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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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konnte es im Gesicht des Jungen lesen. Aber er nickte nur. »In Ordnung. Komm, Dreipeo.«
    Sie folgten dem Flußbett, und wie gewöhnlich beschwerte sich Dreipeo die ganze Zeit. Lando warf Han einen Seitenblick zu, aber er folgte ihnen, ohne etwas zu sagen.
    Chewbacca an seiner Seite knurrte eine Frage. »Wir werden schon herausfinden, was mit den Klauenvögeln passiert ist«, versicherte ihm Han und blickte noch einmal zu dem Nest zurück. Es sah nicht beschädigt aus, also hatte sich kein Raubtier an ihm zu schaffen gemacht. »Du bist derjenige, der frisches Fleisch zehn Meter gegen den Wind riechen kann. Also streng deine Nase an.«
    Der Wookiee-Spürsinn wurde nicht besonders hart auf die Probe gestellt. Auf der anderen Seite des Baumes, neben einem Busch, lag einer der Vögel auf dem Rücken, die Flügel ausgebreitet und steif. Mausetot.
    »Was meinst du?« fragte Han, als Chewbacca ihn vorsichtig aufhob. »Ein Raubtier?«
    Chewbacca grollte eine Verneinung. Er fuhr die Kletterkrallen aus und kratzte an einem dunkelbraunen Fleck an den Federn unter dem linken Flügel. Er fand einen Schnitt und bohrte behutsam eine Kralle hinein.
    Und knurrte. »Bist du sicher, daß es ein Messer war?« Han betrachtete stirnrunzelnd die Wunde. »Keine Klaue?«
    Der Wookiee wies ihn mit einem erneuten Grollen auf das Offensichtliche hin: Wenn der Vogel von einem Raubtier getötet worden wäre, hätte es nur Federn und Knochen übriggelassen.
    »Richtig«, bestätigte Han säuerlich, als Chewbacca den Klauenvogel in das Gebüsch warf. »Soviel zu der Hoffnung, daß keine Eingeborenen in der Nähe sind. Und zwar ganz in der Nähe.«
    Chewbacca knurrte die auf der Hand liegende Frage. »Keine Ahnung«, gestand Han. »Vielleicht beobachten sie uns noch. Oder sie warten auf Verstärkung.«
    Der Wookiee deutete auf den Vogel, und Han nahm ihn genauer in Augenschein. Die Lage der Verletzung deutete darauf hin, daß er die Flügel geöffnet gehabt hatte, als er getötet worden war. Was bedeutete, daß er im Fluge getötet worden war. Mit einem einzigen Stich. »Du hast recht – sie brauchen keine Verstärkung«, stimmte er zu. »Komm, holen wir die anderen ein.«
     
    Solo hatte bis zum Einbruch der Nacht marschieren wollen, aber nachdem Skywalkers Astromech-Droide in ein weiteres Gewirr von Säurewurzeln gerollt war, gab er auf.
    »Und was jetzt?« fragte Mara, als Skywalker seinen Rucksack neben ihren auf den Boden warf und seine Schultermuskulatur streckte. »Müssen wir ihn tragen?«
    »Ich denke nicht«, sagte Skywalker mit einem Blick über die Schulter zu Calrissian und dem Wookiee, die den R2 auf die Seite gelegt hatten und an seinen Rädern herumbastehen. »Chewie meint, daß sie ihn flicken können.«
    »Sie sollten ihn gegen einen eintauschen, der kein flaches Metalldeck zur Fortbewegung braucht.«
    »Manchmal denke ich das auch«, gestand Skywalker und setzte sich neben sie. »Aber alles in allem schlägt er sich tapfer. Sie hätten sehen sollen, welche Strecke er in der Wüste von Tatooine zurückgelegt hat, damals, in unserer ersten Nacht.«
    Mara sah an dem Droiden vorbei zu Solo hinüber, der auf seinem Schlafsack saß und den Wald im Auge behielt. »Verraten Sie mir, worüber Sie zuvor mit Solo gesprochen haben? Oder darf ich es nicht wissen?«
    »Er und Chewie haben einen der Klauenvögel aus dem leeren Nest gefunden«, sagte Skywalker. »Dem neben dem zweiten Rankendickicht, durch das wir uns heute einen Weg bahnen mußten. Er ist durch einen Messerstich getötet worden.«
    Mara schluckte und dachte an die Geschichten, die sie gehört hatte, als sie mit dem Imperator hiergewesen war. »Wahrscheinlich waren es die Myneirshi«, sagte sie. »Sie haben den Messerkampf zur Kunst entwickelt.«
    »Wie denken sie über das Imperium?«
    »Wie ich Ihnen schon sagte, sie mögen keine Menschen«, erklärte Mara. »Angefangen von denen, die als Kolonisten hierher kamen, lange bevor der Imperator den Planeten entdeckte.«
    Sie sah Skywalker an, aber er erwiderte ihren Blick nicht. Er blickte ins Leere, mit leicht gefurchter Stirn.
    Mara holte tief Luft und griff konzentriert mit der Macht hinaus. Die Laute und Gerüche des Waldes strömten in ihr Bewußtsein und formten sich zu dem Muster des Lebens. Bäume, Büsche, Tiere und Vögel…
    Und dort, am äußersten Rand ihres Bewußtseins, war ein anderer Geist. Fremd, rätselhaft…, aber dennoch ein Bewußtsein.
    »Es sind vier«, sagte Skywalker leise. »Nein. Fünf.«
    Mara

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