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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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    Der imperiale Sternzerstörer Schimäre glitt durch den tiefen Weltraum, den mächtigen pfeilförmigen Rumpf auf den trüben Stern seines Zielsystems gerichtet, drei Tausendstel eines Lichtjahrs entfernt. Und bereitete sich auf die Schlacht vor.
    »Alle Systeme sind gefechtsbereit, Admiral«, meldete der Kommoffizier vom backbord gelegenen Mannschaftsstand. »Die ersten Klarmeldungen des Geschwaders treffen bereits ein.«
    »Sehr gut, Lieutenant«, nickte Großadmiral Thrawn. »Informieren Sie mich, sobald sich alle gemeldet haben. Captain Pellaeon?«
    »Sir?« sagte Pellaeon und forschte im Gesicht seines Vorgesetzten nach Anzeichen des Stresses, unter dem der Großadmiral stehen mußte. Dies war schließlich nicht nur ein weiterer taktischer Schlag gegen die Rebellion – nicht nur eine unbedeutende Raumschlacht oder gar ein komplexer, aber direkter Blitzangriff auf irgendeine unwichtige planetare Basis. Nach fast einem Monat fieberhafter Vorbereitungen trat Thrawns meisterhafter Feldzug für den Endsieg des Imperiums in die entscheidende Phase.
    Aber wenn der Großadmiral nervös war, ließ er es sich nicht anmerken. »Beginnen Sie mit dem Countdown«, befahl er Pellaeon mit so ruhiger Stimme, als würde er eine Mahlzeit bestellen.
    »Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon und drehte sich zu der Gruppe Hologestalten um, die auf ein Viertel ihrer natürlichen Größe reduziert vor ihm im Hologrammgürtel der Achternbrücke der Schimäre standen. »Meine Herren: die Startzeiten. Kriegslust: drei Minuten.«
    »Verstanden, Schimäre«, nickte Captain Aban, und seiner korrekten militärischen Haltung gelang es nicht ganz, seinen Eifer, diesen Krieg zurück zur Rebellion zu tragen, zu verbergen. »Gute Jagd.«
    Das Holobild verblaßte und verschwand, als die Kriegslust ihre Deflektorschirme hochfuhr und die Fernverbindung unterbrach. Pellaeon richtete seine Aufmerksamkeit auf das nächste Bild. »Erbarmungslos: vierkommafünf Minuten.«
    »Verstanden«, sagte Captain Forja, schlug mit der rechten Faust in die linke Hand, ein uraltes Mirshaf-Siegeszeichen, und verschwand aus dem Hologrammwürfel.
    Pellaeon warf einen Blick auf seinen Datenblock. » Vollstrecker: sechs Minuten.«
    »Wir sind bereit, Schimäre«., sagte Captain Brandel mit leiser Stimme. Leise und mit einem unpassenden Unterton…
    Pellaeon sah ihn stirnrunzelnd an. Auf ein Viertel der Originalgröße reduzierte Holos zeigten nicht viele Einzelheiten, aber trotzdem ließ sich Brandels Gesichtsausdruck mühelos lesen. Es war der Ausdruck eines Mannes, der nach Blut lechzte.
    »Dies ist ein Krieg, Captain Brandel«, sagte Thrawn und trat lautlos an Pellaeons Seite. »Keine Gelegenheit für einen persönlichen Rachefeldzug.«
    »Ich kenne meine Pflicht, Admiral«, erwiderte Brandel steif.
    Thrawns blauschwarze Augenbrauen wölbten sich leicht. »Ja, Captain? Kennen Sie sie tatsächlich?«
    Langsam, widerwillig, erlosch das Feuer in Brandels Gesicht. »Jawohl, Sir«, murmelte er. »Meine Pflicht gilt dem Imperium und Ihnen und den Schiffen und Mannschaften unter meinem Kommando.«
    »Sehr gut«, sagte Thrawn. »Mit anderen Worten, den Lebenden. Nicht den Toten.«
    Brandels Zorn glühte noch immer, aber er nickte pflichtbewußt. »Jawohl, Sir.«
    »Vergessen Sie das nie«, warnte ihn Thrawn. »Das Kriegsglück
    ist launisch, und ich kann Ihnen versichern, daß die Rebellion für die Zerstörung der Gebieter bei dem Scharmützel um die Katana Flotte bezahlen wird. Aber im Kontext unserer Gesamtstrategie. Nicht als Teil eines privaten Rachefeldzugs.« Seine glühenden roten Augen verengten sich. »Ganz gewiß nicht dem eines Captains, der unter meinem Kommando steht. Ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt.«
    Brandels Wange zuckte. Pellaeon hatte den Mann nie für brillant gehalten, aber er war klug genug, eine Drohung zu erkennen, wenn er sie hörte. »Überaus klar, Admiral.«
    »Gut.« Thrawn musterte ihn noch einen Moment länger und nickte dann. »Ich nehme an, Sie haben Ihre Startzeit bereits erhalten?«
    »Jawohl, Sir. Vollstrecker Ende.«
    Thrawn sah Pellaeon an. »Machen Sie weiter, Captain«, sagte er und wandte sich ab.
    »Jawohl, Sir.« Pellaeon studierte seinen Datenblock. »Nemesis…«
    Er beendete die Liste ohne weitere Zwischenfälle. Als das letzte Holobild verschwand, traf auch die letzte Klarmeldung ihres eigenen Geschwaders ein.
    »Wir scheinen gut im Zeitplan zu liegen«, stellte Thrawn fest, als Pellaeon auf seine Kommandostation

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