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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wußten, daß wir auch dort waren«, schlug Aves zögernd vor. »Könnte sein, daß er nicht mehr als drei Abteilungen Soldaten und zwei Kampfwagen wert ist.«
    »Ich schätze, das ist möglich«, gab Karrde zu. »Aber es ist trotzdem schwer zu glauben, daß ihr Geheimdienst so schlampig gearbeitet hat. Nun, ich werde von unseren Leuten auf Trogan ein paar unauffällige Nachforschungen anstellen lassen. Mal sehen, ob sie diese Einheit zurückverfolgen und herausfinden können, von wem der Tip kam. In der Zwischenzeit müssen wir eine Jagd organisieren. Machen wir uns an die Arbeit.«
     
    Niles Ferrier lächelte hinter seinem ungepflegten Bart, stellte Pellaeon fest, als die Sturmtruppler ihn über die Brücke führten; ein selbstgefälliges, äußerst zufriedenes Lächeln, das verriet, daß er keine Vorstellung hatte, warum man ihn zur Schimäre gebracht hatte. »Er ist hier, Admiral«, murmelte Pellaeon.
    »Ich weiß«, sagte Thrawn ruhig, dem näherkommenden Raumschiffdieb den Rücken zugewandt. Ruhig, aber mit einem tödlichen Ausdruck in den glühenden roten Augen. Pellaeon schnitt eine Grimasse und wappnete sich. Es würde kein Vergnügen werden.
    Die Gruppe erreichte Thrawns Kommandositz und blieb stehen. »Niles Ferrier, Admiral«, meldete der Sturmtruppencommander. »Wie Sie befohlen haben.«
    Für einen langen Moment rührte sich der Großadmiral nicht, und während Pellaeon zusah, verblaßte Ferriers Grinsen ein wenig. »Sie waren vor zwei Tagen auf Trogan«, sagte Thrawn schließlich, ohne sich umzudrehen. »Sie haben sich mit zwei Männern getroffen, die derzeit vom Imperium gesucht werden: Talon Karrde und Samuel Tomas Gillespee. Sie haben außerdem eine kleine und unvorbereitete Einheit unter dem Befehl eines Lieutenants Reynol Kosk zu einem unüberlegten Angriff auf diese Versammlung überredet, einen Angriff, der fehlschlug. Ist das alles richtig?«
    »Sicher«, nickte Ferrier. »Sehen Sie, deshalb habe ich Ihnen diese Nachricht geschickt. Damit Sie wissen…«
    »Dann würde ich gern von Ihnen hören«, unterbrach Thrawn und drehte sich endlich mit seinem Sessel, um den Dieb anzusehen, »warum ich nicht Ihre sofortige Exekution befehlen soll.«
    Ferriers Kinnlade fiel nach unten. »Was?« sagte er. »Aber – ich habe Kontakt mit Karrde aufgenommen. Er vertraut mir jetzt – verstehen Sie? Darum ging es doch. Ich kann den Rest seiner Gruppe aufspüren und Ihnen die ganze Bande liefern…« Er verstummte, schluckte hart und sichtbar.
    »Sie sind direkt für den Tod von vier Sturmtrupplern und zweiunddreißig imperialen Armeesoldaten verantwortlich«, fuhr Thrawn fort. »Außerdem für die Zerstörung von zwei Kommandowagen und ihrer Besatzung. Ich bin nicht der Lord Darth Vader, Ferrier – ich verheize meine Männer nicht grundlos. Und ich nehme ihren Tod auch nicht auf die leichte Schulter.«
    Die Farbe wich langsam aus Ferriers Gesicht. »Sir – Admiral –, ich weiß, daß Sie auf Karrdes ganze Gruppe ein Kopfgeld von fast…«
    »Aber all das verblaßt im Vergleich zu der ungeheuren Katastrophe, die Sie angerichtet haben«, fiel ihm Thrawn erneut ins Wort. »Der Geheimdienst hat mich vor fast vier Tagen über dieses Treffen der Schmugglerchefs informiert. Ich kannte den Ort, die Zeit und die Gästeliste… und ich hatte der Trogan-Garnison bereits präzise Anweisungen gegeben – präzise Anweisungen, Ferrier –, sie unter keinen Umständen zu behelligen.«
    Pellaeon hatte nicht geglaubt, daß Ferriers Gesicht noch bleicher werden konnte. Er hatte sich geirrt. »Sie…? Aber – Sir –, aber… Ich verstehe das nicht.«
    »Dessen bin ich mir sicher«, sagte Thrawn mit tödlicher Ruhe. Er machte eine Handbewegung; und der Noghri-Leibwächter Rukh, der neben Thrawns Sessel gestanden hatte, trat einen Schritt vor. »Aber es ist im Grunde ganz einfach. Ich kenne diese Schmuggler, Ferrier. Ich habe dafür gesorgt, daß ich im letzten Jahr mit jedem von ihnen mindestens einmal persönlich zusammentraf. Keiner von ihnen will in diesen Krieg verwickelt werden, und ich bin mir sicher, ohne Ihren eigenmächtigen Angriff hätten sie Trogan in der Überzeugung verlassen, die Sache in bewährter Schmugglerneutralität aussitzen zu können.«
    Er gab Rukh erneut einen Wink, und plötzlich hielt der Noghri einen schmalen Dolch in der Hand. »Als Ergebnis Ihrer Einmischung«, fuhr er ruhig fort, »haben sie sich gegen das Imperium zusammengeschlossen – genau die Entwicklung, die zu vermeiden ich mir große

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