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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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würde ich sagen, dass die Hölle losbricht.«
    »Brich die Geisterjagden ab«, sagte Wayne.
    Burtons Kinnlade klappte herunter. »Wir haben 57 Registrierungen, und wir haben eine Menge Geld investiert–«
    »Gib es ihnen zurück. Ich hab etwas Wichtigeres zu tun.«
    Wayne wollte an Burton vorbeieilen, der ihn an der Schulter packte. Wayne schlug die Hand weg und ging mit zusammengekniffenen Augen weiter. »Sie ist hier. Es ist mir egal, was die Geräte sagen.«
    »Boss, wir sollten–«
    »Kümmere du dich drum«, sagte Wayne, der bereits halb den Korridor hinunter war. »Der Digger hängt seine Schaufel an den Nagel.«
    Er entschied sich für Cristos Rubio, weil er sich daran erinnerte, wie sich dessen Augen verdunkelt hatten, als er Gelbaugh übertölpelte. Als Wayne die Treppe hinunter ging, hörte er Musik und Gelächter aus der Bar. Wahrscheinlich hatten einige der Geisterjäger einen Ort gefunden, an dem sie ihre freie Zeit verbringen konnten.
    Du könntest dir einen Kurzen genehmigen. Nur einen klitzekleinen Schluck.
    Er leckte sich die Lippen und konnte fast den Whiskey schmecken. Ihm wurde schwindelig durch den Gedanken an den Genuss und fast wäre er auf der Treppe gestolpert. Es war genau die Art von Gedanken, die die Menschen dazu brachte zu behaupten: »Der Teufel hat mich dazu gebracht.« Denn wer wollte schon schlechte Entscheidungen, mieses Verhalten und das Hinunterstürzen von süßem Gift eingestehen, wenn es jemand anderen oder etwas anderes gab, die man beschuldigen konnte?
    »Was ist denn schon dabei, Digger?«
    Er blickte um sich und wusste nicht, woher die Stimme gekommen war. Jemand lachte im ersten Stock, aber diese Stimme war weit entfernt. Die hier war direkt neben seinem Ohr gewesen.
    Er setzte seinen Weg die Treppe hinab fort und beabsichtigte, an der Bar vorbei zu gehen, ohne einen Blick hinein zu werfen. Ein Song der Rolling Stones dröhnte durch den Raum und quoll aus der Tür wie Zigarettenrauch. Gläser klirrten und ein paar Dutzend Zungen vereinigten sich zu einem einzigen dicken Gemurmel. Fernseher warfen kaleidoskopisches Licht. Er konnte nicht anders. Schieb die Schuld auf den Barspiegel, den Teufel, das Wetter, egal, er musste einfach hineingucken.
    Sein Blick landete zuerst auf der Reihe der bernsteinfarbenen Flaschen, die hinter der Bar aufgestapelt waren, dann auf dem Barkeeper, ein junger Mann mit aufgestellten Haaren und dickem Hals, dann wieder auf den Flaschen. Er befahl seinen Füßen, einfach weiter zu gehen, weil er eine Verabredung mit seiner toten Frau hatte, aber Trinker wussten, wie man Dinge zu den unpassendsten Zeiten vermasselt. Das war, was sie am besten konnten, und wer war er schon, dass er besser sein wollte? Wenn einen der Teufel dazu brachte, etwas zu tun, was konnte man schon erwarten, außer das schlimmste?
    Außerdem saß Cristos Rubios an der Bar, auf einen Barhocker gepflanzt wie eine Kröte, die auf einem Stein am Ufer eines Sees auf eine Fliege wartet.
    Und ich kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Wayne war schon durch die Tür, als ihm bewusst wurde, dass es keine zweite Fliege gab. Er winkte einer Gruppe von Geisterjägern zu, die sich in einer Nische versammelt hatten. Ein Paar nickte ihm zu, offenbar grollten sie nicht wegen des aus den Fugen geratenen Zeitplans. Alkohol schmiert die quietschendsten Räder, das wusste Wayne nur zu gut, und er fühlte sich selbst auch ein bisschen eingerostet. Die Bierreklame, die Dartscheibe, die Karaokebühne, der Zigarettenautomat und halbleere Gläser schrien gemeinsam »Willkommen zu Hause!«, und sogar der ernste Cristos lächelte ihm zu.
    Wayne schaffte es bis an die Bar, bevor ihn seine Beine im Stich ließen. Der Barhocker fing ihn auf.
    »Diiieger Wiiielson«, lallte Cristos in seinem starken Akzent.
    »Cristos, ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Sie brauchen einen Drink, compadre .«
    Wayne schluckte. Er hatte Kendra sein Versprechen gegeben. Er hatte es sogar Beth versprochen, in dem einem Gebet ähnlichsten, was jemals über seine Lippen gekommen war. Heute schaffe ich es. Heute wird es anders sein. Dieses Mal kann ich mich unter Kontrolle halten.
    »Nein, ich will nur mit Ihnen über etwas reden«, sagte er. Auf dem Fernseher in der Ecke tauschten zwei Berufsboxer Fausthiebe aus, wobei einer von ihnen in den Seilen hing, als ob er das Ende der Runde nicht mehr erwarten konnte.
    »Ich weiß«, sagte Cristos. »Deshalb warte ich hier auf Sie.«
    Cristos schob ihm einen Untersetzer zu. Wayne

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