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Grisham, John

Grisham, John

Titel: Grisham, John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Anw
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- Datum, Ort, Dauer, Anwesende, Inhalt der Gespräche
und alles andere, woran ich mich erinnern konnte. Diese Notizen liegen meinem
Anwalt vor. Das FBI hat eine Kopie. Bei drei Gelegenheiten erhielt ich
Informationen, die von jemandem aus der Kanzlei stammen mussten. Ich glaube, es
gibt noch einen zweiten Spion. So wusste Bennie Wright ich verwende den Namen
nur ungern, weil er falsch ist, aber einen anderen kenne ich nicht - zum
Beispiel von dem Lagerhaus mit den Dokumenten, >da unten im Süden<, wie
er sagte. Einmal meinten er und der Mann mit dem Aliasnamen Nigel, sie stünden
kurz davor, die Sicherheitsvorkehrungen für das Lagerhaus zu knacken. Sie
wussten von dem Geheimraum im siebzehnten Stock. Bennie Wright kannte die Namen
aller Partner und anderen Anwälte, die dem Verfahren zugewiesen waren. Wright
wusste, dass ein junger Anwalt namens McDougle die Kanzlei verlassen würde,
dass er unter seiner Vorgesetzten Sherry Abney an der Trylon-Sache gearbeitet
hatte und dass Mrs Abney gern Squash spielt, weswegen ich ebenfalls damit
anfangen sollte. Wright hat mir Kopien von Schriftsätzen, Anträgen und
Beschlüssen übergeben - ich habe mehr als sechshundert Seiten der Gerichtsakte
in meinem Besitz, die, wie Sie wissen, unter Verschluss gehalten wird und nicht
öffentlich zugänglich ist. "
     
Drei der Partner ihm gegenüber ließen sich ihr Entsetzen deutlich anmerken. Es
war nicht gerade der Todesstoß, aber doch ein furchtbarer Schlag. Die
Vorstellung, dass sich ein einsamer Junganwalt durch ihre unüberwindlichen
Sicherheitsbarrieren hackte, war schlimm genug. Aber noch einer?
     
Viel mehr Bauchschmerzen jedoch bereitete ihnen Kyles nächste Aussage, die er
zwar nicht beweisen konnte, von deren Richtigkeit er jedoch zutiefst überzeugt
war. "Ich glaube übrigens nicht, dass es sich um einen einfachen Anwalt
handelt. " Damit war für ihn alles gesagt, und er lehnte sich auf seinem
Stuhl zurück.
     
Alle sechs Partner hatten denselben Gedanken: Dann musste es ein Partner sein.
     
Doug Peckham schluckte mühsam, räusperte sich und setzte an, etwas zu sagen.
"Soll das heißen ..."
     
Wilson Rush, der neben ihm saß, hob hastig die Hand und fuchtelte damit halb
vor Peckhams Gesicht herum. Wie ein König, der Schweigen gebot - eine Handbewegung,
und alles verstummte.
    "Wäre
sonst noch etwas?", fragte Roy Benedict schließlich. "Ich glaube, das
ist alles", erwiderte Meezer. Nach ein paar Sekunden verlegenen Schweigens
erhob sich Roy Benedict, gefolgt von Kyle, Delano und Wingate. Die sechs Partner
rührten sich nicht von der Stelle. Wie erstarrt saßen sie mit finsterer Miene
an ihrem Platz und sahen Kyle nach, als er mit seiner kleinen Entourage den
Raum verließ.
     
    Kapitel
42
          
In der Lobby des Gebäudes wurden sie von den drei kräftigen jungen Männern
erwartet, die Kyle vom Hotel hergebracht hatten. Die Gruppe begab sich nach
draußen auf die Broad Street und ging einen Häuserblock in östliche Richtung
zum nächsten Wolkenkratzer, wo Roy Benedict im fünfzehnten Stock sein Büro
hatte. Die drei Beamten, bei denen es sich eher um Leibwächter handelte,
richteten sich im Empfangsbereich häuslich ein und warteten erneut. In
Benedicts Büro kam Drew Wingate zu dem Schluss, dass seine Aufgabe erledigt
war. Er versprach, jede nur erdenkliche Hilfestellung zu leisten, und
verabschiedete sich. Nachdem er gegangen war, setzten sich Kyle, Benedict und
Delano an den kleinen Besprechungstisch. Irgendeine arme Sekretärin, die zum
Sonntagsdienst beordert worden war, brachte ihnen freundlich lächelnd Kaffee.
    "Was
haben Sie für Pläne, Mr McAvoy?", erkundigte sich Delano.
     "Auf
jeden Fall werde ich nicht als Anwalt im Staat New York tätig, so viel ist
sicher. Ich fahre für ein paar Wochen nach Hause, nehme mir frei und genieße
das Leben."
    "Ich
weiß nicht, ob das klug ist."
     "Danke,
Mr Delano. Ich weiß Ihre Sorge um mich zu schätzen, aber ich denke nicht daran,
mich zu verstecken. Danke für das Angebot, mich in die finstere, enge Welt des
Zeugenschutzes aufzunehmen, aber: nein. Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt und
habe vielleicht eine Schlacht verloren, nicht jedoch den Krieg. Ich komme schon
allein zurecht."
      
Benedicts Hand mit der Kaffeetasse, die er gerade zum Mund führen wollte,
erstarrte auf halbem Weg. "Kyle, das meinen Sie doch hoffentlich nicht
ernst."
     "Todernst,
Roy. Und das ist kein Wortspiel. Ich habe drei Tage Bewachung hinter mir, mit
allgegenwärtigen Aufpassern,

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