GU Die Familienschatzkiste
Aber der Winter hat seine Spuren hinterlassen. Und da es auch bei uns jedes Jahr das Gleiche ist, machen wir ein Familienritual draus: Wir machen uns gemeinsam an den Frühjahrsputz. Wir putzen den Winter weg, damit der Frühling hereinkommen kann. Nehmt euch das an einem Wochenende im Frühling vor, und stellt die Putzaktion unter das Motto: Ramadama (bayerisch »Räumen tun wir«) oder auch Frühlingsputz. Dabei helfen alle mit! Es werden Fenster geputzt. Dinge abgestaubt, aufgeräumt und aussortiert. Stellt große Kisten auf, in die alles hineinkommt, was demnächst zum Flohmarkt gebracht wird.
Ob jeder für sich sein eigenes Zimmer auf Vordermann bringt, oder ob alle zusammen helfen, die Küche, das Wohnzimmer, dann die Kinderzimmer und zuletzt auch noch das Bad zu putzen, oder ob jeder das tut, was er am besten kann – diese Entscheidung bleibt dem Familienrat vorbehalten. Oder ihr schreibt alle Putz- und Aufräumaufgaben auf Zettel, und diese kommen in einen Hut. Jedes Familienmitglied zieht seine Aufgaben. Aufgaben tauschen ist erlaubt, wenn beide Partner einverstanden sind.
Es gibt natürlich Dinge, die könnt ihr Kinder noch nicht allein erledigen. Aber Becken putzen, Boden fegen, Staubwischen – das können schon die Kleinsten. Es ist schön, wenn man lernt, dass alles viel schneller geht und auch mehr Spaß macht, wenn man zusammenarbeitet.
Lasst laute Musik laufen, denn mit Musik geht alles besser. Wenn alle fleißig arbeiten, gibt es auch ab und zu eine kleine Unterbrechung mit Stärkung – ein Vitamindrink oder einen Energieschub mit einem Obstteller – und am Schluss eine Belohnung für alle. Vielleicht ein Kinobesuch oder ein Essen in einem Restaurant?
Flohmarkt
Nach einem anstrengenden Ramadama habt ihr sicher viel aussortiert, was ihr nicht mehr haben wollt, aber andere vielleicht brauchen können. Dann gehts damit auf den nächsten Flohmarkt. Flohmarkt macht Spaß. Meine Tipps:
• Macht wirkliche Flohmarktpreise. Schließlich wollt ihr all die Dinge loswerden und nicht wieder mit nach Hause schleppen. Selbst bei kleinen Preisen kann man später mit vollem Geldbeutel nach Hause gehen.
• Vergesst nicht Getränke, Sonnenschirm, Tapeziertisch und Klappstühle.
• Plant Proviant, Wechselgeld und Tüten ein.
• Faustregel: Wenn ihr beim dritten Flohmarktbesuch immer noch dieselben Sachen dabeihabt, verschenkt sie einfach. Verschenken macht mindestens genauso glücklich wie ein voller Geldbeutel.
Zu klein geworden
Wenn Sie Kinderkleidung aussortiert haben, wie wäre es dann mit einem E-Mail-Flohmarkt? Fotografieren Sie die Dinge, und schreiben Sie die Preise dazu. Verschicken Sie die Fotos an all Ihre Freundinnen mit Kindern.
Oder treffen Sie sich bei Kuchen und Kaffee oder Tee zum privaten Kinderflohmarkt. Oft ist es besser, man tauscht die Kinderkleidung untereinander, statt sie zu verkaufen.
Oder behalten Sie sie, und nähen Sie neue Dinge daraus: Ein Kuschelschaf aus einem lieb gewordenen alten T-Shirt, eine Tasche aus einem alten bunten Pulli, ein Kissen oder eine Decke. Das Umarbeiten macht Spaß, und so kann man seine Lieblingsdinge, aus denen die Kinder längst herausgewachsen sind, noch immer um sich haben.
Sicher unterwegs – Fahrradcheck
Auch die Fahrräder und Dreiräder, kurz, der ganze Fuhrpark muss für kommende Ausflüge hergerichtet werden:
• Haben die Reifen noch genug Luft?
• Funktionieren Bremsen und Licht?
• Sind die Reflektoren sauber?
• Ist die Kette geölt?
• Sind alle Schrauben fest?
• Klappert nichts?
• Wollen wir ein Fahrrad aufpeppen? In einer anderen Farbe ansprühen oder einfach nur auf Hochglanz polieren?
Und wenn dann alles wieder läuft und glänzt, kann man den ersten Fahrradausflug unternehmen. Eine Tour durch die Stadt? Mit Stadtkarte? Ein Ausflug in den nahe gelegenen Wald?
Mit dem Fahrrad nach Hawaii
Wie wäre es, wenn ihr ein Umweltprojekt startet: Alle Kilometer, die die Familie mit dem Fahrrad fährt, werden notiert und auf eine Weltkarte übertragen. Die Frage ist zum Beispiel: Schaffen wir es nach Hawaii? So muss dann der Strich Kilometer für Kilometer auf der Karte eingetragen werden und wird mit der Zeit immer länger – bis nach Hawaii. Jeder Kilometer mit dem Fahrrad zum Bäcker, zur Schule oder Arbeit wird übertragen. Ihr könnt natürlich auch ein anderes Ziel anvisieren. Vielleicht die Stadt, in der Oma wohnt oder irgendeinen Ort, den ihr auf der Karte lustig findet.
Sinn und Zweck ist, dass ihr versucht,
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