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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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Barriere sehen. Sie ragte ein gutes Stück aufs Wasser hinaus und innerhalb von ihr war kein bisschen Schnee zu erkennen.
    „Dem Göttervater sei Dank“, murmelte Grogarda, der sich an den Himmel aus einem seiner Träume erinnerte. Es gab sie wirklich, Furtolthara, die nördlichste Stadt der Welt.
    Plötzlich hörte er einen markerschütternden Schrei, einen Schrei, der ihm ebenfalls vertraut war aus seinen Träumen und aus seiner Begegnung in Emgad.
    Eisbestien.
    Sie waren riesig. Vier von ihnen glitten auf ledrigen Schwingen auf sie zu.
    Es waren vier bis fünf Schritt lange, drachenartige Geschöpfe, deren Arme und Beine dicker waren als der Oberschenkel eines ausgewachsenen Mannes. Sie hatten Mäuler mit Reihen feiner Zähne und ihr Körper war bedeckt mit einem kurzen weißen Pelz. Sie kreischten erneut, während sie direkt auf die Backbordseite des Schiffes zusteuerten.
    Panik machte sich unter der Besatzung der Darnagl breit. Trojus schickte einige Männer nach unten, die die Waffen der Besatzung holen sollten. Viele von ihnen liefen an Bord der Darnagl nicht bewaffnet herum, da Schwerter sie nur nur behindert hätten.
    „Shogra“, rief Grogarda und Trojus reagierte sofort.
    Während Linga und Rangnar mit Bögen auf die nahenden Bestien zielten, begann Trojus mit mehreren anderen Männern die Shogra auszurichten. Trojus und Einar mühten sich mit dem Lederriemen ab, der als Sehne diente. Sie mussten sie erst spannen, denn sie bei dieser Witterung gespannt zu lassen, hätte die Sehne nur extrem schnell verschleißen lassen. Sie wäre brüchig geworden und gerissen.
    „Feuer“, rief Trojus zu den Bogenschützen hinüber, deren Schüsse mitten zwischen die eng fliegenden Bestien gingen. Diese wirkten verdutzt und reagierten spät, zwei zogen nach oben weg, zwei flogen tiefer in Wassernähe. Darauf hatte Trojus gehofft, der nun die Shogra abfeuerte, zeitgleich mit der zweiten Pfeilsalve. Um nicht von den Pfeilen getroffen zu werden, mussten die Frostbestien tiefer fliegen, was sie auch taten und wodurch eine von ihnen von dem armlangen Bolzen der Shogra in die Schulter getroffen wurde. Sie brüllte wütend auf und sank tiefer, so dass ihre Klauen das Wasser berührten. Mit einigen Flügelschlägen gewann sie an Höhe und drehte ab. Die anderen flogen ein paar Kreise, nicht weit vom Schiff entfernt, bei denen sie immer höher stiegen, und flogen dann schließlich auch weg. Eine andere flog nahe über die Darnagl und schlug mit ihren klauenbewährten Tatzen nach der Besatzung. Grogarda konnte ihr nur mit Mühe ausweichen. Filius hatte nicht so ein Glück. Sie schlug ihm gegen den Schädel und hob ihn von den Füßen. Er schlug hart auf dem Boden einige Schritte von seiner vorherigen Position entfernt auf und blieb dabei beunruhigend stumm.
    „Was war das, verdammt?“, brüllte Fagrar, einer der Männer Grogardas, die schon mit ihm in vielen Städten gewesen waren. Doch so etwas hatte er noch nie gesehen, er folgte den Kreaturen missmutig mit seinen meergrünen Augen. Die Hand lag immer noch auf dem Kurzbogen, auf den er einen Pfeil aufgelegt hatte, bereit zu schießen.
    „Das sind dieselben Biester wie in Emgad“, erwiderte Trojus, der mit Einar zusammen die Shogra wieder in Fahrtrichtung ausrichtete. Sie hatten mehrere Bolzen neben die Shogra gelegt, nur für den Fall. Grogarda eilte zu Filius und lauschte an dessen Brust nach Atem.
    „Dass sie wirklich so groß sind“, murmelte Fagrar und schüttelte den Kopf. „Ich dachte, ihr übertreibt.“
    „Wie geht es unserem blauhäutigen Freund?“, fragte Trojus in die Stille hinein. Langsam glitt das Boot weiter auf die Kuppel zu.
    „Er lebt. Der kommt wieder auf die Beine“, erklärte nun Grogarda. „Bringt ihn unter Deck. Er scheint nur das Bewusstsein verloren zu haben, wir wollen hoffen, dass er bald wieder aufwacht.“
    Langsam näherten sie sich der bronzenen Kuppel. Als die Fratze, die an ihrem Bug als Glücksbringer befestigt war, die bronzene Oberfläche berührte, ging diese einfach hindurch. Das ganze Schiff tauchte ein, was auf der Kugel leichte wellenartige Bewegungen verursachte, als wenn ein Stein ins Wasser fiele.
    „Auf nach Furtolthara“, murmelte Trojus, während er den Sitz seiner Klinge kontrollierte, die er in einer nietenbeschlagenen Scheide auf den Rücken geschnallt trug. Warme Luft schlug ihnen entgegen, als die bronzene Barriere über ihre Gesichter zog. Seltsame Gerüche und Geräusche umhüllten sie.

    Kapitel 4:

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