GU Die Familienschatzkiste
vielerorts dieses Fest am 24. und nicht am wirklich längsten Tag, dem 21. Juni gefeiert wird.
Vom höchsten Stand der Sonne
Am 21. Juni erreicht die Sonne ihren höchsten Stand am Mittag. Wenn die Sonne ihre größte Höhe von 23,4° erreicht hat, steht sie auf der nördlichen Erdhalbkugel senkrecht über dem nördlichen Wendekreis der Erde. Dieser Tag ist der längste Tag im Jahr. Gleichzeitig ist diese Nacht die kürzeste im Jahr. Danach werden die Nächte wieder länger – bis zur Wintersonnenwende. Die Sommersonnenwende markiert den Beginn des astronomischen Sommers.
Genau umgekehrt ist dies allerdings auf der südlichen Erdhalbkugel. Wenn bei uns Sommer ist, ist auf der Nordhalbkugel Winter. Auf der Südhalbkugel ist die Sommersonnenwende also am 21. oder 22. Dezember. Dann ist bei uns Wintersonnenwende.
Sonnwendblumen – ungeahnte Kräfte
Wenn ein Mädchen am Johannistag neun verschiedene Blumen oder Kräuter pflückt und sie unter ihr Kissen legt, träumt sie in dieser Nacht von ihrem zukünftigen Ehemann.
Aber auch wer bereits glücklich verheiratet ist, kann aus Johanniskraut, Klee und anderen Kräutern ein Sonnwendkränzchen binden und es sich an die Tür hängen – es soll vor Krankheiten schützen.
Bauernregel
Wenn die Johanniswürmchen schön leuchten und glänzen, kommts Wetter zu Lust und im Freien zu Tänzen, verbirgt sich das Tierchen bis Johanni und weiter, wirds Wetter einstweilen nicht warm und nicht heiter.
In der Sommernacht
Die Johanniswürmchen sind natürlich die Glühwürmchen. Obwohl sie so heißen, sind es gar keine richtigen Würmer: Es sind Käfer, auch Leuchtkäfer genannt. Es gibt viele verschiedene Arten: Auf der ganzen Welt um die 2000, die vor allem in den wärmeren Regionen vorkommen.
Je nachdem zu welcher Art die Leuchtkäfer gehören, haben nur die Weibchen, nur die Männchen oder auch beide Leuchtorgane. Sie locken mit einem Blinken oder einem Dauerleuchten ihren Partner an. Das Tragische: Gleich nach der Paarung stirbt das Männchen, das Weibchen knipst sein Licht aus und legt seine Eier.
Man glaubt es oder nicht, bereits in den Eiern können die kleinen Babyglüher leuchten. Im August schlüpfen die Larven aus den Eiern, und bis so ein Leuchtzwerg ein erwachsener Glühwurm geworden ist, häutet er sich je nach Art bis zu sechsmal. Erst im vierten Jahr ist das Glühwürmchen komplett ausgewachsen.
Auf Glühwürmchensuche
Zwischen Juni und August könnt ihr auf Glühwürmchen-Beobachtungstour gehen. Der Leuchtkäferflug beginnt mit Einbruch der Dunkelheit und dauert etwa ein bis drei Stunden. Sie halten sich bevorzugt in feuchten, mit Bäumen beschatteten Gegenden auf. Also auf feuchten Wiesen, an Flussufern, an Waldrändern oder auch in Parkanlagen.
Wollt ihr auf Glühwürmchensuche gehen, eignet sich eine laue Sommernacht besonders gut. Am besten kann man die kleinen leuchtenden Käfer sehen, wenn es ganz dunkel ist. Also weit weg von den Lichtern einer Großstadt. Vielleicht verbindet ihr die Glühwürmchensuche mit einer spannenden Nachtwanderung durch den Wald? Taschenlampen und Mitternachtsbrotzeit ins Gepäck und los geht es. Wenn ihr Glühwürmchen findet, schaltet ihr eure Taschenlampen aber besser aus: Die kleinen Käfer hören sonst auf zu leuchten.
Glühwürmchen fangen – ein Nachtspiel
Alle Kinder sind Glühwürmchen und laufen mit Taschenlampen herum. Einer ist der Glühwürmchenfänger. Hat er ein Glühwürmchen gefangen, knipst er dessen Taschenlampe aus. Hat er alle Glühwürmchen ausgeknipst, geht eine neue Runde los.
Sternbilder erkennen
Wenn wir schon in der Nacht unterwegs sind, weit weg von den Lichtern der nächsten Stadt, dann legt euch doch auf einer Wiese mit der ganzen Familie auf den Rücken und seht in die Sterne.
Kennt ihr die Sternbilder? Nehmt doch im Gepäck auch einen Sternenführer mit. Oder druckt eine Sternenkarte aus dem Internet aus.
Neben den bekanntesten Sternenbildern wie dem großen Wagen, der ein Teil vom großen Bären ist, und dem kleinen Wagen, gibt es noch viele Bilder, die weniger bekannt sind, aber umso spannender für Kinder. Der Fuchs, der Pfeil, der Schwan, der Adler, der Delphin, der Drache oder auch das Sternbild Kassiopeia.
Wenn man sich die Formen des großen Bären so ansieht, ähnelt er meiner Meinung nach mehr einem galoppierenden Pferd. Aber ich werde mich hüten, Einspruch zu erheben, da so viele Menschen in hunderten von Jahren steif und fest behauptet haben, es wäre ein großer Bär.
Und
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