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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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niemand etwas mit uns zu tun haben wollte, wenn es nicht unbedingt nötig war, konnten wir vermutlich unsere Unterkünfte für uns behalten. Trotz des immer geringer werdenden Platzes in der Stadt.
    Arlis bemerkte unser Grinsen. »Lacht nur, Jungs, aber bei dem Tempo, mit dem die Adligen hier eintrudeln, werden Lord Hochnäsig und seine genauso überheblichen Bewaffneten sehr bald in eure Quartiere einziehen.«
    König Jusson Goldauges Hohe Lords und Edlen folgten ihm tatsächlich in Scharen nach Freston. Teilweise, weil er der König war und folglich jeder Ort, an dem er sich aufhielt, sofort zum Zentrum der Welt wurde, teilweise auch, weil sie herausfinden wollten, was auf unseren Reisen in die Grenzlande passiert war. Hauptsächlich jedoch, weil sie sichergehen wollten, dass niemand anders einen Vorteil ihnen gegenüber errang, einschließlich meiner Person, obwohl oder wohl eher weil ich der Cousin und Thronerbe des Königs war. Ich fühlte mich nicht im Geringsten beleidigt, da dieses Machtgerangel des Adels um bessere Positionen mich an Desaster und Katastrophen erinnerte, die einen nur faszinierten, solange man sie aus sicherer Entfernung beobachten konnte. Aus diesem Grund drückte ich mich am Theaterplatz herum, statt die Hauptleute Suiden und Javes zu ihrer Audienz bei Jusson zu begleiten. Dass ich mich außerdem davor drückte, mich in der Garnison zu melden, hatte damit nichts zu tun. Jedenfalls nicht viel.
    »Aber du vergisst etwas, mein betagter Freund«, sagte ich. »Wir haben Ryson.«
    Jeffs Grinsen verstärkte sich. »Sehr richtig. Die Leute von M’lord Hochnäsig würden sicher lieber in einem Schneesturm auf einem freien Feld nächtigen, als mit ihm auch nur eine Kaserne zu teilen …« Ein weiteres Trompetensignal unterbrach ihn.
    »Ha! Neun!«, meinte Arlis. »Und ich würde mich nicht zu sehr auf Ryson verlassen. Ich bin ihm heute Morgen im Bad begegnet. Er war im Wasser, so richtig, meine ich, hat Seife benutzt und sich tatsächlich geschrubbt …«
    »Mylord!«
    Zuerst reagierte ich nicht, weil ich vollkommen verdattert darüber nachdachte, dass Reiter Ryson sich freiwillig Wasser und Seife genähert hatte. Jeff berührte meinen Arm, und ich drehte mich herum. Ein dürrer Mann mit einem Umhang aus bunten Flicken hastete auf uns zu. Ihm folgte Lady Alys, ohne Bühnenschminke, Kostüm und blonde Zöpfe. Ihr echtes Haar leuchtete in einem wundervollen Rot, das in der Morgensonne zu brennen schien, während es über ihre Schultern und die festen, straffen Brüste, die aus ihrem Mieder quollen, zu ihrer schmalen Taille wallte. Die Haarspitzen liebkosten sanft geschwungene Hüften. Ich blinzelte verwirrt. Die beiden blieben vor uns stehen. Er verbeugte sich, sie ließ sich zu einem Hofknicks herab.
    »Mylord, edle Herrn«, sagte der Mann, als er sich wieder aufrichtete. »Bitte verzeihen Sie uns, wir wollten niemanden beleidigen. Wir haben dieses Schauspiel nur ausgewählt, weil es beim letzten Mal so gut aufgenommen wurde.«
    Alys hob den Kopf, nachdem sie ihren Knicks vollendet hatte. Sie hatte sanfte grüne Augen unter feinen, rotbraunen Brauen in einem ovalen Gesicht, dessen Haut wie Pfirsiche in Sahne wirkte. Sie bemerkte unsere Blicke und verzog ihre rosa Lippen zu einem Lächeln, hinter dem ihre weißen, gleichmäßig geformten Zähne aufblitzten. Dann senkte sie rasch den Blick und knickste erneut. Dabei hielt sie ihre Röcke gerade hoch genug, um uns einen Blick auf ihre zierlichen Knöchel und die kleinen, wohlgeformten Füße zu gewähren.
    Mit einem kollektiven Keuchen traten Jeff, Arlis und ich gleichzeitig auf sie zu, während wir versuchten, uns gegenseitig zur Seite zu drängen. »Sie haben niemanden beleidigt, Lady Alys«, sagte ich hastig.
    Sie stieß ein perlendes Lachen aus und warf uns durch ihre dichten Wimpern einen kecken Blick zu. »Ich bin keine Lady, Mylord, nur eine einfache Schauspielerin. Mit Verlaub, mein Name ist Rosea.«
    »Leutnant Lord Hase ibn Chause e Flavan«, sagte ich, schlug klackend meine Absätze zusammen und verbeugte mich, die Hand aufs Herz gedrückt. »Von der Königlichen Armee seiner Majestät, Garnison Freston, berittene Bergpatrouille …«
    »Und der Hohe Lord Zimperlich«, meinte Jeff, während er mich zur Seite schob. Er verbeugte sich ebenfalls. »Reiter Jeffen, schöne Maid. Ein richtiger Soldat.« Er deutete mit dem Daumen auf mich. »Lassen Sie sich nicht von seiner schicken Kleidung und seinen hochtrabenden Titeln täuschen. Ich habe ihm

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