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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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blickte auf das Design. Es war die gleiche Schlangenzeichnung, die auch Gelbaughs überraschende Tarotkarte geschmückt hatte, die Schlange, die sich um einen Baum wand. Ihre gespaltene Zunge trat aus einem leichten reptilischen Lächeln hervor.
    »Wie haben Sie das gemacht?«, fragte Wayne, aber Cristos kommunizierte gerade mit dem Barkeeper. Der peruanische Wahrsager tippte auf sein Glas und streckte zwei braune Finger in die Höhe.
    »Sie spekulieren über das Schicksal«, sagte Cristos. »Der Wille gegen die Beliebigkeit des Zufalls.«
    »Ich ... ich hatte ein Erlebnis.« Tatsächlich hatte er mehrere gehabt, aber Lügen waren einfacher als Versprechen.
    »Zufall oder Wille?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit Kartenlesen. Das Ergebnis ist immer dasselbe.«
    »Ich habe meine tote Frau gesehen.«
    Cristos starrte sein eigenes Spiegelbild im Barspiegel an. Wayne blickte über die Reihe mit funkelnden Flaschen hinaus und sah Violet, die nach vorne gebeugt an einem Tisch saß und sich mit einem attraktiven, kraushaarigen Mann unterhielt. Er überlegte sich, ob er sie nach Janey Mays fragen sollte, aber dann platzierte der Barkeeper einen Whiskey Sour unter seine Nase und seine Welt verengte sich auf 120 Milliliter flüssiges Gold und ein halbes Dutzend Eiswürfel.
    »Wir sehen, was wir sehen wollen«, sagte Cristos.
    »Kommen Sie mir nicht mit dem Scheiß von Wunschvorstellungen«, sagte Wayne. »Den verkaufe ich selbst seit Jahren.«
    »Und er hat sie ins White Horse Inn in Black Rock, North Carolina, geführt. So wie es sein sollte.« Cristos legte seinen Kopf in den Nacken und kostete seinen frischen Drink.
    »Ich bin schon mal hier gewesen.«
    »Wir leben alle viele Leben.«
    »Nein, ich meine in diesem. Meine Frau und ich waren hier vor sechzehn Jahren und schlossen einen Pakt: Wenn einer von uns sterben würde, würden wir uns hier wieder treffen.«
    »Und nun sind Sie überrascht. Hätten Sie das Versprechen nicht gehalten, wenn Sie als erster gestorben wären?«
    »Es hätte mich erwischen sollen. Die Welt brauchte sie mehr als mich.« Wayne streckte die Hand aus und berührte die Tröpfchen, die sich auf dem Whiskeyglass gebildet hatten.
    »Vielleicht brauchte sie die nächste Welt noch mehr. Engel werden nicht geboren. Sie sterben.«
    Wayne blickte in die Augen des Mannes, aber sie waren schwarz und kalt, so teilnahmslos wie Mitternacht auf einem fernen Mond. »Ich kann nicht über diese Welt hier hinaus glauben.«
    Wayne schob den Drink von sich, aber nur ein paar Zentimeter. Durch den Boden des Glases war die Schlange des Untersetzers zu sehen, wie sie sich wellenförmig bewegte und die gespaltene Zunge aus dem Mund hervortrat und zurückglitt. Die Musik, das Gerede und das Gelächter schwollen zu einem Crescendo an, wie ein Kirchenchor, der den Akkord der Glückseligkeit entdeckt hat.
    »Erlauben Sie mir eine Frage«, sagte Cristos. »Sind Sie hierher zurückgekommen, weil Sie erwarteten, sie hier zu treffen? Oder weil Sie sicher waren, dass sie nicht zurückkommen würde?«
    »Diese Konferenz.« Wayne machte einen Bogen mit seinem Arm, um auf das Hotel hinzuweisen. »Sie hat nichts mit dem Versprechen zu tun. Es handelt sich um ein Spukhotel, und das ist mein Geschäft.«
    »Wille oder Schicksal?«
    Wayne berührte erneut sein Glas. »Das Ergebnis ist dasselbe.«
    »Noch nicht.«
    Wayne hatte das Glas an seinen Lippen und der erste Schluck brannte sich einen süßen Pfad in seinen Magen. Er dachte an Kendra und den Ausdruck, den sie in ihren Augen hatte, als sie ihn fand – ein Blick, der sagte, dass sie schon immer gewusst hatte, dass Digger entschlossen war, sich sein eigenes Grab zu schaufeln und sich darin zu begraben. Der zweite Schluck ließ die Vision verschwinden, und sein Bauch erwärmte sich, als ob die aufgehäuften Kohlen der Hölle zu einem fröhlichen Feuer angefacht worden wären.
    Crisos nickte zustimmend. »Willkommen zurück.«
    Digger Wilson könnte genug Mut sammeln, um Beth gegenüber zu treten und zu tun, was er zu tun hatte. Er vermutete, drei Drinks würden dafür ausreichen.

 
     
    Kapitel 28
     
    » Nun, was hältst du von diesem Schuppen?« Violet zupfte am Etikett ihrer Corona-Flasche und war sich bewusst, dass das in der internationalen Barszene ein Zeichen für »willig« war. Sie war sich nicht sicher, ob sie willig war, noch nicht, aber Philippe hatte definitiv Potential. Laut »Cosmo« und »Glamour« wussten Frauen innerhalb

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