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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hochfahren. TIE-Jäger: Fertigmachen zum Start. Begeben Sie sich in zwei Kilometer Entfernung von der Schimäre, und bilden Sie dann eine offene Formation. Gefechtsgeschwindigkeit, zonale Angriffsstruktur.«
    Er erhielt die Bestätigung und sah dann wieder Pellaeon an. »Verstehen Sie jetzt, Captain?«
    Pellaeon verzog den Mund. »Ich fürchte, nein«, gab er zu. »Mir ist klar, daß Sie das Schiff beidrehen ließen, um den Jägern beim Start Deckung zu geben, aber alles andere ist nichts weiter als ein klassisches Marg-Sabl-Einkesselungsmanöver. Auf so etwas Einfaches werden sie kaum hereinfallen.«
    »Im Gegenteil«, korrigierte ihn Thrawn kühl. »Sie werden nicht nur darauf hereinfallen, sondern auch alle vernichtet werden. Sehen Sie zu, Captain. Und lernen Sie.«
    Die TIE-Jäger starteten, entfernten sich mit hoher Beschleunigung von der Schimäre, drehten abrupt bei und schossen dann wie die Gischttropfen einer exotischen Quelle in die entgegengesetzte Richtung davon. Die angreifenden Schiffe entdeckten das Geschwader und änderten den Kurs…
    Pellaeon blinzelte. »Beim Imperium, was machen sie?«
    »Sie greifen zu der einzigen Verteidigung gegen ein Marg-Sabl, die sie kennen«, erklärte Thrawn, und die Befriedigung in seiner Stimme war unüberhörbar. »Oder, um genauer zu sein, der einzigen Verteidigung, zu der sie psychologisch in der Lage sind.« Er nickte in Richtung der pulsierenden Kugel. »Sehen Sie, Captain, dieser Verband wird von einem Elom kommandiert… und Elomin können mit dem unstrukturierten Angriffsprofil eines sorgfältig durchgeführten Marg-Sabl nicht zurechtkommen.«
    Pellaeon starrte die Angreifer an, die noch immer mit dem Aufbau ihrer nutzlosen Abwehrformation beschäftigt waren… und allmählich dämmerte ihm, was Thrawn getan hatte. »Dieser Angriff der Patrouillenboote vor ein paar Minuten – er hat Ihnen verraten, daß es sich um Schiffe der Elomin handelt?«
    »Beschäftigen Sie sich mit der Kunst, Captain«, riet Thrawn mit verträumt klingender Stimme. »Wenn Sie die Kunst einer Spezies verstehen, dann verstehen Sie die Spezies.«
    Er richtete sich in seinem Sessel auf. »Brücke: Auf Flankengeschwindigkeit gehen. Angriff unterstützen.«
    Eine Stunde später war alles vorbei.
     
    Die Tür des Kommandoraums schloß sich hinter dem Geschwadercommander, und Pellaeon richtete seine Blicke wieder auf die Displaykarte. »Das hört sich an, als wäre Obroa-skai eine Sackgasse«, sagte er bedauernd. »Unsere Streitkräfte reichen nicht aus, um das System zu befrieden.«
    »Vielleicht im Moment«, stimmte Thrawn zu. »Aber nur im Moment.«
    Pellaeon sah ihn über den Tisch hinweg fragend an. Thrawn spielte mit einer Datenkarte, rieb sie geistesabwesend zwischen Daumen und Zeigefinger, während er durch die Sichtluke die Sterne betrachtete. Ein seltsames Lächeln umspielte seine Lippen. »Admiral?« fragte er vorsichtig.
    Thrawn drehte den Kopf, ließ die glühenden Augen auf Pellaeon ruhen. »Das ist das zweite Teil des Puzzles, Captain«, sagte er leise und hielt die Datenkarte hoch. »Das Teil, nach dem ich ein ganzes Jahr gesucht habe.«
    Abrupt drehte er sich zum Interkom und aktivierte es. »Brücke, hier spricht Großadmiral Thrawn. Nehmen Sie Verbindung mit der Totenkopf auf; informieren Sie Captain Harbid, daß wir uns vorübergehend von der Flotte trennen. Er soll die lokalen Systeme weiter überwachen, soviel Daten wie möglich sammeln und anschließend Kurs auf ein System namens Myrkr nehmen – die Koordinaten sind im Navigationscomputer gespeichert.«
    Die Brücke bestätigte, und Thrawn wandte sich wieder Pellaeon zu. »Sie wirken irritiert, Captain«, stellte er fest. »Ich nehme an, Sie haben noch nie von Myrkr gehört.«
    Pellaeon schüttelte den Kopf und versuchte erfolglos, im Gesicht des Großadmirals zu lesen. »Sollte ich das?«
    »Vermutlich nicht. Die meisten Schmuggler, Aufrührer und der sonstige Abschaum der Galaxis kennen diesen Planeten.«
    Er schwieg, trank einen kleinen Schluck aus dem Krug, der neben seinem Ellbogen stand — und der nach dem Geruch zu urteilen starkes forwisches Bier enthielt –, und Pellaeon zwang sich zur Geduld. Was ihm auch immer der Großadmiral mitteilen wollte, er würde es ihm auf seine Art und zu einem ihm genehmen Zeitpunkt sagen. »Ich habe vor etwa sieben Jahren durch Zufall von ihm erfahren«, fuhr Thrawn fort und stellte den Krug ab. »Was meine Aufmerksamkeit erregte, war die Tatsache, daß der Planet zwar schon

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