Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)
weiter.
Der Strohhalm aber fing an zu brennen, zerbrach in zwei Stücke und fiel in den Bach: die Kohle rutschte nach, zischte, wie sie ins Wasser kam, und gab den Geist auf. Die Bohne, die vorsichtigerweise noch auf dem Ufer zurückgeblieben war, musste über die Geschichte lachen, konnte nicht aufhören und lachte so gewaltig, dass sie zerplatzte. Nun war es ebenfalls um sie geschehen, wenn nicht zu gutem Glück ein Schneider, der auf der Wanderschaft war, sich an dem Bach ausgeruht hätte. Weil er ein mitleidiges Herz hatte, so holte er Nadel und Zwirn heraus und nähte sie zusammen. Die Bohne bedankte sich bei ihm aufs schönste, aber da er schwarzen Zwirn gebraucht hatte, so haben seit der Zeit alle Bohnen eine schwarze Naht.
Von den Fischer und siine Fru (Niederdeutsch)
D aar was mal eens een Fischer un siine Fru, de waanten tosamen in’ n Pispott, dicht an de See – un de Fischer ging alle Dage hen un angelt, un ging he hen lange Tid. Daar satt he eens an de See bi de Angel un sach in dat blanke Water, un he sach ümmer na de Angel – daar ging de Angel to Grun’n, deep unner, un as he se heruttreckt so haalt he eenen groten Butt herut – de Butt sed’ to em: »ick bidd di, dat du mi lewen lettst, ick bin keen rechte Butt, ick bin een verwünscht’ Prins, sett mi wedder in dat Water un laat mi swemmen« – Nu, sed’ de Mann, du bruukst nichso veele Woord’ to maken, eenen Butt, de spreken kan, hadd ick doch woll swemmen laten. Daar sett’t he en wedder in dat Water, un de Butt ging fuurts weg to Grun’n un leet eenen langen Stripen Bloot hinne sich.
De Mann averst ging to siine Fru in’n Pispott un vertellt eer, dat he eenen Butt fangen hadd, de hadd to em segt, he weer een verwünscht’ Prins, doon hadd he em wedder swemmen laten. »Hest du di den nix wünscht?«, sed’ de Fru. – »Nee!«, sed de Mann, »wat sull ick mi wünschen?« – »Ach!«, sed’ de Fru, »dat is doch övel, ümmer in’n Pispott to wanen, dat is so stinkig un dreckig hier, ga du noch hen un wünsch uns ne lütte Hütt!«, den Mann was dat nicht so recht, doch ging he hen na de See, un as he hen kamm, so was de See gans geel un grön, da ging he an dat Water, staan, un sed:
»Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje! Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.«
Daar kam de Butt answemmen un sed’: »na wat will se denn?« – »Ach!«, sed’ de Mann, »ick hev di doch fangen hätt, nu sed’ mine Fru, ick hadd mi doch wat wünschen sullt, se mag nich meer in Pispott wanen, se wull geern ne Hütt hebben.« – »Ga man hen, sed de Butt, se is all daar in.« –
Daar ging de Mann hen, und siine Fru stund in eene Hütt in de Döör, un sed to em: »kumm man herin; sü, nu is dat doch veel beter!« Un daar was eene Stuwe un Kamer un eene Köck daar in, un da achter was een lütte Gaarn mit allerhand Grönigkeiten un een Hoff, da weeren Höner und Aanten. »Ach, sed de Mann, nu willn wi vergnögt lewen« – »Ja, sed de Fru, wi willnt verjöken.«
So ging dat nu wol een acht oder veertein Daag, daar sed’ de Fru: »Mann! De Hütt wart mi to eng, de Hoff un Gaarn is to lütt, ick will in een grot steenern Slott wanen; ga hen tum Butt, he sall uns een Slott schaffen.« – »Ach Fru, sed de Mann, de Butt hett uns erst de Hütt gewen, ick mag nu nich all wedder kamen, den Butt mügt et verdreeten.« – »I watt, sed de Fru, he kann dat recht good, un deet dat geern, ga du man hen!« Daar ging der Mann hen un siin Hart was em so swar; as he awerst bi de See kam, was dat Water gans vigelett un grag un dunkelblag, doch was’t noch still, dar ging he staan un sed:
»Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.«
»Na, wat will se denn?«, sed de Butt. – »Ach, sed de Mann, gans bedrövd, mine Fru will in een stenern Slott wanen.« – »Ga man hen, se steit vör de Döör«, sed de Butt.
Daar ging de Mann hen un siine Fru stund vör eenen groten Pallast. »Sü Mann, sed se, wat is dat nu schön!« Mit des gingen se tosamen herin, daar weeren so veel Bedeenters, un de Wände weeren all blank, un goldne Stööl un Dische weeren in de Stuw, un achter dat Slott was een Gaarn un Holt, woll eene halve Miil lang, daar in weren Hirsche, Reeh un Hasen, un up den Hoff Köhun Peerdställ. »Ach!«, sed de Mann, »nu willn wi ook in dat schöne Slott bliwen, un tofreden sin!« – »Dat willn wi uns
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