Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
Vom Netzwerk:
kalt genug aus, um zu töten.
    Ann wickelte Kendras Haar um ihre Finger und zog. Der Dämon wälzte sich auf sie und blies heißen Atem auf ihre Wange. Der Mund senkte sich und Zähne kratzten die weiche Haut um die Ader an ihrem Hals auf.
    Kendra wand sich und fühlte einen Druck in ihrer Tasche. Bleistift.
    »Du hättest niemals geboren werden sollen«, fauchte ihr der Dämon ins Ohr.
    Kendra langte mit ihrer Hand in ihre Tasche und die Finger fanden den robusten, extradicken Bleistift.
    Funktioniert bei Vampiren, aber er reicht nicht bis ins Herz. Wenn diese Kreatur überhaupt eines hat.
    Sie hob ihre Hüften, wodurch der Mund des Dämonendings noch näher kam, aber sie den Stift aus der Tasche holen konnte. Heißer Speichel landete auf ihrem Hals und neutralisierte die Kühle des spritzenden Wassers.
    Der Griff der Kreatur wurde ein bisschen lockerer und sie öffnete ihre Augen. Dad hatte das Dämonending an den Schultern gepackt und versuchte, es von ihr wegzuziehen. Die Kreatur war sogar noch hässlicher geworden, mit runzeliger grauer Haut und Augen, die fast mit blau-weißer Intensität brannten.
    Als sich die Zähne schlossen, stach Kendra mit dem Stift in das Ohr der Kreatur.
    »Nimm das!«, schrie sie, als sich das spitze Ende des Bleistifts seinen Weg durch den Gehörgang in das Ohr des Dämonen bahnte.
    Der spitze Schrei der Kreatur übertönte die letzte Welle an Feuerwehrsirenen, und die Kreatur verkrampfte und richtete sich auf. Ein Scheinwerfer leuchtete über das Fenster und offenbarte die Silhouette der Kreatur, wie sie über die Wunde wischte. Schwarzes Wundsekret schoss aus dem Kopf des Wesens. Es holte mit einem Arm aus und stieß Dad vom Bett.
    Kendra rief seinen Namen und streckte ihren Arm nach ihm aus. Sie erwartete, dass er versunken war, genau wie der Schroffe untergegangen war in einem dunklen Loch im Herzen Gottes. Aber der Boden war nun fest, und Dad kam mit dem abgebrochenen Bettpfosten wieder zum Vorschein.
    »Fahr zurück in die Hölle!«, schrie er, als er die zackige Spitze in die Brust der Kreatur jagte.
    Ein weiterer gellender Schrei erschütterte den Raum, und das Gesicht des Dämonen verzog sich und verwandelte sich rasch zu dem von Ann Vandooren, Rochester, Eloise Lanier, dem Schroffen, Rodney Froehmer, dann dutzende von weiteren, bis es schließlich das der Frau auf dem Gemälde im Erdgeschoss blieb.
    »Margaret Percival«, sagte Dad.
    Margaret blickte an sich zu dem Holzstück hinunter, das aus ihrer Brust ragte. »Man sollte niemals Versprechungen machen«, sagte sie mit einer Stimme, die nicht länger tief und dämonisch war.
    Sie zog den Bettpfosten aus ihrer Brust. Sie sah glücklich im Regen aus.
    »Hier lang«, kam eine Stimme von der Tür.
    Cody.

 
     
    Kapitel 52
     
    »Verschwinde«, sagte Wayne und schob Kendra aus der Tür. »Jetzt.«
    Rauch wirbelte im Korridor herum, und Flammen flackerten mit gierigen Fingern goldener Hitze. Cody hatte sein T-Shirt über seinen Mund gezogen, so dass der Stoff als Filter diente, aber seine Augen waren rot und schmal. Über ihnen ächzten die Deckenbalken.
    »Dienstbotentreppe!«, schrie Wayne.
    Zukunft des Horrors, ich hoffe bei Gott, dass du eine Zukunft hast.
    Wayne knallte hinter ihnen die Tür zu und verschloss sie von innen. Kendra schrie nach ihm, aber er gab keine Antwort. Sie zog am Türgriff, aber Cody musste genug Verstand gehabt haben, sie davon zu führen, solange es noch eine Hoffnung auf Entkommen gab.
    Beruhigt, dass seine Tochter eine Chance hatte, drehte er sich um, um sich seinen Dämonen zu stellen. Allen von ihnen.
    Das Berieselungssystem gab noch einen letzten Erguss von sich, dann beschränkte es sich auf Tropfen. Dampf kräuselte sich über dem Teppich, und durch Waynes Stiefel wurde Hitze in seine Fußsohlen geleitet. Für einen absurden Augenblick wünschte er sich, seinen Zylinder zu haben. Die Requisite würde ihm ein wenig Mut gegeben haben, so als ob das Spielen der Rolle eines viktorianischen Bestatters eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Tod mit sich brachte.
    »Du bist nicht Margaret.«
    »Ich bin viel älter«, sagte es. »Sie ist nur ein weiteres Gefäß.«
    »Ich habe nicht an dich geglaubt, und jetzt tue ich es. Genügt das nicht?«
    »Glaube genügt nie. Man braucht Beweise. Deshalb hast du so sehr gesucht.«
    Wayne warf einen Blick auf den Bettpfosten, der auf dem Bett lag und dessen Spitze mit klebrigem Schlick bedeckt war. Es hatte beim ersten Mal nicht funktioniert, aber das war

Weitere Kostenlose Bücher