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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Beverly Hills«, versetzte ich.
    »Die
Wohnung ist in West Hollywood .« Sie verdrehte
theatralisch die Augen. »Wie kann ein Mensch nur so vernagelt sein .«
    »Jetzt
bin ich doch froh, daß ich Ihr freundliches Angebot nicht angenommen habe«,
bemerkte ich kalt. »Ich wette, Sie gehören zu den Frauen, die nicht einmal beim
Orgasmus den Mund halten können .«
    Das
brachte das Gespräch zu einem jähen Ende. Als einzige Antwort preßte sie den
Fuß hart aufs Gaspedal, worauf ich die Augen fest zukniff und sie erst wieder
öffnete, als der Wagen hielt. Die Wohnung befand sich in einem Doppelhaus. Eine
Holztreppe führte zur Tür, und ich folgte Wilhelmina Schultz gehorsam die
Stufen hinauf. Sie tippte mit dem Daumen ungeduldig auf den Klingelknopf und
seufzte dann laut.
    »Soll
ich Ihnen mal was sagen, Holman ?« bemerkte sie. »Ich
kann es kaum erwarten, daß Sie ihr Interview mit der Klune beenden und aus
meinem Leben verschwinden .«
    »Alles
Mache«, versetzte ich vergnügt. »Tief im Innern müssen Sie sich eingestehen,
daß Sie mich unwiderstehlich finden. Gegensätze ziehen sich eben an. Hier bin
ich, gutaussehend, charmant, geistreich, ein Mann, wie jede Frau ihn sich
erträumt, und da sind Sie — «
    »Ach,
halten Sie den Mund«, fuhr sie mich an und klingelte noch einmal.
    »Vielleicht
sind wir zu früh gekommen«, meinte ich etwa zehn Sekunden später, als sich
immer noch nichts gerührt hatte.
    »Willie
hätte vor uns hier sein müssen«, erwiderte sie. »Und das Mädchen müßte auf
jeden Fall zu Hause sein .«
    Sie
drückte den Daumen wieder auf den Klingelknopf. Weitere fünf Sekunden
verstrichen. Dann öffnete sich die Tür langsam. Vor uns stand ein Mann und
grinste uns an.
    »Wurde
auch Zeit«, fuhr die Brünette ihn an. »Was denkst du dir eigentlich, Willie,
uns hier — «
    Unvermittelt
brach sie ab. Sie hatte wohl den Ausdruck in seinen Augen gesehen. Er grinste
nicht; seine Lippen waren in einer Art stummem Schrei geöffnet, und Qual
spiegelte sich in seinen Augen.
    »Morris ?« rief das Mädchen mit schwankender Stimme. »Um Gottes willen,
was ist los ?«
    Seine
Augen verdrehten sich, während sein Körper sich von ihr abwandte. Dann gaben
seine Knie nach, er stürzte schwerfällig und blieb bäuchlings auf dem Boden
liegen. Der Griff eines Messers ragte zwischen den Schulterblättern aus seinem
Rücken, und sein Jackett war blutgetränkt. Die Brünette stieß einen erstickten
Schrei aus und sank neben ihm auf die Knie.
    Ich
rannte schleunigst an den beiden vorüber, doch Eile wäre nicht nötig gewesen.
Die Wohnung war leer. Nirgends waren Spuren eines Kampfes zu entdecken, und der
Phantommörder schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Ich kehrte ins Vestibül
zurück. Das Mädchen war gerade dabei, sich wieder aufzurichten.
    »Er
ist tot«, flüsterte sie. »Was ist mit Willie und Gloria ?«
    »Keine
Ahnung«, erwiderte ich. »Es ist kein Mensch in der Wohnung .«
    »Wer
hat ihn dann umgebracht ?« Ihre Augen wirkten
riesengroß. »Er kann sich doch nicht selbst das Messer in den Rücken gestoßen
haben .«
    »Der
Mörder muß kurz bevor wir kamen auf dem schnellsten Weg das Weite gesucht
haben«, meinte ich. »Das hier ist Darrach ?«
    Sie
nickte. »Es ist gräßlich. Ich habe ihn nie gemocht, den verschlagenen Kerl,
aber daß er auf diese Weise enden mußte — und dazu noch in Glorias Wohnung .« Plötzlich schien ihr die ganze Tragweite des Geschehens
aufzugehen. »Jetzt ist alles verpfuscht .«
    Es
läutete an der Wohnungstür. Sie fuhr zusammen.
    »Wer
ist das ?« flüsterte sie zitternd.
    »Das
läßt sich leicht feststellen, wenn wir die Tür öffnen«, sagte ich.
    »Vielleicht
ist es der Mörder, der sich vergewissern will, daß Morris wirklich tot ist .« Sie zitterte am ganzen Leib. »Machen Sie auf, ja ?«
    »Glauben
Sie nicht, daß der Mörder von Darrachs Tod überzeugt sein wird, wenn er nicht
öffnet ?« fragte ich.
    »Machen
Sie auf !« Sie preßte eine Hand an den Mund. »Ich
glaube, ich werde ohnmächtig .«
    Ich
stieg also über sie und den Toten hinweg und öffnete die Tür. Der Mann, der
dort mit einem jovialen Lächeln auf der Schwelle stand, war meiner Schätzung
nach Anfang Dreißig. Er war groß und dick und hatte eine Glatze. Er trug ein
hellgelbes Hemd, das mit roten Blümchen übersät war, dazu einen karierten
Sportsakko und eine smaragdgrüne Hose. Mir zog sich der Magen zusammen bei dem
Anblick.
    »Sie
sind Holman, wie ?« brummte er in tiefem Baß. »Ich

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