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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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alles, was er hatte.
    Falls nicht...
    »Wie lange bist du schon im Keller?«
    »Seit die Leute mich gebraucht haben.« Der Dämon berührte das Loch in Margarets Brust, so als ob er erstaunt über die flüchtige Natur des Fleisches war. »Seit mich Gott darum gebeten hat.«
    »Hör zu. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Du tötest mich, oder ich sterbe, wenn das Hotel zusammenbricht. Also stecken wir beide auf jeden Fall zusammen fest.«
    »Mehr, als du ahnst.«
    Der Rauch wurde dichter. Bretter zerbarsten unter der Anspannung. Ein großes Stück Dachbahn fiel am Fenster vorbei hinunter. Die Hitze war nun greifbar, und jeder Atemzug brachte Wayne Schmerzen in seinen Lungen. Draußen spiegelte sich die lodernde Feuersbrunst im schimmernden Wald wider.
    Mittlerweile hatte die Feuerwehrleute Kendra und Cody bestimmt schon erreicht. Es gab keinen Grund, noch länger zu warten. Er hätte keinen Nutzen davon, auch für immer hier zu bleiben.
    »Ich habe mein Versprechen gehalten«, sagte er.
    Der Dämon hob eine Hand und zog den Bleistiftstummel aus seinem Ohr. »Hat lange genug gedauert.«
    »Wir haben nur gesagt, dass wir uns wieder treffen würden. Nicht, wann.«
    »Ich habe mir für dich eine Menge Schwierigkeiten aufgehalst.«
    »Du hast eine Menge Schwierigkeiten verursacht , willst du sagen.«
    Das Gesicht des Dämons wechselte von dem Margaret Percivals zu dem von Beth, während sich das Feuer im Dachboden ausbreitete und die Spalte in der Decke mit Licht erfüllte. »Nun, ich wollte nicht, dass Kendra mich so sieht.«
    Selbst mit feuchtem Haar, der Blüte aus Blut auf ihrer Brust und dem Widerschein der sich nähernden Flammen in ihren Augen war sie wunderschön. Diggers halbtotes Herz zuckte in seiner Brust, genug wiederbelebt, um zu schmerzen. »Sie ist noch nicht bereit dafür zu wissen, was sie ist.«
    »Sie ist fast schon eine Frau, Digger. Hast du das nicht bemerkt?«
    »Ich habe mich bemüht, es zu übersehen.«
    »Danke, dass du sie hergebracht hast. Es tat so gut, sie zu sehen.«
    »Es tut mir leid, dass ich so lange gewartet habe. Ich habe–«
    »Angst gehabt. Ich mache dir keine Vorwürfe.«   Beth saß auf dem durchnässten, mit Gips bedeckten Bett, während Rauch und Dampf um ihr Gesicht wirbelten. »Wir wussten, dass etwas hier war. Dumm wie wir waren, wussten wir es irgendwie.«
    Eine Dachrinne knallte auf das Fensterbrett und Glas splitterte. Ein weiteres Stück der Decke fiel herab, und im Dachboden rumorte es. Kupferblech klapperte von der Hitze des aufsteigenden Feuers.
    »Geh jetzt«, sagte Beth und blickte auf den Bleistift in ihrer Hand. »Bring sie weg.«
    »Ich kann dich nicht noch einmal verlieren.«
    »Jemand muss sie für die Flügel vorbereiten.«
    »Ich bin nicht–«
    »Aber du bist alles, was sie hat. Sterben ist der leichte Ausweg. Ich sollte es wissen.«
    »Das Hotel...«
    »Asche zu Asche und so weiter. Verschwinde. Ich hab genug von Verabschiedungen.«
    »Sechs Dämonen gegen einen Engel. Die Chancen stehen nicht gut.«
    »Wenn Gott einem eine Aufgabe gibt, erfüllt man sie einfach. Egal, was passiert.«
    Wayne wünschte sich, Beths Glauben zu besitzen. Er bemühte sich, ihr irgendetwas zurücklassen zu können, aber alles, was er besaß, war Zweifel. »Wie werde ich wissen, wer gewinnt?«
    »Besuch mich im Himmel und du wirst es wissen.«
    Er stolperte durch den Rauch und küsste sie. Sie war bereits verschwunden, Luft, Äther, Nebel, eine Wolke am Himmel. Alles, was zurückgeblieben war, waren prasselnde Flammen, eine Kakofonie von splitterndem Holz und der schmutzige Bleistift auf dem Bett.
    Wayne griff nach dem Bleistift und rannte zur Tür. Der Türriegel verursachte Blasen an seinen Fingern, als er ihn öffnete. Er riss die Tür auf und betrat den Korridor der Hölle.
    »Ich liebe dich«, rief er in Worten, die in Belials Wutgebrüll untergingen.

 
     
    Kapitel 53
     
    Violets Finger spielten mit dem Bargeld. Ein paar Hundert. Nicht umwerfend, aber es würde ausreichen, bis das Arbeitslosengeld eintraf.
    Außerhalb des Büros gingen Fensterscheiben zu Bruch und die Feuerwehrmänner spritzten aus ihren sinnlosen Schläuchen. Sie mussten denken, dass mittlerweile alle raus waren, denn es kämpften sich keine Heldentypen durch das Foyer auf der Suche nach verlorenen Seelen.
    Das Schlimmste war, dass es nicht genug Zeit gab, die Kasse in der Bar zu plündern.
    Sie faltete die zerknitterten Scheine zusammen und schob sie in ihren Hosenbund. Sie machte sich keine größeren

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