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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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nichts damit zu tun .«
    »Womit?«
    »Spielen
Sie doch nicht mit mir Katz und Maus, alter Junge«, flehte er gekränkt.
»Glauben Sie mir, das Studio hat nichts damit zu tun .«
    »Okay«,
versetzte ich gelassen, »das Studio hat nichts damit zu tun .«
    »Ich
bin froh, daß Sie das endlich akzeptieren«, sagte Manny heiser. »Auf Sie kann
man sich verlassen, Rick. Erst gestern abend , als ich
unter der Dusche stand, fragte ich mich, ob es auf der ganzen weiten Welt einen
Menschen gäbe, dem ich rückhaltlos vertrauen könnte. Und die Antwort darauf kam
mir wie aus der Pistole geschossen: Rick Holman .«
    »Das
freut mich, Manny«, sagte ich vorsichtig.
    »Der
einzige Mensch, auf den man sich wirklich verlassen kann, Rick, das sind Sie .« Er legte eine dramatische Pause ein, und ich wartete
darauf, daß er in Tränen ausbrechen würde. »Weiter so, Rick«, sagte er leise.
»Auf Wiedersehen.«
    »Auf
Wiedersehen ?« schrie ich. »Was, zum Teufel, soll das
heißen? Erst sagen Sie mir, wo ich diesen Willie Schultz finde .«
    »Da
fragen Sie am besten Ihren Freund Morris Darrach «,
knurrte er. »Sie gemeiner, verlogener Halunke.«
    Er
knallte den Hörer auf die Gabel, daß mein Trommelfell erzitterte. Morris
Darrach war, wenn ich mich recht erinnerte, das, was man im Branchenjargon
einen » packager « nannte. Er schnappte sich ein
Drehbuch, einen Regisseur, einen Schauspieler, brachte das alles unter einen
Hut und hielt dann nach einem Geldgeber Umschau, der bereit war, die Sache zu
finanzieren. Manchmal klappte es, manchmal klappte es nicht, aber gleich, wie
es lief, einer wurde dabei immer übers Ohr gehauen; nur Morris Darrach war das
nie.
    Während
mir diese Gedanken durch den Kopf gingen, hatten meine Füße automatisch Kurs
auf die Bar genommen. Ich mixte mir also einen Drink. Zehn Minuten später
läutete das Telefon schon wieder.
    »Holman«,
meldete ich mich verdrossen.
    »Was
haben Sie gegen mich ?« schrillte eine erboste Stimme.
»Warum wollen Sie mich kaputtmachen, Holman? Ich kenne Sie nicht einmal .«
    »Morris
Darrach ?« erkundigte ich mich.
    »Wer
sonst ?« schnarrte er. »Und Sie haben meine Fragen noch
nicht beantwortet .«
    »Das
einzige, was mich interessiert, ist der gegenwärtige Aufenthaltsort eines
gewissen Willie Schultz«, erklärte ich wahrheitsgemäß.
    »Warum?«
    »Das
ist meine Sache .«
    »Von
wegen! Ich habe mir eben fünf Minuten lang Manny Krugers Schimpftiraden anhören müssen. Ich stecke mitten in den Vorbereitungen
für das größte Geschäft meines Lebens, und da taucht so ein hergelaufener Kerl
auf, den ich nicht mal kenne, und macht mir alles kaputt .«
    »Mir
blutet das Herz«, versetzte ich, »und ich wiederhole, ich möchte lediglich
wissen, wo Willie Schultz zu finden ist .«
    »Sie
wissen doch, was für ein vertrauensseliger Mensch Manny Kruger ist«, fuhr er
fort. »Wenn seine eigene Mutter ihm einen Kuchen backen würde, würde er ihn
erst von einem anderen vorkosten lassen. Sie müssen ihn davon überzeugen, daß
es reiner Zufall war, Holman, sonst bin ich fertig .«
    »Ich
werde es versuchen«, sagte ich. »Wenn Sie mir verraten, wo ich Willie Schultz
finden kann .«
    »Das
weiß ich im Moment selbst nicht«, erwiderte Darrach. »Ich könnte höchstens ein
paar Leute anrufen. Vielleicht habe ich Glück. Wenn ja, dann werde ich ihm
sagen, er soll Sie anrufen. Okay?«
    »Meinetwegen.«
    »Sie
sind heute abend zu Hause ?«
    »Ja,
wenn nicht unverhofft Raquel Welch auftaucht und mich
zum Abendessen einlädt«, entgegnete ich.
    »Vielleicht
gelingt es mir, Willie aufzustöbern«, sagte er. »Und vergessen Sie nicht, ich
verlasse mich darauf, daß Sie Manny Kruger wieder ins Lot bringen, Holman .«
    Die
folgenden zwei Stunden vergingen ohne Anruf, und nach einer Weile hörte ich
auf, mich zu fragen, warum ich mich von einem unbekannten Spinner in eine
Situation hatte hineinmanövrieren lassen, die ich nicht verstand, die mir aber
bereits zwei erbitterte Feinde geschaffen hatte. Dann läutete es an der Tür,
und das war wenigstens eine Abwechslung.
    Ich
öffnete und kniff vor dem bläulich glitzernden Glanz, der mit entgegensprühte,
geblendet die Augen zu. Als ich sie wieder aufmachte, war der blaue Schimmer
immer noch da. Er ging von einem leuchtend blauen Lurexpullover aus, in dem
eine üppige Brünette steckte.
    »Ist
Ihnen nicht wohl ?« erkundigte sie sich mit warmer
Altstimme. »Ein Fieberanfall vielleicht?«
    »Kein
Fieberanfall«, entgegnete ich wahrheitsgemäß.

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