Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
Vom Netzwerk:
befestigten.
    „Wir sollten nur einen kleinen Trupp mitnehmen“, erklärte Lilarif. „Es ist natürlich risikoreicher, falls wir angegriffen werden. Doch je weniger wir sind, umso unwahrscheinlicher ist, dass wir den Bestien auffallen. Zudem brauchen wir auch eine geeignet große Truppe, die dafür sorgt, dass dieses Schiff noch da ist, wenn wir wieder zurück wollen.“
    Grogarda nickte und betrachte kurz seine Mannschaft.
    „Trojus, du bleibst hier und behältst das Kommando, ich nehme Drengir, Einaug, Linga und Rangnar mit. Macht euch bereit“, verkündete Grogarda. „Ach ja, Linga, ich brauche deinen Bogen.“
    Linga Skipari trat vor Grogarda und der metallene Reif, mit dem er sein langes rotes Haar zusammenhielt, klapperte gegen das Kettenhemd, das er über dicken wollenen Hemden trug.
    „Mit Widerhaken-Pfeilen?“, fragte er und grinste boshaft. Grogarda nickte. Linga war ihr bester Bogenschütze und hatte für den Notfall immer einige Pfeile dabei, die mit Widerhaken versehen waren. Sie waren dabei nicht nur schmerzhaft, sondern sollte das Opfer versuchen, sie schnell und ruckartig zu entfernen, riss das die Wunde klaffend auf.
    Keine saubere Art zu kämpfen, aber die Erfahrung hatte Grogarda gelehrt, dass es so etwas sowieso nicht gab. Letztlich war jeder Kampf blutig und schmutzig.

    *

    Hogelesh hatte eine ganze Weile versucht, etwas über seinen Bruder herauszufinden, doch war es ihm nicht gelungen. Ein ums andere Mal hatte man ihn abgewiesen. Niemand schien zu wissen, wo er war und was er trieb. Seit einem Tag hatte ihn niemand mehr gesehen, noch war er irgendwo aufgetaucht. Hogelesh blickte von seinem Krug auf, als ein junger Mann die Taverne betrat. Er stieg auf einen zentralen Tisch und begann mit laut tönender Stimme: „Hört mich an, tapfere Kinder Furtoltharas, ihr, die ihr so lange schon in Knechtschaft lebt.“
    Tatsächlich verstummten die Gespräche im Raum und die Aufmerksamkeit wandte sich ihm zu.
    „Ihr alle habt davon gehört, wie sich die Magier so feige verstecken und verschanzen, da sie wissen, dass der Schild schwach ist, der uns alle vor dem Erfrieren bewahrt“, erklärte der junge Mann. Ein anderer entgegnete: „Sie verstecken sich nicht, sie sorgen dafür, dass der Schild bestehen bleibt.“
    „Törichter Narr, denkst du, dass das so ist? Immer wieder dringen Eisbestien ein, ich hörte, dass bereits zehn Leute getötet wurden, da die Miliz nicht schnell genug ist. Wo sind sie? Wieso kommen die Magier nicht aus ihrem Palast, lassen ihn sogar von den Wachen abriegeln? Nein, ich sage euch: Sie haben Angst. Die Magier lassen uns an ihrer Statt leiden“, rief er und zustimmendes Gemurmel erfüllte den Raum.
    Während die Diskussion darüber, ob die Magier schlecht seien und vor allem, was sie den armen unmagischen Bürgern schon alles angetan hatten, immer lauter wurde, legte Hogelesh eine Münze für das Bier auf seinen Platz und wandte sich Richtung Ausgang. Er hatte wenig Interesse zu sehen, wohin das hier führen würde, wenn genug Bier getrunken worden war.

    *

    Grogarda marschierte mit Lilarif voraus, dahinter Linga, Drengir, Rangnar und Vedesta, der von allen nur Einaug genannt wurde. Denn er hatte einst sein linkes Auge im Kampf verloren, auf Grogardas erster Fahrt als Kapitän seines eigenen Schiffes.
    Sie marschierten durch eine kahle, kalte Einöde. Es lag eine dünne Schneeschicht auf dem felsigen Boden, auf dem nur hier und dort eine kleine Pflanze wuchs.
    Die Pflanzen waren mit einer funkelnden Schicht aus Reif überzogen.
    „Sie sehen aus, als wären sie zu Eis erstarrt“, bemerkte Drengir leise.
    Lilarif drehte sich um und nickte: „Das ist sogar richtig. Du musst wissen, dass der Sommer hier so weit im Norden nur sehr kurz ist. Am Blutfels taut sogar der Boden manchmal nicht richtig auf, deswegen sind die Pflanzen hier äußerst robust. Manche von ihnen werden im Winter eingefroren und im nächsten Sommer einfach wieder aufgetaut, vorausgesetzt sie wurden nicht beschädigt. Sie sind äußerst widerstandsfähig.“
    Sie gingen weiter durch den dichten Nebel, als plötzlich schemenhaft Gebäude sichtbar wurden. Sie waren teilweise bis zu drei Stockwerke hoch und manche schienen kaum verlassen zu sein, während andere bereits halb zusammengebrochen waren.
    „Das hier ist unsere alte Siedlung“, erklärte Lilarif. „Jetzt ist es nicht mehr allzu weit zum Bergwerkseingang.“
    Grogarda erkannte in den Fassaden Verzierungen und Muster, die er bereits in

Weitere Kostenlose Bücher