GU Die Familienschatzkiste

der wird dann das Pfeifenloch.
    Nun klopft ihr mit der Rückseite des Messers rundherum auf die Rinde. Dabei sagt ihr folgenden Spruch – nur dann funktioniert es:
    Weidenrinden lass di schinden,
    Lass dir die Haut übern Kopf obi ziagn.
    (Das ist Bayerisch, und die letzten beiden Worte heißen »hinunterziehen«.)
    Sagt den Spruch immer wieder und klopft und klopft. Irgendwann, wenn ihr gut geklopft habt, lässt sich die Rinde vom Holz ziehen, und zwar (hoffentlich) in einem Stück. Nun habt ihr also ein Holzstück und ein Rindenstück.
    Vom Holzstück noch das vordere Stück bis zum Keil abschneiden. Und von diesem ein kleines Stück längs wegschneiden – damit die Luft, wenn ihr sie hineinpustet, hindurchkann.
    Dieses kleine Stück steckt ihr nun in die Rinde, an die Seite des ausgeschnittenen kleinen Keils. Das längere Stück Holz schiebt ihr auf der anderen Seite in die Rinde. Je nachdem wie weit das Holz hineingeschoben wird, variiert die Tonlage.
Blumen pressen
    Bei so einem Frühlingsspaziergang wird Ihnen und den Kindern immer wieder auffallen, wie sehr die Pflanzen wachsen und wie viele Blüten es schon gibt. Sammeln Sie gemeinsam Blumen, und pressen Sie sie.
    Das geht sehr gut in Büchern, alten Telefonbüchern oder Versandkatalogen – wichtig ist nur, dass sie dick und schwer sind. Dann sind es die perfekten Blumenpressen, deren Gewicht die Blumen auch wirklich platt drückt.
    Dazu einfach Blumen zwischen zwei Papiere oder Löschblätter in die dicken Bücher legen und einige Tage darin trocknen lassen.
Eine eigene Blumenpresse
    Man kann auch eine Blumenpresse selbst bauen.
    Man braucht:
ZWEI QUADRATISCHE HOLZPLATTEN 25 X 25 CM
LÖSCHPAPIERE UND PAPPEN
GEWINDESCHRAUBEN 10 CM LANG
PASSENDE FLÜGELMUTTERN
BOHRER
    Löschpapiere und Pappen zuschneiden – etwas kleiner als die Holzplatten und dazwischenlegen. Durch beide Hölzer in jede der vier Ecken ein Loch bohren. Die Gewindeschrauben durchstecken, die Flügelmuttern aufschrauben, und fertig ist die eigene Blumenpresse.
    Die Blumen werden zwischen die Pappen und Löschpapiere gelegt, dann die Muttern vorsichtig festgeschraubt. Nach einigen Tagen die gepressten Blumen vorsichtig herausnehmen: Sie sind äußerst empfindlich, aber wunderschön.
Ein Herbarium
    Und was macht man nun mit den vielen gepressten Blumen und Gräsern? Wie wäre es mit einem Herbarium? So nennt man eine Sammlung getrockneter Pflanzen, in der man wie in einem Lexikon nachschlagen kann.
    Dazu die gepressten Pflanzen in ein Buch mit leeren Seiten kleben, aus dem Internet oder einem Pflanzenbestimmungsbuch Namen und Informationen heraussuchen und diese unter die getrockneten Pflanzen in das Herbarium schreiben. Datum und Fundort der Pflanzen vervollständigen das Lexikon. Ist das Buch ein Ordner mit gelochten Seiten, können die Pflanzen auch nach dem Alphabet sortiert und leicht ergänzt werden.

Frühlingsbild aus gepressten Blumen
    Man braucht:
GEPRESSTE BLUMEN UND GRÄSER
PAPIER
STIFTE
KLEBER
    Aus den Blumen und Gräsern ein großes Frühlingsbild kleben. Die Blumen müssen sehr vorsichtig aufgeklebt werden, damit sie nicht brechen. Dazu kann man noch Schmetterlinge, Bienen oder Marienkäfer malen, die von Blume zu Blume fliegen – fast ein lebendiges Frühlingsbild.
Blumen drucken
    Man braucht:
GEPRESSTE BLUMEN, BLÄTTER ODER GRÄSER
FARBE (Z.B. ACRYL)
1 GLASSCHEIBE (Z.B. AUS EINEM BILDERRAHMEN)
FARBWALZE (ETWA 6 CM BREIT, DURCHMESSER VON ETWA 5 CM; GIBT ES IN KÜNSTLERBEDARFSGESCHÄFTEN UND IST EINE ANSCHAFFUNG WERT)
SCHMIERPAPIER
2 MOOSGUMMIPLATTEN
1 GRÖSSERE FARBROLLE ODER EIN NUDELHOLZ
ETWAS ZUM BEDRUCKEN
Worauf wollt ihr drucken?
    Man kann zum Beispiel auf Briefpapier, Kuverts, Geschenkpapier, Packpapier, Tüten, Glückwunschkarten drucken, sogar auf Stoffe. Dafür müsstet ihr allerdings Stofffarbe besorgen. Auch sollten die Stoffe vorher gewaschen sein und nach dem Druck von links gegengebügelt werden.
So gehts:
    Etwas Farbe auf die Glasplatte geben. Mit der Farbwalze so lange darüberrollen, bis sich die Farbe gleichmäßig auf Glas und Walze verteilt hat.
    Jetzt legt ihr ein Schmierpapier auf einen festen Untergrund und darauf eine gepresste Blüte. Mit der Walze voller Farbe vorsichtig darüberrollen, bis die Blüte gleichmäßig voller Farbe ist.
    Die Blüte vorsichtig vom Untergrund lösen und mit der Unterseite auf ein weißes Blatt legen. Darunter legt man nun ein Stück Moosgummi.
    Legt das Papier, das ihr bedrucken wollt, oder den Stoff mit der Druckseite auf