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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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Groheim, was Euch ein Begriff sein dürfte.“
    „Durchaus, doch kommen so spät im Jahr meist keine Händler vorbei. Sie kommen im Sommer, meist von der freien Handelsstadt Toolda.“
    „Wovon betreibt Ihr dann das alles hier? Ich bezweifle, dass der Boden hier draußen im Sommer genug hergibt, um all diese Leute zu ernähren“, fragte Trojus. Tolshai musterte ihn einen Moment.
    „Wir haben exklusive Handelsbeziehungen mit einigen Handelshäusern, wenig Freihandel. Dazu einige seltene Pelze von hervorragender Qualität“, erwiderte er ausweichend. „Weswegen seid Ihr hier? Kaum um eine Eisbestie zu töten.“
    „Nein, das war eher Zufall“, stimmte ihm Grogarda zu und musste grinsen. Meister Tolshai wirkte keinesfalls amüsiert oder gar beeindruckt.
    „Glaubt Ihr an den Göttervater Hagadan?“, fragte Grogarda. Tolshai hob eine seiner schwarzen buschigen Augenbrauen und schien verblüfft ob dieses Themenwechsels.
    „Ich bin mit den Geschichten über ihn vertraut, auch wenn ich im Gegensatz zu den meisten Nordmännern nicht an ihn glaube“, erwiderte er. „Wieso?“
    „Wir sind hier, weil wir jemanden wie Euch suchen, Meister Tolshai“, erklärte Grogarda geradeheraus.
    „Mich?“
    „Uns wurde berichtet, dass es in Emgad Menschen Eurer Hautfarbe gibt. Wir wollen wissen, wo Ihr herkommt“, erläuterte Grogarda. „Wir …“, setzte er an auszuführen, doch er wurde unterbrochen. Ein Mann stürmte in den Raum, in der schwarzroten Uniform der Stadtwache.
    „Herr, der Stadtrat verlangt Euch, die Anhörung soll nun, nachdem die Eisbestie besiegt wurde, wie geplant stattfinden. Man bittet darum, dass Ihr Euch schnellstens zur Versammlung begebt, damit über die Gelder entschieden werden kann“, erklärte der Mann. Er war sichtlich außer Atem und Schweiß rann ihm über seinen kahlen Schädel.
    Meister Tolshai nickte. „Danke, Brennen, warte draußen auf mich. Ich werde sofort mit dir mitgehen.“ An Grogarda und Trojus gewandt fügte er hinzu: „Kapitän Branbar, ich treffe Euch bei Sonnenuntergang wieder hier in der Kaserne. Bis dahin könnt Ihr auf Eurem Schiff verweilen oder Euch die Stadt ansehen, wie es Euch beliebt.“
    Er nickte kurz zum Abschied und wandte sich dann mit großen Schritten dem Ausgang zu. Während er an den Wachen vorbeischritt, fügte er noch an eine von ihnen gewandt hinzu: „Die beiden haben eine Eisbestie erlegt, gebt ihnen den Preis, egal ob sie Fremde sind. Messerarbeit wurde erledigt und wird bezahlt.“
    Eine der Wachen nickte. Nachdem Tolshai den Raum verlassen hatte, trat die Wache auf Grogarda zu und sagte: „Folgt mir bitte, Herr, es ist nicht weit.“
    Ohne ein weiteres Wort drehte er sich auf dem Absatz um und wandte sich mit der anderen Wache zum Gehen. Grogarda und Trojus folgten ihnen durch einen weiteren verschlungenen Korridor. Grogarda war sich nicht sicher, ob es der gleiche war, durch den sie gekommen waren oder ein anderer, sie schienen sich alle zu gleichen. Plötzlich standen sie vor einer Tür, eine der Wachen ging hindurch und schloss sie hinter sich. Es war eine kurze Unterhaltung zu hören. Die Tür ging erneut auf und die Wache trat heraus, einen kleinen Beutel in der Hand.
    „Hier drin ist ein Juwel, das den ungefähren Geldwert besitzt, den man erhält, wenn man eine Eisbestie tötet. Ich denke, es ist in Meister Tolshais Sinne, wenn Ihr damit bezahlt werdet und nicht in der Währung einer Stadt, in die Ihr vielleicht nie zurückkehrt“, erklärte er und reichte ihn Grogarda. Anschließend wandte er sich mit den Worten „Folgt mir“ erneut zum Gehen.
    Wieder drehte er sich kein Mal um und schien zu erwarten, dass ihm seine Gäste ohne Wenn und Aber folgten.
    Grogarda und Trojus beeilten sich, ihn nicht in dem verwinkelten Gebäude zu verlieren. Immer wieder zweigten Korridore ab und gab es Treppen hinauf und hinunter in andere Etagen. Der Komplex schien mehrmals erweitert und umgebaut worden zu sein. Während sie durch die verschlungenen Gänge der Kaserne gingen, packte Grogarda das Juwel aus. Es war dunkelrot und schien schwach zu glimmen. Es war nicht sehr groß, gerade so, dass man nicht ganz die Faust darum schließen konnte. Doch Grogarda erkannte sofort mit dem geübten Blick eines Kaufmannes, was er vor sich hatte. Einen Rokoch-Rubin. Es gab nur wenige Orte, an denen sie abgebaut werden konnten, meist stammten sie aus dem weit entfernten Kaiserreich der Dijatena.
    „Da sag nochmal einer, der Göttervater Hagadan, oder von mir aus

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