Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)
sagten zu, ihm zu folgen, wenn er sich an sein Versprechen halten würde.
Trojus schickte Linga zum Schiff, um weitere Männer zu holen. Sie trafen sich mit ihnen am südlichen Eingang des Lo‘alir-Platzes, der vor dem Palastgebäude war, in dem man angeblich die letzten Magier festhielt. Filius war mit Hogelesh auf dem Weg zur Zentrale der Fog‘wa.
Als Linga mit den Männern bei Trojus ankam, sah sich dieser auf dem Platz nach dem vereinbarten Zeichen um. Lilarif stand mit den Aufständischen am nördlichen Eingang. Sie begannen sich im Schutze von Kapuzenmänteln unter die versammelte Menge zu mischen und zum Palast zu bewegen. Sobald sie zu nahe an der Reihe aus Soldaten waren, die den Eingang bewachten, würden sie das Zeichen geben.
Trojus und seine Männer trugen lange Kapuzengewänder, um ihre Gesichter zu verbergen. Im Abstand von einigen Metern glitten sie durch die Menschenmenge wie durch Wasser. Niemand achtete sonderlich auf sie.
Dann war es soweit. Ein Mann stellte sich auf den Sockel einer Statue und rief etwas davon, dass Ishfashir ein Lügner sei. Die Soldaten, die den Eingang bewachten, teilten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe, die zu dem Mann eilte und stark von der Menschenmenge aufgehalten wurde, die ihm teils zuhörte, teils Beschimpfungen entgegenwarf. Die andere Hälfte, nun nur noch ein gutes Dutzend Männer, wurde plötzlich von aus der Menge auftauchenden weißhäutigen Männern angegriffen.
Erst wussten sie nicht, wie ihnen geschah.
Grogardas Männer hingegen wussten genau, was sie taten.
Trojus zog seinen auf dem Rücken getragenen Beidhänder und schlug einem Soldaten die flache Seite gegen den Helm. Dieser ging mit einem Ächzen nieder.
Lilarif hatte darum gebeten, die Verluste klein zu halten. Es war davon auszugehen, dass innerhalb der Fog‘wa viele die allgemeinen Lügen glaubten und nicht wissentlich am Sturz Lilarifs und der Magier beteiligt waren.
Ein weiter Soldat rannte auf Trojus zu und zog dabei sein Schwert. Als er den Arm erhoben hatte, surrte es an Trojus Ohr und ein Pfeil schlug in den Oberarm des Mannes ein, der schreiend sein Schwert losließ. Trojus sah sich um und entdeckte Linga, der ihm zunickte, einige Schritte hinter sich.
Der Mann beeilte sich, nun unbewaffnet und mit blutendem Arm, aus dem Weg zu kommen.
Trojus erwiderte das Nicken und stürmte mit Rangnar, der eine lange Axt in Händen hielt, in den Eingangsbereich des Gebäudes. Hinter schweren Türflügeln lag eine große weitläufige Eingangshalle, in der das Quartett Wachen klein und verloren wirkte. Linga folgte Trojus und feuerte einen Pfeil auf die Kiste, um die die Wachen saßen und ein Würfelspiel spielten. Sie blickten auf und zogen ihre Schwerter.
Trojus folgten mehrere bewaffnete Aufständische und Lilarif, nun wieder in seiner Magierkutte, die er unter dem langen Mantel in der Menge verborgen hatte. Er warf in einer großen Geste den Mantel von sich, so dass die Wachen ihn erkennen mussten.
„Ergebt euch und es wird euch nichts geschehen“, erklärte Lilarif mit lauter Stimme. Sie hallte von den Wänden der Halle wieder und gab ihm einen gespenstischen Klang.
„Wir müssen euch in Gewahrsam nehmen“, erklärte einer der Wachmänner. Seine Stimme wirkte im Gegensatz zu Lilarifs wie ein Wispern des Windes. Leise und verloren in diesen großen Hallen und ob der Übermacht.
„Was steht ihr da rum, Männer?“, brüllte eine Stimme vom anderen Ende der Halle. Ein Mann stand dort, die Hand auf dem Schwertgriff an seiner Seite und flankiert von zwei Soldaten. Er strahlte Autorität aus und schien es gewohnt zu sein Befehle zu geben.
„Schnappt den Magier“, rief er. Die Männer sahen sich unsicher an und griffen dann die Eindringlinge an. Der Anführer rannte nun ebenfalls mit seinen Begleitern los, um in die Schlacht einzugreifen.
„Wer ist das?“, fragte Trojus an Lilarif gewandt.
„Nohamad“, erwiderte dieser. „Der Stellvertreter Ishfashirs. Somit also nun der zweite Mann in der Stadt.“
Dann waren die blauhäutigen Fog‘wa-Soldaten auch schon da und Trojus musste sich verteidigen. Lilarif hielt sich im Hintergrund, denn ein Eingreifen seinerseits war völlig unnötig. Binnen kurzer Zeit hatten sie die Soldaten in die Enge getrieben und umzingelt.
„Ergebt euch“, forderte sie Trojus schließlich auf und bis auf Nohamad legten sie sofort ihre Schwerter nieder.
„Ihr widerlichen Feiglinge. Wir kämpfen auf der richtigen Seite, man legt seine Loyalität nicht ab
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