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Grim

Grim

Titel: Grim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schwartz
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alles tun, um uns das Leben schwer zu machen. Alles, was in ihrer Macht steht.«
    Krachend raste die Klaue des Dämons auf das Kutschendach nieder und hinterließ tiefe Kerben im Holz. Remis sauste zu Boden, Grim wechselte mit Lyskian und Mia einen Blick. Sie verstanden sich ohne ein Wort. Rasch setzte er seine Faust in rote Flammen, schlug die Tür auf und schwang sich aus der Kabine. Für einen Moment rang er nach Atem, so eisig schlug ihm der Wind ins Gesicht, und er spürte die Zweige als Peitschenhiebe auf seinen Wangen. Der Zauber der Kutsche würde ihn hier draußen nicht schützen. Er packte die Schiene des Gepäckträgers und zog sich mit einem mächtigen Schwung aufs Dach.
    Der Dämon, der seinem menschlichen Körper schwarzes struppiges Fell und ein einzelnes Auge gegeben hatte, schlug mit der Faust nach ihm, doch Grim packte ihn an der Schulter und beförderte ihn mit hartem Stoß vom Dach. Sofort rasten die anderen Dämonen heran. Lyskian erwischte zwei von ihnen mit ihren eigenen Pfeilen, die er aus dem Holz riss und mit enormer Wucht zurückschleuderte, und Mia warf einem weiteren einen Eiszauber entgegen, der laut knisternd seinen Leib überzog und ihn ins Unterholz beförderte. Grim wich einem Baum aus, der mitten durch die Kutsche hindurchglitt, und fühlte im nächsten Augenblick die Umklammerung eines medusenhaften Dämons, der ihm von hinten an die Kehle griff. Zischend bissen die Schlangen auf dem Kopf des Angreifers nach ihm, aber er fasste mitten hinein in das sich windende Haar. Flammen schossen aus seinen Fingern und verbrannten die Schlangen zu Asche. Kreischend sprang der Dämon von ihm zurück, doch kaum, dass Grim befreit war, sah er einen riesigen Findling direkt auf sich zurasen. Schnell erhob er sich in die Luft. Er hörte noch, wie der Dämon mit dem Felsen zusammenschlug und jeder Knochen seines Körpers zersplitterte. Dann legte er die Schwingen an und raste der Kutsche nach.
    Funken sprühten unter den Hufen der Pferde, sie waren so schnell, dass die Umrisse des Waldes sich mit der Kutsche verbanden. Schemenhaft erkannte Grim die letzten beiden Dämonen. Der eine war so unvorsichtig, sich ins Innere der Kabine zu wagen und wurde mit einem Sturmzauber umgehend wieder hinausbefördert. Der andere, der sich trotz seiner Wildschweinähnlichkeit aufrichtete und Grim vom Dach aus entgegenstarrte, riss eine gleißende Lanze in die Luft. Ein boshaftes Grinsen glitt über sein Gesicht, und Grim erkannte es genau, das grüne Flackern auf der Spitze der Waffe.
    »Fluchfeuer!«, brüllte er, dass seine Stimme sich überschlug, doch gleich darauf stieß der Dämon die Lanze hinab. Ein gleißendes grünes Feuer loderte in der Kabine auf, die Fenster zersprangen mit lautem Knall. Fauchend rasten die Flammen über die Kutsche, hüllten selbst die Pferde ein, die erschrocken aufschrien und umso schneller dahinrasten, je qualvoller sich das Feuer in ihr Fleisch grub. Der Dämon hatte eine Peitsche in seiner Hand entfacht, laut lachend schlug er damit nach Grim, während die Flammen ihn umtosten. Funken flogen durch den Wald, als die Peitsche die Bäume traf. Grim spürte sie brennend auf seiner Haut, doch er wandte den Blick nicht ab. Die Zeit, in der er beim Kampf mit einem Schweinedämon den Kürzeren ziehen würde, war noch nicht gekommen! Er durchschlug das Astwerk eines Baumes mit der Faust, ließ seine Klaue auf eine der hinteren Laternen niederrasen und schickte seine Magie in die Flammen. Es war ein schwaches Fluchfeuer, rasch hatte er es bezwungen und in weißes Licht verwandelt. Im letzten Moment warf er sich vor dem Peitschenhieb des Dämons zur Seite, überzog seine Faust mit einem Schutzzauber und griff nach dem glühenden Strang.
    »Verfluchter Bastard!«, grollte er, während er goldenes Feuer in die Waffe schickte – so schnell, dass der Dämon entsetzt die Augen aufriss. Schon hatte es seine Hand erreicht, es verbrannte sie zu Asche und fraß sich wispernd seinen Arm hinauf, ehe er die Peitsche mit schrillem Kreischen in die Nacht warf. Doch schon war Grim über ihm und packte ihn an der Kehle. »Wer hat dich geschickt?«, brüllte er, dass dem Dämon die Wangen zitterten. Er riss mit der freien Hand einen Diamanten aus der Tasche und hielt ihn dicht vor die Stirn des Dämons. Der schnappte nach Luft, doch gleich darauf wurde sein Blick wieder hart und kalt.
    »Niemand schickt uns«, erwiderte er mit klebriger Stimme. »Aber wir folgen gern seinem Ruf! Die Zeit der Unterdrückung

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