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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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darstellen, die euch retten. Damit sichern sie ihre Macht für die nächsten zweihundert Jahre! Ich schlage euch vor, dass ich meine Leute selbst nachsehen lasse, wie es um den Schild steht.“
    Tosender Jubel und zustimmendes Raunen schallten ihm vom Platz entgegen. Es waren mehrere hundert Menschen hier versammelt, vielleicht fast eintausend Mann. Weitere kamen aus allen möglichen Straßen dazu und lauschten.
    „Ich frage euch, wo ist Lilarif Pe Baradi? Wo ist der Vorsitzende des Magierrates? Er ist unser Anführer, doch er ist in dieser Stunde der Not seltsam still, nicht wahr? Ich denke, er ist geflohen! Wenn er hier ist, soll er sofort den Palast verlassen.“ Wieder zustimmendes Gemurmel. Ishfashir konnte sich das Grinsen kaum noch verbieten, es lief wie am Schnürchen. Die Menge begann einen Geist herauszuformen, einen Willen. Und dieser Wille war eine Verlängerung seines Willens.
    Die Stimme des Mobs schwoll an. Sie riefen Lilarifs Namen.
    Immer lauter riefen sie, so dass es vermutlich bis in die Grundfesten des Horts des Wissens zu hören war. Doch der Magierpalast blieb zum Zorne der Masse stumm. Niemand trat hervor. Ishfashir achtete peinlich genau auf seine Mimik. Nun war der Moment, der Dolch war bereit und das Herz lag offen vor ihm. Ishfashir hob die Hände und die tosende Menge verstummte erneut.
    „Nun? Er ist nicht da. Hiermit enthebe ich den Rat der Magier der Macht. Ich werde euch retten, meine Brüder.“
    Tosender Jubel brandete Ishfashir entgegen.
    Das Massengebrüll schwoll erneut an, doch nun wurde sein Name skandiert.
    „Hauptmann Reliram? Stürmt den Palast! Dringt in das Heiligtum ein und nehmt jeden Magier gefangen. Sperrt sie ein! Wer sich wehrt, wird getötet!“
    Er musste fast anschreien gegen den gewaltigen Lärm der Masse.

    *

    Ishfashir ging schnellen Schrittes durch den langen Korridor, der in einem runden Saal endete. Dort, auf einem Sockel, stand ein menschengroßer dunkelgrüner Kristall, von dem ein bronzenes Licht abging. Wie Flammen tanzte es eine Handbreit über ihm. Dieses tanzende bronzene Licht war bis an die Decke schwach zu sehen, wo es durch eine kreisrunde Öffnung in den Nachthimmel reichte. Dies war der Vanthara-Stein, der den Schild erzeugte. Das Artefakt, das sie alle vor der Vernichtung bewahrte. Stets musste er mit Magie versorgt werden. Ein blauhäutiger Mann mit einem kahlen Schädel und einem spitzen Kinnbart stand neben dem Kristall und schien Ishfashir schon ungeduldig zu erwarten. Sein Name war Suliman Ori Kanaa, er war Mitglied der Magierkaste und hatte stets das Gefühl gehabt, dass seine Qualitäten nicht richtig geschätzt wurden. Dass man ihn nur auf seinem Posten hielt, um ihn loszuwerden, ihn einfach nur klein zu halten. Und das nur, weil seine Vorgesetzten meinten, er wäre zu grausam, zu herzlos, um eine größere Gruppe Magier zu leiten oder einen eigenen Schüler zu haben. Er war seiner Ansicht nach lediglich effizient.
    „Meister, habt Ihr ihn?“, fragte er Ishfashir. Dieser nickte. Er bezahlte Suliman nicht nur dafür, dass er geholfen hatte, die anderen Magier gefangen zu nehmen. Es ging schließlich auch darum, seine Herrschaft zu sichern.
    Ishfashir reichte ihm einen der gestohlenen Vanthara-Steine. Sulimans Augen weiteten sich und ein Lächeln umspielte seinen Mund.
    Ishfashir machte sich keine Sorgen, dass Suliman ihn verraten würde. Die Stimmung war so magierfeindlich, dass Suliman nur deswegen frei herumlaufen konnte, weil er Ishfashir diente. Ohne die schützenden Wachen an Sulimans Seite wäre er ein Opfer des Mobs geworden.
    Er war keine Gefahr für Ishfashir. Den Befreier, wie sie Ishfashir inzwischen nannten, zu töten, wäre das Letzte, was Suliman tun würde.
    Suliman nahm den Vanthara-Stein, den Ishfashir ihm reichte, und stieß ihn mit dem anderen zusammen. Dabei murmelte er eine Reihenfolge von seltsamen Silben, von denen Ishfashir keine einzige verstand. Es leuchtete grell und der neue Vanthara-Stein verströmte genau das gleiche bronzene Licht in den Himmel wie der erste. Schnell wurde der neue grau und matt, fast wie ein normaler Stein. Nachdem er nicht mehr von einem normalen Granitstein zu unterscheiden war, löste er ihn von dem menschengroßen Stein und warf ihn achtlos zu Boden. Das Licht der Säule wurde heller und sie leuchtete nun so stark, dass sie den Raum in bronzenes Licht tauchte.
    „Es ist vollbracht. Nun könnt Ihr ihnen erzählen, wie sehr man sie betrog“, sagte Suliman. „Herr, ich hätte eine

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