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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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einen Hacker kennen, der gut genug ist, um diplomatische Kodes zu knacken.«
    Karrde legte den Kopf zur Seite. »Interessante Bitte«, kommentierte er. »Vor allem, wenn sie von jemandem kommt, der eigentlich Zugang zu derartigen Kodes haben sollte. Wird in den oberen Rängen der Neuen Republik bereits intrigiert?«
    Das Gespräch mit Winter und ihre versteckten Warnungen gingen Han durch den Kopf. »Es ist eine rein persönliche Angelegenheit«, versicherte er Karrde. »Jedenfalls größtenteils persönlich.«
    »Ah«, äußerte der andere. »Wie es der Zufall will, erwarte ich heute nachmittag einen der besten Hacker der Branche zum Essen. Sie kommen doch auch, oder?«
    Han sah überrascht auf seine Uhr. Das fünfzehnminütige Gespräch, das ihnen Torve mit Karrde versprochen hatte, dauerte jetzt schon über zwei Stunden. »Wir möchten Ihnen nicht zur Last  fallen…«
    »Sie fallen mir nicht zur Last«, versicherte Karrde. Er stellte seine Tasse ab und erhob sich. »Meistens haben wir so viel zu tun, daß wir das Mittagessen ausfallen lassen müssen und zum Ausgleich das Abendessen auf den Nachmittag vorverlegen.«
    »Ich kann mich noch gut an meine wundervolle Schmugglerzeit erinnern«, meinte Han trocken. »Man konnte froh sein, überhaupt zwei Mahlzeiten am Tag zu bekommen.«
    »So ist es«, bestätigte Karrde. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen…?«
    Das Hauptgebäude schien, wie Han bereits beim Betreten bemerkt hatte, aus drei oder vier kreisförmigen Zonen zu bestehen, die sich um den Großen Saal mit dem seltsamen Baum gruppierten. Der Raum, in den Karrde sie jetzt führte, nahm etwa ein Viertel des innersten Rings ein. Es gab eine Anzahl runder Tische, von denen einige besetzt waren. »Die Mahlzeiten werden hier ganz zwanglos eingenommen«, sagte Karrde, während er zu einem Tisch in der Mitte des Raums ging, an dem vier Personen saßen: drei Männer und eine Frau.
    Karrde wies auf die drei freien Stühle. »Guten Abend«, grüßte er die am Tisch Sitzenden. »Darf ich Ihnen Calrissian und Solo vorstellen, die heute abend mit uns essen werden?« Er deutete nacheinander auf die Männer. »Drei meiner Mitarbeiter: Wadewärn, Chin und Ghent. Ghent ist der Hacker, den ich erwähnt habe; wahrscheinlich der beste, den es gibt.« Er wies auf die Frau. »Und Mara Jade kennen Sie natürlich schon.«
    »Ja«, sagte Han, nickte ihr zu und setzte sich. Ein Frösteln überlief ihn. Mara hatte sie zusammen mit Karrde in jenem improvisierten Thronsaal empfangen und sich kurz darauf zurückgezogen; aber während der ganzen Zeit hatte sie sie ihn und Lando mit ihren unglaublich grünen Augen düster angestarrt.
    Genau wie sie sie jetzt anstarrte.
    »Sie also sind Han Solo«, sagte Ghent, der Hacker, glücklich. »Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Ich freue mich, Sie endlich kennenzulernen.«
    Han wandte seine Aufmerksamkeit Ghent zu. Er war noch ein halbes Kind, kaum älter als zwölf oder dreizehn. »Es ist ja schön, berühmt zu sein«, meinte Han. »Aber vergiß nicht, daß du die meisten Geschichten nur vom Hörensagen kennst. Und jedesmal, wenn sie weitererzählt werden, werden sie weiter aufgebauscht.«
    »Sie sind zu bescheiden«, sagte Karrde und winkte. Ein gedrungener Droide kam mit einem Tablett voller zusammengerollter Blätter herangerollt. »Zum Beispiel wäre es schwierig, jenen Zwischenfall mit den zygerrianischen Sklavenhändlern aufzubauschen.«
    Lando blickte vom Tablett des Droiden auf. »Zygerrianische Sklavenhändler?« wiederholte er. »Davon hast du mir nie etwas erzählt.« »Es war nicht so wichtig«, sagte Han und warf Lando einen warnenden Blick zu.
    Unglücklicherweise bemerkte Ghent den Blick nicht, oder er war zu jung, um seine Bedeutung zu erfassen. »Er hat mit Chewbacca ein zygerrianisches Sklavenhändlerschiff angegriffen«, erzählte der Junge eifrig. »Die beiden ganz allein. Die Zygerrianer hatten solche Angst, daß sie das Schiff aufgaben.«
    »Es waren eher Piraten als Sklavenhändler«, sagte Han. »Und sie hatten keine Angst vor mir – sie gaben ihr Schiff auf, weil ich ihnen einredete, daß ich zwanzig Sturmtruppler bei mir hätte und an Bord kommen würde, um ihre Lizenz zu überprüfen.«
    Lando hob die Brauen. »Und das haben sie dir abgekauft!«.
    Han zuckte mit den Schultern. »Ich habe damals eine geklaute imperiale ID benutzt.«
    »Aber wissen Sie, was er dann getan hat?« warf Ghent ein. »Er hat das Schiff den Sklaven übergeben, die sie im Laderaum entdeckt

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