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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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als Frau Theobald von diesem Plan erzählte. Ich hatte Angst, dass sie mich auch aussuchen würde.“
    „Da war es ja ein wahres Glück, dass du verschont bliebst!“
    „Ja, denkt doch nur, das teure Schulgeld ...“
    „Du wiederholst dich, Suse“, spottete Hanni. „Ich dachte, deine Eltern hätten sehr viel Geld.“
    Nun aber wurde Suse rot wie sechs Tomaten zusammen. Und sie erinnerte sich an ihre erste Zeit in Lindenhof. Damals hatte sie geprahlt mit dem großen Haus, in dem ihre Eltern wohnten, mit den vielen Badezimmern darin und den drei großen Autos. Sie hatte den anderen imponieren wollen, aber nur das Gegenteil erreicht. Erst nachdem eine ältere Schülerin ihr den Kopf gewaschen hatte, war sie zur Vernunft gekommen. Sie hatte damals gewiss nicht gelogen, doch fürchterlich angegeben.
    Daran dachte sie nun und die Zwillinge taten es gewiss auch – überlegte Suse. Eine Weile schluckte sie, dann blieb sie mit einem plötzlichen Entschluss stehen. „Entschuldigt mein dummes Gerede“, sagte sie und blickte nacheinander beide Schwestern an. „Ich bin ein Riesenkamel. Aber ich verspreche euch, dass ich solchen Unsinn nicht wieder verzapfen werde.“
    „Bravo“, sagte Nanni und schüttelte Suse die Hand. Hanni schlug ihr auf die Schulter. „Ich wage dir in keinem Punkt zu widersprechen. Und ich freue mich.“

    „Und weißt du, warum sie überhaupt auf solche dummen Gedanken kam?“, sagte Nanni später zu ihrer Schwester. „Weil sie beleidigt war, dass sie nicht auch ausgewählt wurde.“
    „Damit kannst du recht haben“, antwortete Hanni. „Sie hatte ja angeblich sogar schon nach einer Ausrede gesucht um sich zu drücken. Die alte Sache: ‚Die sind mir zu sauer’, sagte der Fuchs von den Trauben, an die er nicht herankonnte.“

Die Zwillinge plaudern aus der Schule
     
    „Ach, da seid ihr ja, Zwillinge“, sagte Frau Theobald lächelnd. Sie hatte beide rufen lassen und amüsierte sich heimlich über deren Gesichter. Wer weiß, was sie diesmal auf dem Kerbholz haben!
    Sie tippte gar nicht so falsch. Hanni und Nanni hatten sich einen heimlichen Spaß geleistet, an dem zu ihrem Kummer die Freundinnen nicht teilnehmen konnten: Neben dem Hauseingang war in einer Nische eine Garderobenablage. Dort hängten die Lehrerinnen und die Hausangestellten meist schnell ihre Sachen hin, wenn sie von draußen hereinkamen. Die Zwillinge hatten in ein paar Minuten, als gerade niemand in der Nähe war, möglichst viele Sachen vertauscht. Nun hing über der schicken Webpelzjacke von Frau Jenks die Chauffeursmütze des Hausmeisters, Mamsells warme gestrickte Wollmütze über Frau Theobalds elegantem Mantel. Dafür standen unter Mamsells Mantel die ausgelatschten Gummistiefel des Gärtners ... So viel Verwirrung hatten sie gestiftet, wie es in wenigen Minuten nur möglich war: Pelzstiefel, Schals – alles ausgewechselt. Ein Jammer war nur, dass sie den anderen nichts davon verraten und noch nicht einmal selber beobachten konnten, was sich tat. Immerhin genügte ihnen die Vorstellung, wie manche wohl nach ihren Sachen suchen mochten ...
    Aber davon wusste die Direktorin nichts. Und die Schwestern atmeten auf, als sie sagte: „Ich bitte euch, für mich in die Stadt zu fahren. Zum Kreisschulamt. Ihr sollt dort einen Brief von mir abgeben und auf die Antwort warten. Es wird also etwas dauern. Wollt ihr das tun?“
    Natürlich wollten sie – mit Vergnügen sogar. Es war ein milder Tag, die Straßen waren trocken. Da machte so eine Radtour garantiert großen Spaß. „Wir dürfen doch die Räder nehmen?“, fragte Hanni zur Sicherheit.
    „Gewiss! Und hier ist der Brief. Am besten legt eine ihn in ihre Schulmappe und klemmt die auf dem Gepäckträger fest.“
    Der große braune Umschlag sah sehr wichtig aus. Deshalb banden sie die Mappe zur Sicherheit noch fest. Dann zogen sie die Fäustlinge über und brausten davon.
    „Findest du nicht, dass es ein bisschen nach Frühling riecht?“, fragte Nanni unterwegs.
    Hanni schnupperte eifrig, doch sie konnte beim besten Willen nichts feststellen. „Ich sehe nur noch viele Schneeflecken auf den Wiesen“, antwortete sie lachend. „Hast du vielleicht gedacht, das wären Schneeglöckchen?“
    Auch im Wald, an dem sie vorbeifuhren, regte sich nichts, keine Knospe, kein Vogel.
    Die Stadt war nicht weit, sie erreichten sie in zwanzig Minuten, weil sie flott radelten. Das Landratsamt lag am Marktplatz.
    Sie stellten ihre Räder ab, schlossen sie sorgfältig ab und fragten sich

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