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Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Titel: Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Carl Grimm , Jacob Ludwig Carl Grimm
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den schlog se in’t Gesicht, da word et ’n schönen Prinz, de geit mit ünen, bis an dat Water. Da stand da noch de ole Fru, de frögede sik ser, da se alle wier da wören und trog se alle över’t Water, un dann gink se auck weg, denn se was nu erlöst. De annern averst gingen alle na den olen Fisker un alle wören froh, dat se sik wier funnen hadden, den Vügel averst hüngen se an der Wand. De tweide Suhn kunne averst nig to Huse rasten un nam ’n Flitzebogen un gink up de Jagd. Wie he möe was, nam he sine Flötepipen un mackte ’n Stücksken. De Künig averst wör auck up de Jagd un hörde dat, da ging he hin, un wie he den jungen drap, so sehde he: »we hett die verlövt hier to jagen?« – »O, neimes (niemand).« – »Wen hörst du dann to?« – »ik bin den Fisker sin Suhn.« – »De hett ja keine Kinner!« – »Wen du’t nig glöven must, so kum mit.« Dat dehe de Künig und frog den Fisker, de vertälle ün alles, un dat Vügelken an der Wand fing an to singen:
     
De Möhme (Mutter) sitt allein,
wol in dat Kerkerlein!
o Künig, edeles Blod!
Dat sind dine Kinner god.
de falsken Süstern beide
de dehen de Kinnekes Leide,
wol in des Waters Grund,
wo se de Fisker fund!
     
    Da erschracken se alle un de Künig nam den Vugel, den Fisker un de drei Kinner mit sik na den Schlotte, un leit dat Gefänknis upschluten un nam sine Fru wier herut, de was averst gans kränksch un ellenig woren. Da gav er de Dochter von den Water ut den Brunnen to drinken, da wor se frist un gesund. De beiden falsken Süstern woren averst verbrennt un de Dochter friggede den Prinzen.
     

Die drei Vögelchen
     
    E s ist wohl schon tausend Jahre her und mehr, da waren hier im Lande lauter kleine Könige. Da hat auch einer auf dem Keuterberge gewohnt, und der ging so gern auf die Jagd. Als er nun wieder einmal mit seinen Jägern aus dem Schlosse herauszog, hüteten unten am Berge drei Mädchen ihre Kühe, und wie sie den König mit den vielen Leuten sahen, da rief die älteste den andern beiden Mädchen zu und wies auf den König: »Helo! Helo! Wenn ich den nicht kriege, so will ich keinen.«
     
    Da antwortete die zweite auf der anderen Seite vom Berge und wies auf den, der dem König zur rechten Hand ging: »Helo! Helo! Wenn ich den nicht kriege, so will ich keinen.« Da rief die jüngste und wies auf den, der linker Hand ging: »Helo! Helo! Wenn ich den nicht kriege, so will ich keinen.«
     
    Das waren aber die beiden Minister. Das alles hörte der König, und als er von der Jagd heimgekommen war, ließ er die drei Mädchen zu sich kommen und fragte sie, was sie da gestern am Berge gesagt hätten. Das wollten sie nun nicht sagen; der König aber fragte die älteste, ob sie ihn wohl zum Manne haben wollte? Da sagte sie: Ja; und ihre beiden Schwestern fragten die beiden Minister; denn sie waren alle drei schön und klar von Angesicht, besonders die Königin hatte Haare wie Flachs.
     
    Die beiden Schwestern aber bekamen keine Kinder, und als der König einmal verreisen mußte, ließ er sie zur Königin kommen, um sie aufzumuntern, denn sie war gerade guter Hoffnung. Sie bekam einen kleinen Jungen, der brachte einen ganz roten Stern mit auf die Welt. Da sagten die beiden Schwestern eine zur andern, sie wollten den hübschen Jungen ins Wasser werfen. Wie sie ihn nun hineingeworfen hatten – ich glaube es ist die Weser gewesen –, da flog ein Vögelchen in die Höhe und sang:
     
»Tom Daude bereit,Up
wietern Bescheid Tom
Lilienstrus: Wacker
Junge, bist du’s?«
     
    Als das die beiden hörten, kriegten sie große Angst und machten, daß sie fort kamen. Wie der König nach Hause kam, sagten sie ihm, die Königin hätte einen Hund geboren. Da sagte der König: »Was Gott tut, das ist wohlgetan.«
     
    Es wohnte aber ein Fischer am Wasser, der fischte den kleinen Jungen wieder heraus, als er noch gerade lebendig war, und da seine Frau keine Kinder hatte, fütterte sie ihn auf. Nach einem Jahr war der König wieder verreist; da bekam die Königin wieder einen Jungen; den nahmen die beiden falschen Schwestern und warfen ihn auch ins Wasser. Da flog das Vöglein wieder in die Höhe und sang:
     
»Tom Daude bereit, Up
wietern Bescheid Tom
Lilienstrus: Wacker
Junge, bist du’s?«
     
    Und wie der König zurückkam, sagten sie zu ihm, die Königin hätte wieder einen Hund bekommen: und er sagte wieder: »Was Gott tut, das ist wohlgetan.« Aber der Fischer zog diesen auch aus dem Wasser und fütterte ihn auf.
     
    Da verreiste der

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