gewissermaßen auch fallenlassen, aus seiner Sicht, oder?»
    Er griff entschlossen zum Telefonbuch.
    «Können Sie mir Ackermann holen?»
    Im Laden nahm keiner ab, und auch in Anne Martinis Wohnung meldete sich niemand.

    Ackermann war ganz aufgeregt. «Echt?», brüllte er. «Echt? Et is’ echt der Küsters, Chef?»
    «Finden Sie raus, wo diese Frau Martini steckt.»
    «Wat?»
    Toppe erklärte ungeduldig.
    «Wie soll ich die denn finden?»
    «Ist mir egal.» Toppe hatte plötzlich eine Riesenwut im Bauch. Mit Mühe riss er sich zusammen.
    «Vielleicht spinne ich, aber wenn wir sie in den nächsten zwei Stunden nicht aufgetrieben haben, dann besorgen wir uns Zutritt zu ihrer Wohnung und zu ihrem Laden.»
    Ackermann verließ einigermaßen ratlos das Büro.
    «Ich gehe mal eben rüber zum Labor.» Astrid spürte, dass Toppe lieber nicht reden wollte.
    Er antwortete ihr gar nicht. Sein Magen knurrte, und in seinem Fuß puckerte und pochte es. Als Heinrichs hereinkam, schreckte er hoch, er musste am Schreibtisch eingenickt sein.
    «Anne Martini», sagte Heinrichs noch an der Tür. «Wenn Küsters unser Täter ist, dann ist Anne Martini in Gefahr.»
    Toppe lächelte, obwohl ihm gar nicht danach zumute war.
    «Es war Küsters.»
    Mitten in seinen Bericht hinein klingelte das Telefon.
    «Ackermann hier, Chef. Ich hab se. Die saß ganz gemütlich bei sich im Garten.»
    Toppe straffte die Schultern.
    «Un’, Chef? Ich hab ihr dat gesagt, dat mit dem Küsters un’ so. Ich hoff’, ich hab da nix falsch gemacht.» Er redete ganz schnell weiter. «Der war übr’ens heute Mittag bei ihr am Laden.»
    «Was!»
    «Ja, aber sie hat den nich’ reingelassen, und da is’ er wieder weg.»
    «Telefonieren Sie von Frau Martini aus? Dann geben Sie sie mir mal.»
    Er suchte nach seinen Zigaretten.
    «Martini?»
    «Toppe. Herr Küsters war bei Ihnen?»
    Heinrichs hielt ihm seine Zigaretten hin, aber Toppe winkte ab.
    «Er war am Laden. Aber ich hatte schon zu und habe ihn nicht mehr reingelassen.»
    «Wann war das?»
    «So gegen zwei.»
    «Und in welchem Zustand war er?»
    «Zustand? Ich weiß nicht. Er ist erst ein paarmal vorbeigefahren, und dann hat er bestimmt fünf Minuten lang gegen die Scheibe geklopft und gebollert. Ich glaube, der war ziemlich sauer, dass ich ihn nicht reingelassen habe.»
    Sie atmete laut und schnell.
    «Ist er wirklich der Mörder? Mein Gott, glauben Sie etwa, der wollte auch mich …?»
    Es schien ihr jetzt erst aufzugehen.
    «Ich weiß nicht, Frau Martini. Auf jeden Fall wollte er zu Ihnen. Vielleicht kommt er noch einmal wieder.»
    «Ja, mein Gott, was soll ich denn dann tun?»
    «Machen Sie sich keine Sorgen. Ab jetzt wird immer ein Beamter von uns in Ihrer Nähe sein. Geben Sie mir doch noch mal Herrn Ackermann.»
    «Ackermann, ich möchte, dass Frau Martini ab jetzt überwacht wird. Können Sie bei ihr bleiben?»
    «Personenschutz, Chef? Klar, mach ich doch. Da bin ich Spezialist drin.»
    «Gut, ich lasse Sie dann später ablösen.»

    Nach und nach waren alle ins Büro zurückgekehrt. Astrid hatte aus dem Labor Kaffee mitgebracht.
    Van Appeldorn war skeptisch. «Hältst du so einen Rund-um-die-Uhr-Schutz wirklich für nötig?»
    «Ja», antwortete Toppe bestimmt.
    «Es kann aber noch Tage dauern, bis wir den gefunden haben», warf Breitenegger ein. «Wir alle wissen doch, wie so eine Fahndung läuft. Und auf Tipps aus der Bevölkerung können wir noch nicht bauen. Die Zeitung mit Küsters’ Foto erscheint erst am Dienstag.»
    «Na, immerhin scheint er ja noch hier in der Gegend zu sein.» Heinrichs war ganz zuversichtlich.
    «Ich glaube nicht, dass es noch lange dauern wird, bis wir

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