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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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nah und der Teppich unter ihren Füßen war warm. Das fallende Wasser vermischte sich mit Rauch und Dampf. Das Zimmer war voller Nebel, und sie konnte hier zurückgelassen werden und für immer verloren sein, dazu bestimmt, auf der Barriere zwischen Leben und Tod zu wandern. Oder vielleicht war das hier der Traum eines Babys im Bauch von Beth Wilson, das totgeboren wurde.
    Vielleicht war sie schon tot.
    Und es hatte sie niemals geben.
    Eine in unsichtbarer Tinte geschriebene Lebenserinnerung.
    »Du bist das Leben, das er nie hatte«, sagte Ann, aber es war nicht Ann. Es war Margaret Percival. Es war immer Margaret Percival gewesen.
    »Kendra!«
    Dad war auf der anderen Seite der Tür und schlug und trat gegen sie, während er ihren Namen schrie.
    Ihren Namen.
    Kendra Wilson.
    Also war sie doch geboren worden, und sie war am Leben.
    »Du hast sein Leben genommen«, sagte Margaret.
    »Ich habe nichts genommen, das nicht mir gehörte«, sagte Kendra. Wasser floss ihr Gesicht hinunter, ihre Augen brannten, die Tränen wurden davongeschwemmt, sobald sie hervorgetreten waren.
    Sie breitete ihre Arme im Nebel aus, wissend, dass Margaret sie sehen konnte, weil Margaret alles im Hotel sehen konnte. Margaret war das Hotel.
    »Weil du immer noch das hier hast«, rief Kendra, um das Zischen des Wassers, das Trommeln an der Tür und das Krachen zerbrechender Holzbalken zu übertönen. »Alles deins.«
    Sie warf sich in Richtung Tür, bereit für den Zusammenprall. Sie fragte sich, ob Margaret so nachgiebig und erstickend wie nasse Watte sein würde, so scharf und zerbrechlich wie ein Eisberg, so splittrig und heiß wie ein brennendes Hotel. Egal, aus welchem Stoff oder Unstoff sie war, Emily Dee verteilte Arschtritte, merkte sich die Namen und schrieb sie alle in ein kleines Büchlein.
    Das Zimmer wurde von einem plötzlichen Lichtschein erfüllt, so als ob tausend Kerzen angezündet worden wären. Die Wassertropfen funkelten wie Bernstein und Rubine. Ann Vandoorens Gesicht erschien in dem fremdartigen Nebel und sie schlug mit hakenförmigen Krallen nach Kendras Gesicht. Aber irgendjemand – irgend etwas – packte Anns Handgelenk, drehte es auf ihren Rücken und schrie Kendra zu, dass sie fliehen solle.

 
     
    Kapitel 50
     
    Wayne fiel in Zimmer 318, als sich die Tür urplötzlich öffnete.
    Spuckend, hustend, krabbelnd zwang er sich vorwärts, obwohl sein Körper ein einziger Schmerz war und die Taubheit seine Beine behinderte. Der Weg die dunkle, raucherfüllte Dienstbotentreppe hoch hatte ihn ausgelaugt.
    Und er hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben, als er die Tür fest verschlossen gefunden hatte, stabil wie eine Wand, und in einem Ausbruch von Frustration und Angst hatte er sich dagegen geworfen und Kendras Namen gerufen. Aber dann – wenn er an Wunder glauben würde, würde er es als solches bezeichnen, aber auch andere Bezeichnungen waren möglich – hatte ihm das Zimmer Zugang gewährt.
    Wasser stürzte von der Decke herab und wirbelte die Luft so sehr auf, dass er die Hälfte seiner Lungen füllen konnte, nicht genug für einen Schrei, aber genug für den nächsten Schritt nach vorne.
    Die Türe ... gewährte ... Zugang.
    Das Zimmer hatte ihn hineingelassen. Nicht, weil das Schloss sich geöffnet hätte, die verdammten Türangeln nachgegeben hätten oder sich die Tür aufgrund der Schäden am Gebäude vom Türpfosten gelöst hätte.
    Nein, die Tür hatte gesagt: »Tritt ein, Digger. Wir haben auf dich gewartet.«
    Das gleiche Zimmer, in dem er und Beth die Hochzeitsferien verbracht hatten, sich zu ernsthaften Liebesspielen und albernen Versprechen hatten hinreißen lassen, und siebzehn Jahre später war er genau da, wo er niemals wieder hatte sein wollen. Auf viele Weise war er toter, als es Beth jemals sein würde.
    Wayne blinzelte in den Dampf. Er konnte zwei Formen in der Nähe des Fensters ausmachen, ihre Umrisse zeichneten sich vor dem von außen beleuchteten Fenster ab. Eine von beiden war groß und massig mit strähnigem Haar und überragte die kleinere Gestalt, die eine Selbstverteidigungsstellung eingenommen hatte. Ihre Emily-Dee-Nummer.
    Das White Horse hatte seine Tochter.
    Er brüllte aus Wut mit rauem Hals und stürzte nach vorne. Er verstand weder welche Kräfte hier am Werk waren, noch all die winzigen Pfade, die ihn zurück zu Zimmer 318 geführt hatten, aber er verstand, dass ihm Beth diese Aufgabe anvertraut hatte.
    Es war Zeit für Digger, Scheiße zu schaufeln.
    Er erwischte den Arm der

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